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Gedenkstätte // #57 // Der Stasi Knast Bautzen II
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Wir erfuhren schon des öfteren viel über diesen Ort. Jetzt hat es uns endlich hier hin verschlagen. An Pfingstmontag hat wir das Glück eine Führung mit den Zeitzeugen Manfred Matthies zu bekommen.
Wir waren im Stasi Knast Bautzen II. Im Volksmund wird es "Gelbes Elend" genannt, das ist aber nicht ganz richtig. Denn das Gelbe Elend ist das noch im Betrieb befindliche JVA Bautzen I.
Danke an alle Beteiligten die uns diesen Denkwürdigen Ort gezeigt und erklärt haben.
Nun zu unseren Zeitzeugen Manfred Matthies...
Politischer Gefangener von 1972 bis 1976
Manfred Matthies engagiert sich aus
Idealismus als Fluchthelfer im geteilten
Berlin. 1972 wird er während einer Fluchthilfeaktion von der Staatssicherheit fest-
genommen.
Matthies, geboren 1941 in Magdeburg, flieht 1959 nach West-Berlin. Nach dem Bau
der Berliner Mauer im August 1961 bildet er mit anderen Studenten eine Fluchthelfer-
gruppe. Sie fälschen Passierscheine und Ausweise, unterstützen Tunnelbauaktionen
und fahren in Autos versteckte Flüchtlinge von Ost- nach West-Berlin. Bis zu ihrer
Auflösung 1966 verhilft die Gruppe über 80 DDR-Bürgern zur Flucht. Matthies setzt
seine Aktivitäten individuell fort und unterstützt fluchtwillige DDR-Bürger. 1972 wird
er bei einer dieser Aktionen festgenommen. Die Frau, die er in einem umgebauten
Wagen in den Westen bringen will, steht bereits unter Beobachtung der Staats-
sicherheit.
Das Stadtgericht Berlin verurteilt ihn im August 1973 wegen „, staatsfeindlichen
Menschenhandels",
„Spionage" und „ Terror" zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren.
Im September 1973 wird er nach Bautzen Il überstellt. Die Bundesrepublik kauft ihn
im März 1976 frei. 2005 hebt das Landgericht Berlin das Urteil von 1973 auf.
Manfred Matthies lebt heute in Berlin und arbeitet als Architekt.
Original Zeitzeugen Interview
Wir waren im Stasi Knast Bautzen II. Im Volksmund wird es "Gelbes Elend" genannt, das ist aber nicht ganz richtig. Denn das Gelbe Elend ist das noch im Betrieb befindliche JVA Bautzen I.
Danke an alle Beteiligten die uns diesen Denkwürdigen Ort gezeigt und erklärt haben.
Nun zu unseren Zeitzeugen Manfred Matthies...
Politischer Gefangener von 1972 bis 1976
Manfred Matthies engagiert sich aus
Idealismus als Fluchthelfer im geteilten
Berlin. 1972 wird er während einer Fluchthilfeaktion von der Staatssicherheit fest-
genommen.
Matthies, geboren 1941 in Magdeburg, flieht 1959 nach West-Berlin. Nach dem Bau
der Berliner Mauer im August 1961 bildet er mit anderen Studenten eine Fluchthelfer-
gruppe. Sie fälschen Passierscheine und Ausweise, unterstützen Tunnelbauaktionen
und fahren in Autos versteckte Flüchtlinge von Ost- nach West-Berlin. Bis zu ihrer
Auflösung 1966 verhilft die Gruppe über 80 DDR-Bürgern zur Flucht. Matthies setzt
seine Aktivitäten individuell fort und unterstützt fluchtwillige DDR-Bürger. 1972 wird
er bei einer dieser Aktionen festgenommen. Die Frau, die er in einem umgebauten
Wagen in den Westen bringen will, steht bereits unter Beobachtung der Staats-
sicherheit.
Das Stadtgericht Berlin verurteilt ihn im August 1973 wegen „, staatsfeindlichen
Menschenhandels",
„Spionage" und „ Terror" zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren.
Im September 1973 wird er nach Bautzen Il überstellt. Die Bundesrepublik kauft ihn
im März 1976 frei. 2005 hebt das Landgericht Berlin das Urteil von 1973 auf.
Manfred Matthies lebt heute in Berlin und arbeitet als Architekt.
Original Zeitzeugen Interview
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