Adrenalin Brettspiel Rezension / Asmodee / Heidelberger Spieleverlag

Ein Egoshooter im Euro Gewand. Wow, die Idee klingt gut. Ressourcenmangement um meine Munitionsvorräte zu organisieren, Area Control was die Verletzungen angeht, das klingt alles sehr gut durchdacht und schon war ich Feuer und Flamme als das Spiel im letzten Jahr angekündigt wurde. CGE ist darüber hinaus ein Verlag dessen Spiele wir hier größtenteils seit Jahren sehr schätzen. Ob dies bei Adrenalin nun auch so ist? Seht selbst!

Spielerzahl: 3-5
Spieldauer: ca. 60 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Autor: Filip Neduk
Verlag: Asmodee / Heidelberger Spieleverlag

Zeitstempel
Spielablauf: 00:01:54
Fazit: 00:17:08

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Das Spiel kann bei unserem Lieblings Händler bezogen werden
(soweit vorrätig).
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[herr_der_spiele]

Wie üblich tolle Rezension. Sachlich und informativ so muss es sein!👍

[richardbrugger]

Toll eine ehrliche Meinung dazu bekommen. Danke!

[TomsexmanbaerG]

Tolle Kamera Einstellung über die Schulter, echt gut. ich habe das Spiel nicht, höre aber aus allen Ecken, es ist nichts besonderes und es gibt nicht das her was es verspricht. wenn der Preis bei 10 -15 € liegt werde ich es mir dennoch auf Halde legen. 😊

[Bundeskaiser]

Ich glaube die Aussage: "Ich weiß nicht, wie man es besser hätte umsetzen sollen" bringt es auf den Punkt. Das ist mechanisch eigentlich grundsolide (vor allem der Aspekt, dass einen Schaden stärker macht und es durch das Punktesystem nicht rentabel ist, dauerhaft auf denselben Spieler zu gehen). Ich hätte aber dennoch einen Punkt, wo man ansetzen könnte und wie man das Spiel dynamischer machen könnte (mit Denkern, die ständig von der Analyseparalyse bedroht sind, sollte man das sowieso nicht spielen). Ich finde da hätte man mit den Power-Up Karten mehr machen können. So ein einfacher Grundmachanismus, wie es ihn z.B. auch bei "Bang!" gibt mit den Fehlschusskarten oder so (alternativ könnte man den Treffer auch von bestimmten Würfelergebnissen abhängig machen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man das wirklich wollen würde, weil das das Spiel dann schon sehr "zerhacken" würde). Würde die Spielzeit zwar verlängern, aber ich hätte auch außerhalb meines Zuges was zu tun. Das ist eigentlich das, was ich an dem Spiel am ehesten kritisieren würde. Man macht seinen Zug, fertig. Danach sind bei Maximalbesetzung 4 andere dran und in der Zeit schaue ich zu - und was die machen hat quasi keine Auswirkungen auf mich, weil ich Schaden sowieso nicht abwenden kann. Da hätte man den Hebel ansetzen können (und könnte man immer noch mit einer Erweiterung, die da ansetzt) und ich finde so könnte man auch mehr "Spannung" rein bringen. Denn wenn ich außerhalb meines Zuges den Spielverlauf beeinflussen könnte, dann würde das Spiel sicherlich spannender werden. Zwar gibt es eine ganze Reihe guter Spiele, bei denen ich außerhalb meines Zuges auch nicht viel (oder gar nichts) machen kann (ein Beispiel aus den Spielen, die ich aktuell spiele, ist z.B. Black Fleet), aber ich finde bei so einem Shooter fällt das eben stärker ins Gewicht als bei anderen Spielen. Charakter-Spezialfähigkeiten wären sicher auch nett gewesen, weil das dann gleich gegen jeden Charakter die Herangehensweise verändern würde. Das wäre aber eher eine nette Dreingabe, die nicht unbedingt erforderlich wäre.

Ich kann das Spiel nicht abschließend bewerten, weil ich es noch nicht oft genug gespielt habe. Vor allem habe ich die Zusatzmodi noch nicht gespielt. Mein Eindruck vom Grundmodus ist aber - wenn man mal die Schwäche mit der fehlenden Dynamik ausklammert - trotzdem unterm Strich positiv. Klar, es ist sicherlich kein Meilenstein, aber es ist solide und macht durch die originellen und unterschiedlichen Waffen schon Spaß, weil es auch einfach mal eine andere Idee ist. Da stecken dann auch mechanisch viele gute Ideen drin mit dem modularen Spielplan, den Modi und der Spielbalance. Um aus einem soliden Spiel ein sehr gutes zu machen fehlt aber eben ein wenig Dynamik.

[brettspiel_bochum]

Ich habe Adrenalin auch gespielt und teile die Kritik voll und ganz. Ich hatte mich auch auf ein spannendes Shooter-Spiel gefreut - Und dann noch der Name "Adrenalin" . Aber es kam auch bei mir keine Spannung auf - Kein Nervenkitzel oder Zockergefühl. Schade um die schönen Ideen mit den Waffen und Farben.

[MaSchmi]

Dann ist der Titel des Spiels grundsätzlich falsch gewählt, also reines Marketing. Mit dem gefühlten Soielablauf hat es dann nichts mehr zu tun. Schade.