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Sein oder Nichtsein | Münchner Volkstheater | Regie: Mina Salehour
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Sein oder Nichtsein von Nick Whitby nach Ernst Lubitsch
Warschau 1939. Kurz vor Kriegsausbruch probt die Theatertruppe des Polski-Theaters eine neue Nazi-Parodie. Über Nazis lachen war nicht schwer vor dem deutschen Überfall auf Polen. Dennoch verbietet die deutschlandfürchtige Zensur die Aufführung am Tag vor der Premiere. Damit die Bühne nicht leer bleibt, muss ersatzweise der alte Hamlet hervorgeholt werden.
Über diese Wiederaufnahme freut sich vor allem Josef Tura: Der Hamlet-Darsteller nämlich liebt seinen großen Monolog – „Sein oder Nichtsein…“ – und zieht ihn gerne in die Länge. Nur, warum verlässt bei diesem Stichwort an jedem Abend der immer gleiche, fesche Leutnant aus der zweiten Reihe mit einem riesen Strauß Blumen in der Hand den Saal? – Abend für Abend eilt er zum Rendezvous mit der Schauspielerin Maria Tura, die den jungen Leutnant während des langen Monologs ihres Gatten in ihrer Garderobe erwartet.
Als kurze Zeit später die Bomben auf Warschau fallen, muss der Leutnant in den Kampf und auch mit dem Hamlet ist es vorbei. Das Theater schließt, die Schauspieler verarmen und schlagen sich mühsam durch die Zeit der Besatzung. Als aber ausgerechnet besagter Leutnant aus der zweiten Reihe mit einem Geheimauftrag wieder auftaucht, begibt sich die Theatertruppe in den Untergrund. Um den Auftrag zu erfüllen verkleiden sich die Schauspieler als Nazis – allen voran der gehörnte Gatte – und treten der echten Gestapo gegenüber: Sie nutzen Kostüme und Kulisse ihrer abgesetzten Komödie, um die Invasoren hinters Licht zu führen. Sie spielen um ihr Leben – im Angesicht der Vorbilder ihrer eigenen Parodie.
Nur: Wer macht die bessere Inszenierung; die Nazis oder ihre Parodie? Das dümmliche Original oder seine blödelnde Adaption? Muss der Witz die Realität übertreffen, damit die Künstler am Ende überleben? Das ist die Frage.
Regie: Mina Salehpour
Bühne: Jorge Enrique Caro
Kostüme: Maria Anderski
Mit: Pascal Fligg, Mara Widmann, Magdalena Wiedenhofer, Mehmet Sözer, Leon Pfannenmüller, Oliver Möller, Jonathan Müller, Miguel Abrantes Ostrowski, Christoph Müller, Jakob Geßner
Warschau 1939. Kurz vor Kriegsausbruch probt die Theatertruppe des Polski-Theaters eine neue Nazi-Parodie. Über Nazis lachen war nicht schwer vor dem deutschen Überfall auf Polen. Dennoch verbietet die deutschlandfürchtige Zensur die Aufführung am Tag vor der Premiere. Damit die Bühne nicht leer bleibt, muss ersatzweise der alte Hamlet hervorgeholt werden.
Über diese Wiederaufnahme freut sich vor allem Josef Tura: Der Hamlet-Darsteller nämlich liebt seinen großen Monolog – „Sein oder Nichtsein…“ – und zieht ihn gerne in die Länge. Nur, warum verlässt bei diesem Stichwort an jedem Abend der immer gleiche, fesche Leutnant aus der zweiten Reihe mit einem riesen Strauß Blumen in der Hand den Saal? – Abend für Abend eilt er zum Rendezvous mit der Schauspielerin Maria Tura, die den jungen Leutnant während des langen Monologs ihres Gatten in ihrer Garderobe erwartet.
Als kurze Zeit später die Bomben auf Warschau fallen, muss der Leutnant in den Kampf und auch mit dem Hamlet ist es vorbei. Das Theater schließt, die Schauspieler verarmen und schlagen sich mühsam durch die Zeit der Besatzung. Als aber ausgerechnet besagter Leutnant aus der zweiten Reihe mit einem Geheimauftrag wieder auftaucht, begibt sich die Theatertruppe in den Untergrund. Um den Auftrag zu erfüllen verkleiden sich die Schauspieler als Nazis – allen voran der gehörnte Gatte – und treten der echten Gestapo gegenüber: Sie nutzen Kostüme und Kulisse ihrer abgesetzten Komödie, um die Invasoren hinters Licht zu führen. Sie spielen um ihr Leben – im Angesicht der Vorbilder ihrer eigenen Parodie.
Nur: Wer macht die bessere Inszenierung; die Nazis oder ihre Parodie? Das dümmliche Original oder seine blödelnde Adaption? Muss der Witz die Realität übertreffen, damit die Künstler am Ende überleben? Das ist die Frage.
Regie: Mina Salehpour
Bühne: Jorge Enrique Caro
Kostüme: Maria Anderski
Mit: Pascal Fligg, Mara Widmann, Magdalena Wiedenhofer, Mehmet Sözer, Leon Pfannenmüller, Oliver Möller, Jonathan Müller, Miguel Abrantes Ostrowski, Christoph Müller, Jakob Geßner