Pflegekosten: Wer kann sich das noch leisten? | Die Tricks... SWR & NDR

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Im Pflegeheim zum Sozialfall werden, könnten auch Besserverdiener - durch die steigenden Kosten in der Pflege. Auch der medizinische Dienst wird kritisiert.

00:00 Die Tricks der Pflegeindustrie
00:43 Umfrage: Wie teuer ist das Pflegeheim?
02:03 Die Armutsfalle: Wenn der Platz im Pflegeheim nicht bezahlbar ist
06:34 Die Bearbeitung des Sozialhilfeantrags
10:36 Die wirtschaftlichen Sorgen der Pflegeheime
12:10 Der Pflegekostenzuschuss: So viele Kosten übernimmt der Staat
10:15 Der Fachkräftemangel in Pflegeheimen
25:05 Begutachtung beim Pflegegrad
36:13 Abzocke in der Pflegeberatung
42:23 Fazit

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Die Sendereihe "Die Tricks ..." ist eine gemeinsame Produktion von NDR und SWR. In der Regel werden die Beiträge zuerst beim NDR gesendet. Wir möchten unseren Usern jedoch trotzdem die Möglichkeit bieten, sie bei uns auf dem Kanal ebenfalls zu finden - daher laden wir sie immer auch im Marktcheck-Kanal hoch.

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Die Pflegekosten steigen weiter. Im Schnitt müssen Heimbewohner zwischen 3.000 bis 5.000 Euro pro Monat für einen Platz im Pflegeheim bezahlen. Selbst ehemalige Gutverdiener können inzwischen im Alter in einem Pflegeheim sehr schnell zum Sozialfall werden, vor allem wenn unvorhergesehene Kosten - zum Beispiel für Renovierungen - plötzlich auf der monatlichen Rechnung auftauchen.

KOSTENTRÄGER SOZIALAMT
Betroffenen bleibt der Antrag beim Sozialamt dann nicht erspart. Doch die Bearbeitungszeiten können aufgrund von genauen Prüfungen der finanziellen Situation viele Monate dauern. Eine enorme Belastung für die Betroffenen, aber auch für die Pflegeheime.

KAMPF UM FACHKRÄFTE: PFLEGEHEIME VERSUS KRANKENHÄUSER
Der Fachkräftemangel macht Heimen und Kliniken gleichermaßen zu schaffen. Die Arbeitsbelastung ist hoch und die Arbeitszeiten sind unattraktiv. Zudem treten Heime und Kliniken in Konkurrenz um das Personal. Krankenhäuser versuchen, mit hohen Prämien Arbeitskräfte abzuwerben.

Das führt mancherorts in Pflegeheimen zum Leerstand, weil schlicht das Personal fehlt. Zimmer, die dringend für Pflegebedürftige gebraucht werden, bleiben ungenutzt. Dem Heim droht die finanzielle Schieflage.

PFLEGESTUFEN: MEDIZINISCHER DIENST IM FOKUS
Der Medizinische Dienst steht in der Kritik, denn der Pflegegrad wird dort häufig zu niedrig eingestuft. Allein in Niedersachsen waren im Vorjahr 60 Prozent der Widersprüche erfolgreich. Der Pflegegrad musste hochgestuft werden, und die Bedürftigen erhielten anschließend mehr Leistungen von der Pflegekasse.

Da die Einreichung eines Widerspruchs für viele Rentnerinnen und Rentner ein kompliziertes Verfahren ist, bieten professionelle Firmen Hilfe an. Doch nicht alle Angebote sind vertrauenswürdig.

KRITISCHER BLICK AUF DIE PFLEGEBRANCHE
Wir treffen Menschen mit Pflegebedarf, Heimbetreiber, Insider und decken mit ihnen die Probleme und Tücken im Pflegebereich auf. Eine umfassende Recherche mit spannenden Erkenntnissen.

Moderation: Jo Hiller
Autorin: Jessica Ostermünchner

Bildquelle: COLOURBOX35765466

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#pflege #klinik #fachkräftemangel
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Комментарии
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Ich habe Kranken und Altenpfleger aus Portugal kennengelernt die nach einem Jahr entsetzt zurückgekehrt sind weil Sie es nicht ertragen haben wie hier mit den Pflegebedürftigen umgegangen wird

HauptmannMumm
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Diese Serie ist wertvoll! Immer am realen Leben orientiert. Sachlich und fachlich, ohne irgendwelche Schummeleien! Dies ist der wirklich gute Journalismus! Solche Sendungen sollten einfach viel bekannter werden! Könnten durchaus im Programm 1 der ARD ausgestrahlt werden!

ritaschluel
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Ich habe etwas mehr als 10 Jahre in der Krankenpflege gearbeitet. Und ich will es nicht mehr. Die Zustände sind so schlimm, egal wo, ich hab auf dem Land, in zwei Großstädten und in Berlin gearbeitet. Unterbesetzung, Stress, fehlende Wertschätzung von Mitarbeitern und Patienten, schlechte Bezahlung, keine Erholung. Ich habe alles erlebt. Im Spätdienst fallen Kollegen aus, klar bleibt man nochmal vier bis sechs Stunden länger, was soll sonst passieren? Es findet sich kurzfristig niemand. Im frei wird man angerufen, Patienten beleidigen einen, man weiß gar nicht wie man die Arbeit noch schaffen soll und wen man wie vernachlässigen kann um überhaupt noch was zu schaffen. Überlastungsanzeigen werden ignoriert, im direkten Gespräch mit der Pflegedienstleitung wird man als unfähig abgetan, weil „diesen Arbeitsaufwand muss man ja schaffen können“ - orthopädische Station mit 49 Patienten, 12 OPs am Tag, diverse Entlassungen und ungeplante Neuzugänge, Fremdbelegung teilweise durch Unfallchirurgische Patienten, welche nicht aufstehen können, dement sind und aufwändige Knochenbrüche hatten, dauerhaft Überwachung benötigen, dafür 2! Pflegekräfte. Das kann niemand schaffen, wird aber verlangt.

Die Situation ist am Ende, ich weiß nicht wie man das noch retten soll. Ich wollte mal Lehrkraft für Pflegeberufe werden, ich kann das nicht, ich kann niemanden zu diesem Job raten, dabei zuschauen wie Menschen in ihr eigenes verderben rennen. Ich hab so viele mit Burnout gehen sehen, so viele nette, motivierte Mitarbeiter sind auf der Strecke geblieben. Und alle schauen dabei zu, nichts wird gemacht, noch mehr Personen aus dem Ausland werden geholt, diese kommen mit großer Freude hier an und gehen nach einem Jahr voller entsetzen.

Wenn ich dann sowas höre. Ich möchte nicht alt werden. Am besten einfach mit 65-70 umkippen, vorbei. Ungerecht vom Staat und System mir gegenüber, aber diesen Albtraum haben alte Menschen nicht verdient.

gewittertorte
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Meine Frau hat 10 Jahre in der ambulanten Pflege in D gearbeitet. Am Ende war sie vollkommen ausgebrannt und wollte nie wieder zurück. Wir haben dann einen harten Cut gemacht und sind in CH ausgewandert.

LarsHaendler
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Die in dem Beitrag angeführten "Investitionskosten" sind das Problem und der eigentliche Skandal. Investitionskosten sind nötig zur Gebäuderhaltung usw . Aber dafür zahlt man ja die Pflegekosten. Sozusagen die "Kaltmiete" die der Betreiber aber als Gewinn einstreicht!!! Und darum die gleiche Summe nochmal als "Investitionskosten" separat aufruft. Wenn das überall so gehandhabt würde könnte sich keiner mehr eine Mietwohnung leisten. Das ist ganz klare Abzocke mit Unterstützung vom Staat, der die Gesetze so ausgerichtet hat. Die betreffenden sollten sich alle "Schämen" unsere Alten so

michaelkohler
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Da muss ich sagen, da werde ich lieber nicht so alt und schmeiße vorzeitig den löffel. Auf diesen Lebensabschnitt kann ich gut und gerne verzichten.

wernerschneider
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Mein Vater hat auch immer gearbeitet und gut verdient. Vor zwei Jahren ins Heim gezogen und musste Sozialhilfe beantragen. Nun hat er ein "Taschengeld" von 124 Euro. Ich bin alleinerziehend und unterstütze meinen Vater indem ich ihm Kleidung kaufe, Süßigkeiten, usw und das Heim schafft es nicht mal ihn regelmäßig einmal in der Woche zu duschen, weil es zu wenig Personal gibt. Dabei wird ja für die Leistung bezahlt und wenn er nicht geduscht wird, gibts das Geld ja auch nicht erstattet. Es gibt dort inzwischen auch Mitarbeiter aus anderen Ländern aber diese sprechen und verstehen kein Deutsch und mein Vater fühlt sich sehr unwohl damit, keine oder nur sehr wenige Ansprechpartner zu haben.

dbrg
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Meine Oma war auch im Heim. Die Kosten pro Monat haben sich plötzlich auf über 3500€ pro Monat angehoben. Da ist alles, was mal angesparrt war ruck zuck weg gewesen. Was die mit dem Geld gemacht haben...keine Ahnung. Das ganze Heim hat den Eindruck gemacht als ob da in den letzten 30 Jahren nichts investiert wurde. Da kommt schon der Verdacht auf, dass das Geld an die Heimleitung geht. Die Pfleger haben sich jedenfalls keine goldene Nase verdient.

DarKOscillator
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Eine der Hauptursachen für die extrem hohen Kosten, dürften bestimmt auch die Gewinnorientierung der unternehmen sein. Pflegeheime gehören zu lukrativsten Anlagen heute zu Tage. Wären Pflegeheime keine gewinnorientierte Gesellschaften mehr, könnten auch wieder mehr Personal eingestellt werden, was das Personal entlastet und für besseren Service sorgt. Was auch die Kosten wieder in den angemessenen Rahmen bringen könnte. Mich würde interessieren was von den Kosten effektiv anfällt und was am Ende in Gewinn übergeht. Und die ganze Organisation und Prozesse seitens des Staats und der Versicherungen ist ebenfalls ein erhebliches Problem.
Toller Bericht und mehr als traurig für Deutschland und die heutige Zeit.
Am besten nicht mehr alt und pflegebedürftig werden.

Kelderun
Автор

Ich sage daher seit bald zwanzig Jahren meinem gesamtem Umfeld immer wieder, dass die wichtigste Altersvorsorge darin besteht, sich so fit wie möglich zu halten und so hoffentlich präventiv möglichen altersbedingten Erkrankungen zu begegnen. Die gegenwärtige Situation wird sich nur noch weiter zuspitzen. Schlechte Aussichten für alle die täglich Raubbau an ihrem Körper betreiben. Ich bete lange gesund zu bleiben und versuche dies durch eine gesunde Lebensweise auch zu erreichen. Viel Glück und Gesundheit euch allen 🤞

jessepinkman
Автор

Ich hätte ja zu gerne mal die Kostenaufstellung eines solchen Heimes gesehen.... Es kann doch nicht angehen, dass die Senioren knapp 5000€ dort hinlegen und die es nicht gebacken bekommen, ihre Leute zu bezahlen.

Armes Deutschland. Ich habe Angst vorm alt werden.

diykami
Автор

Vielen herzlichen Dank für diesen mutigen Beitrag! Es hilft zwar in der Sache nicht, aber wenigstens merkt man, dass man mit seinen Ängsten und Sorgen nicht allein dasteht.

claudiab.
Автор

Ich möchte den Beruf auch nicht mehr weiter machen obwohl ich meinen Job geliebt habe. Es läuft viel zu viel schief, wie man ja auch hier sieht. Von vielen Seiten läuft viel schief. Trotzdem Respekt an die, die es weiter machen und schafen, gebraucht werden Sie. Ich sag ja, die haben schon Ihre Lieblinge. Wo ich bestimmt nicht dazu zähle, ist mir aber auch scheiß egal!

NadineRoth-iomy
Автор

Ich kenne das Problem von allen Seiten.
Meine hochbetagten Eltern habe ich letztendlich selbst gepflegt. Meine Mutter hat die schlechte Versorgung in der Kurzzeitpflege mitbekommen. Das Personal war komplett ausgeblutet und am Limit. Verdonnert, zu allem noch gute Miene zu machen.
Ich selbst bin in den Babyboomer Jahren geboren....wer mich mal pflegen soll, weiß ich wirklich nicht.
Und dann habe ich mein Berufsleben als Krankenschwester gearbeitet....ein Beruf, der kaputt macht. Das schaffe ich nicht bis zum Ende.
Der Staat hat versagt. Schrecklich, meine Eltern hatten auch größte Sorge, dass das Geld nicht reicht.

Klaraklickerklacker
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Mich hätte Mal interessiert, wie sich die Kosten wirklich zusammen setzen und wieviel da in den oberen Etagen zurück behalten wird. Es gibt auch zahlreiche Berichte, in denen die Pflegeunternehmer die Einrichtung absichtlich schließen und wo anders neu aufmachen und die Gewinne einfahren.

Pflege gehört nicht privatisiert. Der Staat muss die Pflege gewährleisten und soll dann auch die nötige Infrastruktur bereit stellen und nicht den CEOs das Geld in den Hintern jagen.

raettchen
Автор

Wir werden mit Pflege - und Rentenversicherung reingelegt und abgezockt in diesem Land um am ende elendig zu verarmen.

uhrzeigerpremium
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Sehr gute Doku. Kapitalismus/Privatisierung hat im Gesundheitsbereich einfach nichts zu suchen. Kommi für den Algo.

Die_unsichtbare_Hand
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Der Pflegeindustrie gehört schon längst mal auf die Finger geschaut !

Hyazinthenarrangement
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Mit einer Pension in der Höhe sollte man ins Ausland gehen, da bekommt man dafür seine eigene persönliche Pflegekraft in einer Wohnanlage mit Pool und allem drum und dran.

TriStar
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An Pflegewächter:
Ich bin so froh, dass es Menschen wie Herrn Florian Specht gibt. Ganz tolles Konzept👏🏻👏🏻👏🏻

SchwesterJessi