'Ratlose Genossen – Die Krise der Sozialdemokratie' - Internationaler Frühschoppen vom 04.03.2018

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An diesem Sonntag ist die Entscheidung gefallen. Die SPD-Parteimitglieder sagen Ja zur GroKo. Aber auch eine Zustimmung kann nicht darüber hinwegtäuschen: In den meisten europäischen Staaten haben Sozialdemokraten stark an Rückhalt verloren und wurden aus der Regierung verdrängt. In Deutschland hat die SPD bei der vergangenen Bundestagswahl ihr schlechtestes Ergebnis der Nachkriegszeit eingefahren. In Frankreich, den Niederlanden, in Polen, Ungarn und Tschechien sind die Sozialdemokraten so gut wie bedeutungslos, in Österreich wurden sie gerade abgewählt. In den 28 Staaten der EU gibt es nur noch sechs sozialdemokratisch geführte Regierungen: Malta, Schweden, Portugal, Rumänien, Italien und die Slowakei.Gute Nachrichten für Sozialdemokraten kommen derzeit eigentlich nur aus Großbritannien. Wo es Labour-Chef Jeremy Corbyn bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im vergangenen Juni gelungen ist, die regierenden Tories an den Rand einer Niederlage zu bringen. Europa schaut an diesem Sonntag auch auf Italien, dort muss Matteo Renzi, der Parteichef der sozialdemokratischen Regierungspartei Partito Democratico (PD), um sein politisches Überleben kämpfen.

Was sind die Gründe für den Niedergang der Sozialdemokratie? Wie kann ein weiterer Absturz verhindert werden? Wie müsste eine Trendwende aussehen?

Alfred Schier diskutiert mit vier Gästen aus vier Ländern:

- Ferdos Forudastan (Süddeutsche Zeitung, Deutschland)
- Tonia Mastrobuoni (La Repubblica, Italien)
- Haig Simonian (freier Journalist, Großbritannien)
- Boris Kálnoky (freier Journalist, Ungarn)

Moderation: Alfred Schier
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