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Zivilgesellschaft - Was man über die Ukraine wissen sollte

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Zivilgesellschaft (Susann Worschech)
Die Kraft und Vielfalt des zivilgesellschaftlichen Engagements in der Ukraine ist heute, in den Zeiten des russischen Angriffskriegs, unübersehbar. Die Zivilgesellschaft prägt bereits seit Jahrzehnten die ukrainische Demokratie, ihre Wurzeln liegen noch weit vor bekannten Umwälzungen wie der Orangen Revolution und dem Euromaidan.
Bereits in der Sowjetunion waren ukrainische Dissident*innen sehr aktiv. In den 1970er Jahren organisierte sich eine Menschenrechtsbewegung, und nach der Katastrophe von Tschernobyl eine Umweltbewegung. Nach der Revolution auf Granit und der Unabhängigkeit der Ukraine waren es in den frühen 2000er Jahren zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die angesichts politischer Repressionen und befürchteter Wahlfälschungen mit der Orangen Revolution freie Wahlen erkämpften und die Demokratisierung und Europäisierung der Ukraine vorantrieben. Die Revolution der Würde, wie der Euromaidan 2013 in der Ukraine genannt wird, verwundert als Reaktion auf die autoritäre Politik des seit 2010 regierenden Präsidenten Janukowitsch daher nicht. Nach der Okkupation der Krim durch Russland und dem Angriff auf die Ostukraine übernahmen Ehrenamtliche auch eigentlich staatliche Aufgaben, wie etwa die Versorgung von Binnenflüchtlingen. Heute, während des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist ehrenamtliches Engagement gerade in der Nothilfe, aber auch in unzähligen anderen gesellschaftlichen Bereichen enorm hoch und aus dem Alltag nicht wegzudenken. An die Stelle von Protest ist aktive Beteiligung getreten.
Die Sozialwissenschaftlerin Susann Worschech ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES) der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
Die Kraft und Vielfalt des zivilgesellschaftlichen Engagements in der Ukraine ist heute, in den Zeiten des russischen Angriffskriegs, unübersehbar. Die Zivilgesellschaft prägt bereits seit Jahrzehnten die ukrainische Demokratie, ihre Wurzeln liegen noch weit vor bekannten Umwälzungen wie der Orangen Revolution und dem Euromaidan.
Bereits in der Sowjetunion waren ukrainische Dissident*innen sehr aktiv. In den 1970er Jahren organisierte sich eine Menschenrechtsbewegung, und nach der Katastrophe von Tschernobyl eine Umweltbewegung. Nach der Revolution auf Granit und der Unabhängigkeit der Ukraine waren es in den frühen 2000er Jahren zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die angesichts politischer Repressionen und befürchteter Wahlfälschungen mit der Orangen Revolution freie Wahlen erkämpften und die Demokratisierung und Europäisierung der Ukraine vorantrieben. Die Revolution der Würde, wie der Euromaidan 2013 in der Ukraine genannt wird, verwundert als Reaktion auf die autoritäre Politik des seit 2010 regierenden Präsidenten Janukowitsch daher nicht. Nach der Okkupation der Krim durch Russland und dem Angriff auf die Ostukraine übernahmen Ehrenamtliche auch eigentlich staatliche Aufgaben, wie etwa die Versorgung von Binnenflüchtlingen. Heute, während des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist ehrenamtliches Engagement gerade in der Nothilfe, aber auch in unzähligen anderen gesellschaftlichen Bereichen enorm hoch und aus dem Alltag nicht wegzudenken. An die Stelle von Protest ist aktive Beteiligung getreten.
Die Sozialwissenschaftlerin Susann Worschech ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES) der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).
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