IBAN-Trick - wenn das Festgeld-Angebot eine Fälschung ist | Marktcheck SWR

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Steigende Zinsen sorgen für verlockende Festgeld-Angebote und beflügeln betrügerische Webportale. So erkennt man den Festgeld-Fake.

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Angebote zu Festgeldkonten im Ausland mit guten Zinsen finden sich im Netz viele. Viele sind seriös, aber nicht alle. Marktcheck-Reporter Julian Gräfe stößt bei seiner Recherche auf scheinbar gute Angebote von Anlagevermittlern.

AMSAVILLE, VAN TILBURG CONSULTANCY, WELTWEITSPAREN – SERIÖS ODER BETRUG?
Eine belgische Firma namens AMSAVILLE Management bietet für eine Anlage bei der spanischen Caixa Bank 4,25 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit für 20.000 Euro. Der Anbieter Weltweitsparen verspricht 4,34 Prozent bei der niederländischen Rabobank, Laufzeit 24 Monate.

Verbraucherschützer warnen seit Monaten vor dubiosen Festgeld-Konten-Vermittlern. Finanzexperte Niels Nauhauser weiß: Die betrügerischen Angebote sind schwer zu erkennen. „Mittlerweile ist das Internet voll von Warnungen vor zu hohen Anlagezinsen, zu hohen Renditeversprechen. Das zieht nicht mehr“, so Nauhauser. Die Betrüger versprächen also nicht mehr 8% Rendite, sondern nur 3,5%.

Wir zeigen ihm das Angebot, das unser Reporter Julian bekommen hat. Dem Verbraucherschützer fällt als erstes der Name auf. Weltweitsparen klingt sehr ähnlich, wie der seriöse Anbieter Weltsparen.

Unser Reporter kommt in Kontakt mit einer Person, die bei genau diesem Anbieter Weltweitsparen viel Geld verloren hat. Sie möchte unerkannt bleiben. Sie zeigt uns Unterlagen, die belegen, dass sie 15.000 Euro auf ein Konto der Rabo Bank in den Niederlanden überwiesen hat. Als Empfänger hat sie ihren eigenen Namen eingetragen. Sie ist auf den IBAN-Trick hereingefallen. Die Masche funktioniert so:

EMPFÄNGER WIRD BEI ÜBERWEISUNGEN NICHT ABGEGLICHEN
Die Betrüger eröffnen bei einer ganz normalen seriösen Bank ein Konto – angeblich auf den Namen des Opfers. In Wahrheit verfügen die Täter über das Konto. Das Opfer überweist in gutem Glauben das Geld auf das Konto. Kurz darauf räumen die Betrüger es leer.

Niels Nauhauser: „Die Betrüger nutzen ganz gezielt eine Lücke im System aus. Nämlich, dass Name und Kontoinhaber nicht abgeglichen werden. Sie können also die Mafia oder Micky Maus eintragen als Kontoinhaber. Das prüft niemand. Das Einzige, was geprüft wird ist die IBAN.“

Autor: Julian Gräfe
Bildquelle: COLOURBOX/Syda Productions
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#geldanlage #geld #zinsen
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Комментарии
Автор

Ich bin seit über 25 Jahren in der Finanzbranche tätig und seit über 20 Jahren vermitteln wir Schweizer Bankkonten mit und auch ohne Mindesteinlage!
Ich habe aber noch niemals gehört, dass jemand für einen anderen ein Bankkonto eröffnen kann. Wenn einem so etwas angeboten wird, müssen doch alle Alarmglocken angehen. Für die alte Dame tut es mir richtig leid.

GHS-Finance
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Da hat sich das Arbeiten gehen ja mal wieder richtig gelohnt!

jobcentertycoon
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Diese "Lücke im System" wurde zusammen mit der IBAN eingeführt, und wurde teils sogar als "Verbesserung" für die Kunden angepriesen. Als wir noch das vorherige System (Bankleitzahl + Kontonummer) hatten, war der Empfängername relevant, und die Bank in der Haftung, wenn sie die Überweisung durchführte, obwohl der Empfänger offensichtlich falsch war.

erzengelmichi
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Genau deswegen brauchen Rentner einen Internetführerschein, wirklich.

Glotzie
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Sammal die ganzen Renter müssten durch die Werbung doch so langsam auch Check 24 kennen xd

rideronbike
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Und dann noch; not your keys not your coins, gilt auch fürs Konto. Wenn man es nicht selber eröffnet und handhabt, dann besitzt man nichts. Meine Güte. Und die Banken müssen mal fett nachlegen.

etc
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Hervorragende Arbeit, die Sie da leisten. Herzlichen Dank für den tollen Beitrag 👏🏻.

robertmuller
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Und wie legt der Betrüger das Konto an? Das geht doch nur mit Ausweis in der Bank, per PostIdent oder VideoIdent! Bei allen 3 Verfahren muss man seinen Ausweis vorlegen.

derhard
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Vor sowas muss im Fernsehen gewarnt werden, und zwar dann wenn viele Renter zuschauen. Also bei der Lokalzeit, Tagesschau und vielleicht auch in Werbepausen auf Sendern & zu Zeiten wo viele zuschauen. Und Warnungen prominent in die Zeitungen und Zeitschriften.
Kann ja auch allgemein sein: Gefahren im Internet, Tipps um nicht zum Opfer zu werden. Oder mal Wurfsendungen von der Polizei bei Altersheimen und bei Leuten Ü40

timophycook
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Bin mal gespannt wann die ETF-Sparer-Betrugswelle kommt, soweit sie nicht schon in vollem Gange ist.

Flaxrakete
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Wie kann es denn sein, dass die Leute nicht gefunden werden? Das waren ja offensichtlich echte Konten, mit der Iban muss doch der empfänger ausfindig gemacht werden können. (Also jetzt von den ermittelnden Behörden)

nigirimeshi
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Sittenwidrig wer Leuten die Ersparnisse wegnimmt da sollte es sehr hohe strafen geben😢😢😢

hasanestorba
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Dass bei der IBAN der Empfängername nicht abgeglichen wird, sollte jeder wissen. Es hat auch Vorteile, da Überweisungen nicht mehr zurückewiesen werden, wenn man nicht den korrekten Namen angeben hat. Ansonsten wäre ja die Frage, wie viel Abweichungen zum tatsächlichen Namen zulässig wären (GmbH&Co.KG, Gemeinschaftskonten, Firmennamen mit ".", " ` ", bei Auslandsüberweisungen nach Griechenland...)

d.wi
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Jetzt mal abgesehen vom Empfänger-Trick. Du lässt eine andere Person ein Konto für dich erstellen, diese Person hat dann alle Zugänge zum Konto, schickt dir die IBAN und du schickst Geld dahin. Muss ich mehr sagen, oder reich das.

softknk
Автор

Danke, dass die Opfer ihre Erfahrungen geteilt haben. Ich würde mich freuen, wenn der Umgang mit Geschädigt, so abläuft, dass sie sich nicht mehr anonym äußern müssen.

luca
Автор

Warum muss der Reporter seine Recherchen stehend im Flur/Treppenhaus eines Bürogebäudes machen? Zumindest ein Büro und einen Stuhl hätte man ihm wohl geben können.

acz
Автор

lol, wenn jemand für einen selbst ein Konto eröffnen will, sollten doch spätestens die Alarmglocken angehen.... nen Konto eröffnet man persönlich oder gar nicht...wtf

bstby
Автор

Bitte nicht immer von "Beratern" sprechen. Das sind - auch bei seriösen Anbietern - Verkäufer!

Geschichtelehrer
Автор

Die Masche ist nach wie vor im Einsatz (März 2024). Ich wurde telefonisch kontaktiert, mit zwei vertrauenserweckenden Merkmalen: Konto bei einer Sparkasse, und der Anrufer sprach einen gemütlichen fränkischen Dialekt. Ich habe das Geld nicht überwiesen, die Sparkasse kontaktiert, die haben das Konto gesperrt, und Anzeige erstattet.

manfredkrifka
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Die Frage die man sich zu Hause in Ruhe vom Sofa aus stellt, warum sollte man einen Vermittler einschalten um bei einer Bank
wie z.B. der Rabobank Zinsen zu bekommen, die Rabobank ist eine Direktbank da kann jeder direkt ein Konto eröffnen. Es gibt
aus meiner Sicht keinen Grund für einen Vermittler. Die Banken haben auch keinen Grund Vermittler zwischenzuschalten die Kosten, selbst wenn sier seriös sind, nur Geld entweder die Bank oder den Kunden, sprich die Rendite sinkt.

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