Retten Veganer die Umwelt?

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Auf Fleisch und andere tierische Produkte zu verzichten, ist gut für die Umwelt. Heute fragen wir uns: WIE gut eigentlich?

ACHTUNG! Bei 9:26 hab ich einen Fehler gemacht: Die Klimaemissionen in den USA entsprechen nicht 7 Millionen Tonnen, sondern ganzen 7 *Milliarden* Tonnen CO2.

QUELLEN & WEITERE INFOS

Bericht der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN):

LCAs für einzelne Lebensmittel:
Der Fußabdruck eines Lebensmittels kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem welche Anbaumethoden gewählt wurden, wie es transportiert wurde, in welcher Region es verzehrt wird, usw. Bei der Errechnung von LCAs müssen bestimmte Annahmen gemacht werden, weswegen sich die Werte je nach Quelle deutlich unterscheiden können.
Hier LCAs für einige Nahrungsmittel und -kategorien errechnet für Deutschland. Hierher haben wir die Werte für Fleisch und Milchprodukte genommen.
T. Meier, O. Christen, 2012, “Gender as a factor in an environmental assessment of the consumption of animal and plant-based foods in Germany”, The International Journal of Life Cycle Assessment, 17 (5): 550-564

Weitere LCAs für viele Nahrungsmittel, darunter einzelne Obst- und Gemüsesorten, errechnet für USA. Hierher haben wir die Werte für Avocado, Banane und Apfel genommen (Tabelle in Supplements).

Zwei Drittel der weltweiten Weidefläche sind nicht zum Nahrungsmittelanbau geeignet.
A. Mottet, C. Haan, A. Falcucci, G. Tempio, C. Opio, P. Gerber, 2017, “Livestock: On our plates or eating at our table? A new analysis of the feed/food debate”, Global Food Security, 14: 1-8

9% der Treibhausgasemissionen in USA gehen aufs Konto der Landwirtschaft, davon etwa die Hälfte verursacht durch Tierhaltung. Wenn man alle Tiere rausnehmen würde, würde man aber nicht diese ganze Hälfte sparen, sondern nur etwa ein Drittel.

Würden alle US-Amerikaner sich an die offiziellen Ernährungsempfehlungen Ihres Landes halten, würde das die Treibhausgasemissionen erhöhen - trotz weniger Kalorien UND weniger Fleisch auf dem Teller. Allerdings sind die offiziellen Ernährungsempfehlungen in Deutschland klimafreundlicher, besonders wegen der höheren Mengen an (Vollkorn)Getreide.

Treibhausgasemissionen von Gurke mit und ohne Beheizung des Gewächsgauses, von Spargel lokal vs importiert, errechnet für die Schweiz.
F. Stoessel, R. Juraske, S. Pfister, S. Hellweg, 2012, Environ Sci Technol, 46(6): 3253–3262.

Treibhausgasemissionen der Ernährungsgewohnheiten echter Personen in Großbritannien. Von über 100 g Fleisch pro Tag auf unter 50 g umsteigen spart pro Jahr etwa die Emissionen eines Flugs nach New York.
P. Scarborough, P. N. Appleby, A. Mizdrak, A. D. M. Briggs, R. C. Travis, K. E. Bradbury, T. J. Key, 2014, “Dietary greenhouse gas emissions of meat-eaters, fish-eaters, vegetarians and vegans in the UK”, Climatic Change, 125(2): 179-192

Würden die Schweden landesweit die Hälfte ihres Fleischkonsums durch Hülsenfrüchte ersetzen, könnten sie 20% der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen und 23% der Ackerfläche einsparen.
E. Röös, G. Carlsson, F. Ferawati, M. Hefni, A. Stephan, P. Tidåker, C. Witthöft, 2018, “Less meat, more legumes: prospects and challenges in the transition toward sustainable diets in Sweden”,
Renewable Agriculture and Food Systems
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Комментарии
Автор

Bei 9:26 ist glaube ich ein Fehler. Der Ausstoß der USA ist nicht 7 Millionen Tonnen sondern 7 Milliarden Tonnen.

Lezzirk
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Sehr sehr sehr schade, dass du das Thema Regenwald komplett außer acht gelassen hast.
Vorsichtig geschätzt, werden heute etwa 130.000 Quadratkilometer tropische Regenwälder jährlich für Rinderweiden und Sojaanbbau (Als Futtermittel für Tiere) zerstört. So verschwinden die Wälder und mit ihnen die „grüne Lunge“ der Erde, die so wichtig für unseren Kohlenstoffkreislauf sind. Und die gewonnene Ackerfläche ist nur von kurzer Dauer, da der Boden nach kurzzeitiger Landwirtschaft unfruchtbar ist und es noch mehr Regenwald gerodet werden muss.

Der Titel des Videos ist unpassend gewählt, da es nur vom Klima handelt.
Meeresverschmutzung durch Fischfang, Artensterben durch Rodung, Eutrophierung von Gewässer durch Überdüngung, Vergiftungen durch Wären zu berücksichtigende Faktoren für die Umwelt.

Bockwurst
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Ich finde, du hast das Video super und sachlich gemacht, allerdings muss ich aus der Sicht einer Agrarwissenschaftlerin doch ein paar Anmerkungen machen.
1. Thema Mais. Da Mais sich enorm negativ auf die Bodenfruchtbarkeit auswirkt und auch zu Erosion beiträgt, ist es sowieso schonmal nicht die beste Pflanze um sie massenhaft anzubauen, was für die Futterindustrie gemacht wird. Der Mais den wir zum selbst essen anbauen macht einen kaum nennenswerten Teil aus. Das beiseite gestellt, geht deine Argumentation, dass wir ja nur die Körner verwenden können und es deswegen effizienter ist den Rest an Tiere zu verfüttern und diese Tiere zu essen auch nicht auf. Wir können die Pflanze an sich zwar nicht essen, sie kann aber sowohl als Energiepflanze für Biogasanlage als auch zur Gründüngung für die Felder benutzt werden, wofür momentan nochmal extra für diesen Verwendungszweck Ackerflächen zum Anbauen verwendet werden.
2. Thema Böden. Die Böden, die sich nicht dazu eignen Nahrungspflanzen anzubauen, könnte man z.B entweder wieder als natürliche Habitate einführen (welche am meisten CO2 binden) da veganer auch deutlich weniger Landfläche benötigen, als Menschen die sich omnivor ernähren oder teilweise durch Permakultur und Programme zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit sogar wieder Fruchtbar machen. Es gibt sogar Bereiche in Wüsten die dadurch wieder Nutzbar gemacht wurden. Selbst wenn auf eben diesen Flächen wirklich nur Grünland angebaut werden kann, kann man auch eben dieses wieder entweder für Biogasanlagen oder als Düngemittel in Form von Kompost oder Mulch nutzen.
3. Thema Gülle. Ja es gäbe dann keine Gülle mehr zum Düngen, heißt es gäbe deutlich weniger Nitrat Auswaschung in das Grundwasser und auch andere Umweltprobleme wie z.B. Freisetzung von Ammoniak wären gelöst. (Ich frage mich sowieso immer warum in Bezug auf Klimawandel nur der Kohlenstoffkreislauf Beachtung bekommt und der Stickstoffkreislauf aber nicht???) Nein man müsste nicht energiereichere Dünger herstellen, das Problem wäre mit einer Nachhaltigen bioveganen Landwirtschaft gar nicht vorhanden. Durch ausgeklügelte Fruchtfolgen, Kompost, Gründüngung und richtiger Bodenbearbeitung besteht überhaupt keine Notwenigkeit zur Düngung mit Gülle. Im Gegenteil, wir überdüngen unsere Böden und Felder, setzen auf Monokulturen, Pestizide und Mineralische Düngemittel. (Ja, auch zusammen mit Gülle)Außerdem überträgt Gülle überträgt Krankheiten (Thema EHEC) und Antibiotika, die vorher dem Tier gefüttert wurden. Wir müssten auch nicht Wiesen in Acker umwandeln, da eine Vegane Ernährung und Landwirtschaft auch deutlich weniger Fläche beansprucht.

Ich könnte noch ewig weiterschreiben, denn aus einer agrarwissenschaftlichen Sicht ist das Video wirklich so gar nicht richtig. Wenn man an der Landwirtschaft nichts ändern würde und nur konventionell anbauen würde und einfach die Tiere weg lassen würde, dann vielleicht. Aber das ist ungefähr so, wie wenn ein veganer genau das Gleiche essen würde wie ein omnivor essender Mensch und die tierischen Produkte einfach weg lassen würde.
Trotzdem finde ich den Rest des Videos super! Leider wissen die Menschen so wenig über Landwirtschaft obwohl es so ein wichtiges Thema ist... LG

Carla
Автор

Von der Recherche und Darstellung bin ich irgendwie ein wenig enttäuscht. Bei dem Video gehen zu viele Faktoren und Nuancen unter. Vor allem, weil der Fokus auf "was wäre wenn alle Vegan währen", statt einfach die Fleischindustrie aufzuschlüsseln oder Vegane Lebensweise dem "Normalkonsum" gegenüberzustellen.
Die meisten Veganer/Vegetarier kritisieren es nicht primär Fleisch zu essen, sondern die Massenproduktion zu irrational billigen Preisen - ohne klare Kennzeichnung, wie das ganze Hergestellt wird.
Gerade dass die Leute glauben, ihr Steak für 1Euro hätte jemals eine Weidefläche gesehen ist Teil des Problems. Jeder kennt die Bilder aus der Massenproduktion, doch die Verbindung zu dem Fleisch, welches ich selber esse herzustellen - da hakt es. Da ist ja schließlich das Bild der glücklichen Kuh auf der Weide drauf. Das stimmt vielleicht für das Biofleisch für den 5-fachen Preis, doch selten für konventionelle Herstellung.
Dann zu argumentieren, dass diese Flächen ja nicht für vegane Ernährung genutzt werden könnten, ohne zu bemerken, dass der größte Anteil in Massenproduktion in Hallen von Kraftnahrung aus Übersee produziert wird ist irreführend.
Auch ist etwa Nitratverseuchung ein echtes Problem. Zu sagen "es fehlte die Gülle zum Düngen" verzerrt die Sachlage. Gerade in dem Fall sogar massiv. Die riesigen Mengen Gülle die wir austragen führen schon jetzt dazu, dass einst fruchtbare Flächen nicht mehr genutzt werden können. Außerdem belasten sie das Trinkwasser.
Das zieht sich fast durch das ganze Video. Hätte ich nicht gedacht, dass Mai da so einseitig argumentiert...
Doch gut, immerhin kommt durch, dass Verzicht sinnvoll ist. Wobei wir es vielleicht einfach "ein gesundes Maß" nennen sollten.

meisterpetz
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Sich zumindest über das eigene Konsumverhalten Gedanken zu machen wäre ein erster Schritt :)

hadici
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Liebe Mai,

dein Beitrag gefällt mir grundsätzlich, wie so ziemlich alles aus der Quarks-Familie.

da würde ich noch einiges als nicht faktisch betrachten und wage zu behaupten, dass du einigen Strohmännern auf den Leim gegangen bist:

1.1) Der Mythos des "Grünlands/Weidelands":
Vorweg gesagt, beschreibt "Grünland" die Flächen, die du eigentlich beschreiben willst, besser, denn "echtes Weideland" ist eher selten - das wenigste Grünland wird direkt vom Tier beweidet, sondern maschinell "abgegrast", also gemäht. Weideland ist zwar immer Grünland, aber Grünland nicht immer Weideland.
Ab 8:02 triffst du eine Falschaussage, aufgrund einer Fehlinterpretation deiner Quelle, indem du darstellst, 2/3 der tatsächlich genutzten "Futtermitttelfläche" wären nur als Weideland nutzbares Land. Tatsächlich steht aber im Text lediglich, dass 2/3 der Futtermittel durch dieses Weideland hergestellt WERDEN, nicht aber, dass diese Fläche ausschließlich als Weideland genutzt werden KÖNNE. Das ist ein sehr entscheidendes Detail!

Also: die Fläche des Grünlands, die als Grünland genutzt WIRD, entspricht nicht der Fläche, die nur als Grünland genutzt werden KANN. Das ist ein inzwischen weitverbreiteter Trugschluss, der gern als Argument gegen vegane Ernährung in die Diskussion einfließt. Es gibt wohl Grünland, vor allem jenes, dass sich auf sehr unebenen Hängen befindet, welches nicht zum Ackerbau geeignet ist. Zur Frage, wie groß dieser Anteil im Verhältnis zum tatsächlich genutzten "Grünland" ist, habe ich bisher keine einzige seriöse Quelle gefunden. Fakt ist aber: auch hierzulande wird immer wieder Grünland, was in vielen Statistiken eben noch fälschlicherweise "als nicht für Ackerland nutzbare Flächen" einbezogen ist, mysteriöserweise zum Teil aber doch zu Ackerland umgewandelt. Wenn du dich in Landwirschaftsforen umsiehst, findest du auch Bauern, die es offenbar schaffen dieses angeblich so "unmögliche Terraforming" zu vollziehen - meist steht dabei die Frage der staatlichenn Subventionierung für Grünland im Vordergrund, gefolgt von technischen Fragen, die sich vor allem um die Ebenheit des Geländes und weniger um die grundsätzliche Beschaffenheit des Bodens drehen.
Wie eingangs erwähnt: Noch klarer wird die teils mögliche Ackerflächennutzung, wenn man bedenkt, dass ein Großteil des "Grünlands" nicht für die direkte Weidetierhaltung genutzt wird, sondern maschinell gemäht wird. Auf diesen Flächen könnte genauso gut ein Trecker die Früchte einer Getreide-Monokultur ernten, denn, was vielen dabei nicht klar zu sein scheint: "Gräser" sind eine Familie, die bereits vom Menschen direkt genutzt wird, denn ein großer Teil unserer Grundnahungsmittel sind die Früchte von Gräsern, wir nennen das dann: Getreide!
Deine Aussage, Weideland könne nur von Wiederkäuern genutzt werden, ist also falsch. Das trifft eben nur auf einen bisher nicht seriös bestimmten Teil des tatsächlich genutzten Grünlands zu. Dass es sich in der mongolischen Steppe schwieriger verhält, stimmt sicher, dass eine Ackerbewirtschaftung dort unnmöglich wäre, würde ich nicht so pauschal in den Raum werfen. Jedenfalls schaffen es Menschen inzwischen sogar Wüstenflächen mit relativ einfachen Mitteln landwirtschaftlch nutzbar zu machen.
Und faktisch kann der Mensch bei weitem effektiver die energiereiche Getreide-Frucht von Gräsern umwandeln, als eine Kuh, sich in der Vegetationsphase-befindende, Gräser umwandelt. Die Tatsache dass die viel größere Zahl vorhandener Schweine und Geflügeltiere "Gras" überhaupt nicht verwerten können, macht die Rechnunng ohnehin noch komplizierter.

Wie sagte der Artgenosse (der leider zum Teil auf Grundlage dieses Grünland-Mythos argumentiert, dem er ausnahmsweise mal auf den Leim gegangen) so schön: Wie sollten wir das bestehende Grünland am besten effizient nutzen? GAR NICHT!

1.2) Dünger:
Die für den Menschen nicht direkt nutzbare Spreu kann auch ohne den verschwenderischen Umweg durch die Kuh effektiv genutzt werden: Man kann daraus genauso gut DIREKT Dünger herstellen, hätte somit auch das Problem der "fehlenden Gülle" gelöst. Tatsächlich kann ein rein pflanzlicher Öko-Kreislauf genauso funktionieren, wie der so oft gelobte Kreislauf mit den vermeintlich "unnutzbaren Pflanzenresten" und der "alternativlosen Gülle". Und tatsächlich ist die Menge der anfallenden Gülle bei weitem höher als der Bedarf an Dünger und dient sowieso nur selten als alleiniger Dünger und hat darüber hinaus auch sehr negative Eigenschaften, Stichwort: "Nitratbelastung".

Die Notwendigkeit, Tiere in einen funktionierenden Öko-Kreislauf mit einbeziehen zu müssen, ist schlicht blanke Heuchelei. In der Realität nutzen wir tierische "Abfälle" wie Gülle, Knochenmehl, etc. in vielen Produkten, oder auch zur Energiegewinnung, nicht weil wir sie alternativlos brauchen, sondern weil wir sie übrig haben. Da herrscht eine grundsätzliche Verdrehung der Kausalität vor!

Da stimmen bereits die Grundsätze "Grünland kann nur als Grünland genutzt werden." und "Gülle müsse aufwändig ersetzt werden" nicht. Mit diesen undurchdachten Behauptungen wird schon seit Jahren, ohne faktische Hinterfagung, argumentiert. Diese Aspekte verändern aber die gesamte Aufstellung im Grundsatz und die weitere Rechnung ist lediglich folgerichtig, aber bereits im Prinzip falsch.

Hier noch weitere sinnvolle Gedanken zum "umwelfreundlichen" Weidefleisch:

2) Obst und Gemüse
 Ich sehe hier keine sinnvolle Schlussfolgerung zu der pauschalen Aussage, dass beim Verzicht auf Tierprodukte der Bedarf an "Obst und Gemüse" steigt. "Obst und Gemüse" sind sehr allgemeine, nicht wissenschaftliche Bezeichnungen für diverse unterschiedliche pflanzliche Nahrungsmittel, überwiegend pflanzlicher Früchte.
Wenn man ernährungsphysiologisch etwas konkreter wird, kann man feststellen, dass tierische Nahrungsmittel sich vor allem durch ihren hohen Fett- und Proteingehalt und eher mittelmäßig bis guter Ausbeute sekundärer Nährstoffe auszeichnen, während sich Streuobst (was du vermutlich mit "Obst" nicht ganz treffend, aber verständlich zusammengefasst hast) sich vor allem durch einen hohen Anteil von Kohlenhydraten und meist höhrem Anteil von sekundären Nährstoffen auszeichnet. Gemüse ist ebenfalls ein Übergriff der sich meistens auf die "nicht süßen" Früchte diverser Pflanzen, sehr unterschiedlicher ernährungsphysiologischer Eigenschaften, bezieht. Aber ein großer Teil der "Gemüse" zeichnet sich ebenfalls durch ein eher kohlenhydratlastiges Profil aus.

Also konkret betrachtet ist es so einfach mit "Obst und Gemüse" nicht getan: Fleisch mit einem perfekten Aminosäureprofil und hohem Fettgehalt kann nicht einfach mit irgendwelchem "Obst und Gemüse" ersetzt werden. Was wir dabei auch berücksichtigen sollten: Wir konusmieren, abgesehen von Kraftsportlern, weit mehr Aminosäuren, als wir für unsere Ernährung brauchen.

Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Samen.

Diese Gruppen schneiden in der Ökobilanz ihrer Herstellung bei weitem besser ab, als Tierprodukte, können komplett regional angebaut und klimafreundlicher gleagert werden. Deutschland kann aber im Vergleich nicht die Futtermittel für den eigenen Fleischkonsum selbst erzeugen, MUSS dafür also zwangsweise importieren. Das ist bei einer vernünftigen veganen Ernährung aber nicht notwendig.

Dass wir heutzutage saisonale Produkte außerhalb der Saison und somit massiv viel klimaschädllicher konsumieren, ist kein Problem des Veganismus und könnte auch leicht bekämpft werden: Besteuerungen und/oder Sanktionierungen für nicht heimische und/oder unter kunstlicht hergestellte Lebensmittel könnten den Konsum effektiv regulieren. Wir würden dann einfach, wie noch vor wenigen Jahrzehnten, die Ernten des Sommers für den Winter haltbar machen müssen, auch auch da könnte man die Haltbarmachugsverfahren unterschiedlich besteuern: Beispielsweise kann ein TK-Produkt höher besteuert werden als ein Einmach-Produkt, dieses wiederum höher als ein getrocknetes Produkt.

Klar, auch innerhalb einer veganen Ernährung bleibt massiv Spielraum, um die Ökobilanz unten zu halten - Gewächshaus- oder Importprodukte in die Grupe grundsätzlich mit einzubeziehen, ist aber nicht gerechtfertigt und eine grundsätzlich fälschlich vorbelastende Verzerrung dieser Ernährungsweise.

Wir könnten Problemlos das meiste "Grünland" verwildern lassen, was sie bei weitem klimafreundlicher machen würde, einen Teil für Streuobst- und Nussfrüchte-Plantagen nutzen, welche ebenfalls klimafreundicher als Grünland wären, können die deutschen Äcker, die noch für Viehfutter genutzt werden für effizientere Getreide- und Hülsenfrüchte nutzen und uns vollkommen autonom und sehr klimafreundlich ernähren und dabei sogar Landflächen der Natur freigeben.

ELDuderino
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Die Sache die mich persönlich so nervt ist: dass einfach überall Fleisch drin sein muss, Speck in der Suppe, Hack auf der Pizza, Fleischwurst in der Nudelsoße, Pasta mit Fleischfüllung, Speck um die Wurst gewickelt und dann ist dieses Zeug auch noch billiger als die vegetarischen Varianten.

Ehrlich jetzt 1, 15€ für 200g Wurst im Discounter, das ist doch wirklich pervers ....

uscrktz
Автор

Du hast die Problematik mit der Güllebelastung und dem Nitrat vergessen
Und die Regenwaldrodung für mehr Sojafelder, die als Tierfutter dienen sollen

Sodakrul
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Das Video ist an sich echt ccol, aber vegan/vegeratisch oder umweltfreundlich zu leben heißt nicht nur verzicht. Es klingt halt immer als wäre es eher schlimm für einen selbst.
Meistens kann es aber auch heißen, dass man sich zB gesünder ernährt und mehr über Ernährung lernt.
Für mich bringt es auch viele neue Möglichkeiten meine Ernährung auf umweltfreundlich umzustellen.:)
Und muss man denn immer Avocados essen oder Erdbeeren im Winter?

saskialengning
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Zum Argument, dass Grasflächen teilweise gar nicht geeignet wären, um Gemüse anzubauen und daher auch Rinder da fressen könnten und die Veredelungsverluste demenstprechend auch sehr gering ausfallen: Es wäre ja auch sinnvoll, die Flächen unberührt zu lassen, um die Biodiversität zu fördern/zu erhalten. Ich bin mir nicht sicher, ob das genannt wurde aber fand es wichtig zu erwähnen. :-)

Cathipotati
Автор

Richtig gutes Video wo man selbst wennn man sich damit auseinandergesetzt hat viel Neues erfährt. Allerdings finde ich die Aussage am Ende ziemlich pauschalisiert und demotivierend (edit: sorry für die scharfe + nicht ganz richtige Formulierung) - regional, saisonal oder vegan sind für mich nicht automatisch mit Verzicht gleichzusetzen. Viele Leute wissen ja garnicht mehr so wirklich, was es alles an heimischem Gemüse gibt oder haben noch nie veganes Zeugs ausprobiert. Ich würde also sagen (so hab ich es zumindest für mich selbst festgestellt), dass man, wenn man mal in die Thematik reinschaut, viele neue Sorten/Arten und Rezepte entdeckt, womit man sich sonst nie beschäftigt hätte. Hab grad keine Zeit das weter auszuführen aber der Kommentar ist ja schon lang genug :D Ach, und es ist einfach viel billiger (zB Tomaten oder Paprika sind so krass teuer außerhalb der Saison)

kilono
Автор

Ich fände auch mal die Psychologie und Verdrängungsmechanismen hinter Fleisch und Tierprodukt-Konsum interessant! Oder auch mal ethische Faktoren.

Alex-boup
Автор

Dieser Moment wenn man an der Länge des Videos erkennt: It's Teatime.

ghyro
Автор

Nico Rittenau stellt mit den Experten Dr. Schmidinger und Dr. Kobiela einige Dinge in diesem Video gerade. Es lohnt sich die Aussagen mal zu vergleichen.

petermiosga
Автор

Ich finde es sollte nicht als Verzicht angeschaut werden sondern als Offenheit zu Alternativen💚

jkb
Автор

Mailab auf Platz 9 der Trends. Wenn es Wissenschaft in die Top-10 der Trends geschafft hat, besteht doch noch Hoffnung für die Menschheit.

knowledgefactory
Автор

Es wundert mich immer zu sehen, wenn jemand dazu tendiert zu sagen, regional & saisonal sei leichter als vegan. Während mir noch der Umstieg auf vegan keine Schwierigkeiten machte, hab ich noch daran zu beißen, öfters regional und saisonal zu kaufen.
Ich finde v.a. dass viele Leute vergessen, dass es vegane Alternativen für fast alles gibt: Burger, Pizza, Fleisch (z.B. Beyond Meat), Bolognese, Eis, Milch, geschmolzener Käse, Sahne, Rührei etc. Wo ist da der Verzicht?

clare
Автор

Interessantes Video, allerdings fände ich es passender, wenn es "Retten Veganer das Klima?" heißen würde. Es gibt noch zahlreiche andere Umweltaspekte, die davon profitieren würden, wenn Leute nicht wegen 5 Minuten Fleischgeschmack Milliarden Tiere pro Jahr umbringen würden (Wasserverbrauch, "death zones", ...).
Schade finde ich, dass nur ganz kurz und vergleichsweise leise erwähnt wird, dass die Klima-Bilanz von veganer Ernährung trotz allen Komplikationen deutlich besser ist als die von Fleischessern. Und genau das wird unzählige dieser Fleischesser bei ihrem confirmation bias packen, so dass sie sich beruhigt zurücklehnen und denken können "Soooo viel wie die nervigen Veganer immer sagen bringt es ja für das Klima doch nix, dann brauch ich mich ja auch nicht verändern".
Und obwohl es Mai seltsamerweise für schwer hält sich vegan zu ernähren (Mai, du hast nen Doktor in Chemie geschafft, also pleeeease) ist es doch wenn wir ehrlich sind einfach nur Gewohnheit und vielleicht etwas sozialer Druck der es anfangs etwas unbequem macht. Wir kaufen wöchentlich zig mal essen ein, und jedes Mal sind die Euros die wir ausgeben im Grunde Stimmzettel für oder gegen die Auswirkungen auf die Umwelt und die Ausbeutung und unnötige Tötung von fühlenden Tieren. Mir fällt wenig ein, wo wir als Verbraucher so viel direkte Macht, und damit Verantwortung haben.

fuzzyherbivore
Автор

Vegetarier seit 1993 und seit 10 Jahren vegan. Ich vermisse nichts. 1993 war ich als Vegetarier ein Exot. :)

daywalker
Автор

verzichten? Warum nennt man das einseitig verzichten? Ich will möglichst nicht auf eine gesunde Zukunft verzichten müssen :P

MrXPeaceLP