Design-Klassiker: Melitta Kaffeefilter

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Seit Kaffeemaschinen, hauptsächlich die für die Zubereitung mit Kapseln und Pads Einzug in deutsche Haushalte gehalten haben, ist das Kaffee-Machen mit so einem Filter, Filterpapier und frisch gemahlenem Kaffeepulver ein bisschen aus der Mode gekommen.

Die Geschichte dieses Klassikers des Alltagsdesign beginnt 1908 in Dresden. Melitta Bentz, Frau eines gescheiterten Küchengeräte-Händlers, Hausfrau und Mutter, ärgert sich über das mühsame Aufbrühen und den oft in die Tasse mitfließenden, bitteren Kaffeesatz, der ihr den Kaffeegenuss vermiest.

Und sie denkt sich: Man müsste beim Aufbrühen das Kaffeepulver so filtern, dass das heiße Wasser nur die schönen Aromen aus dem Pulver aufnimmt.

Sie fängt an zu experimentieren, bohrt in einen Messingbecher, der auf ihre Kanne passt, Löcher; entnimmt dem Schulheft ihres Sohnes ein Löschblatt; schneidet es zu, damit es in den Becher passt – die Uridee des Kaffeefilterns ist geboren.

Ihrem Mann Hugo Bentz imponiert die Idee und so beschließen die beiden, ein Geschäft damit zu versuchen.

Schon 1909 verkaufte man 1250 Filter, zum Preis von 1,25 Mark. Die Marke "Melitta" wurde als Warenzeichen geschützt und das Familienunternehmen expandierte.

Um die dann folgende über hundertjährige Geschichte abzukürzen: Nachdem jahrelang zylindrische Metallfilter hergestellt worden waren, verbesserte Melitta das Produkt und brachte 1936 den ersten Handfilter aus Porzellan auf den Markt.

Die Ikone unter den Kaffeefiltern wurde ungezählte Male, aber sicher auch in vielfacher Millionenhöhe verkauft, kostet inzwischen je nach Größe zwischen rund 22 und 25 Euro und bekam 2015 ein Re-Design von der firmeninternen Designabteilung.

Mit großem Respekt vor dem Klassiker des Alltagsdesigns. Wie man sieht.
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