Gleichberechtigung: Gehalt ist nicht das wahre Problem | Harald Lesch

preview_player
Показать описание
Werden Frauen im Berufsleben wirklich benachteiligt? Harald Lesch über die Fakten zur Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland.

Kapitel:
0:00 Intro
0:18 Warum Gleichberechtigung?
0:56 Der Gender Pay Gap
3:37 Der Frauenanteil in Machtpositionen
5:10 Die möglichen Gründe
8:01 Die Howard vs. Heidi Studie
13:36 Die Frauenquote - ein Anfang?

Quellen:
Lohnlücke/Gender Pay Gap 2020 – Statistisches Bundesamt

Zahlen zur Partizipation: 4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2020)

Entwicklung des Gender Pay Gap mit dem Lebensalter – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (2020)

Heidi vs. Howard Experiment, beschrieben in: Iris Bohnet - What Works: Gender Equality by Design (2016)

Studie zum Gender Bias bei britischen Veterinärmediziner*innen (2020)

Wirkung der Frauenquote - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (2021)


Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit objektiv media.

Grafiken: Kurzgesagt - In a Nutshell
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Ich hätte einen Vorschlag: es gibt keine Quoten, und dafür müssen in Zukunft alle Bewerbungen anonymisiert werden. Dann gäbe statt einer 50% Frauenquote eine 100% Kompetenzquote.

sebastianreich
Автор

Wäre es auch ein naturalistischer Fehlschluss, wenn man es für nicht beanstandungswürdig hält, wenn Wissenschaftler schlauer sind als der Durchschnitt? Wenn man dieses Thema ernsthaft wissenschaftlich behandeln will, hätte man doch zumindest drauf eingehen können, was es für Evidenz gibt, dass es hier natürliche Unterschiede gibt.
Sehr schwach. Hier ist eindeutig der Anspruch gewisse politische Ansichten zu verteidigen höher als eine umfangreiche, wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema.

OpenMind
Автор

Man redet immer nur von "Führungs-" oder "Managerpositionen" wenn es um Frauenquote und Gleichberechtigung geht. Was ist mit Jobs wie Müllabfuhr, Bauarbeit oder Sanitär? Da sind Frauen ebenfalls stark unterrepräsentiert. Und in Arzthelfer- oder Pflegeberufen redet auch keiner von einer Männerquote

GRNM-rohu
Автор

Gleichberechtigung ist nicht gleich 50%. Es ist das Recht auf eine gleiche Berechtigung. Ob die Frauen es dann auch wirklich wahrnehmen ist eine andere Sache.

Man muss gucken wie viele Frauen im Verhältnis zu Männern generell im Beruf sind. Wenn generell wenig Frauen in einem Beruf sind, dann macht es Sinn dass nur wenig Frauen in Führungspositionen sind. Dann darf man auf keinen Fall durch Zwang unqualifizierte Personen durch eine Quote in solche Positionen schieben.

KalkuehlGaming
Автор

Ich frage mich, warum die Frauenquote immer nur bei gut bezahlten Jobs und in Führungsriegen gefordert wird. Warum nicht auch auf dem Bau oder anderen Berufen, die fast ausschließlich von Männern ausgeübt werden, weil die körperlich sehr hart sind und nicht unbedingt so geil sind. Da fordert komischerweise niemand eine Frauenquote. Es gibt nicht nur alte weiße Männer, sondern auch viele hart arbeitende Männer, die man nicht unbedingt beneidet.
Oder was meint ihr dazu?

kunstundfantasie
Автор

Mich würden die Prozentzahlen bei Straßenbauarbeitern, Installateuren, Maurern, Bergarbeitern etc. interessieren.

susisoell
Автор

Der Kernpunkt des Gender- und Machtgaps ist doch Elternschaft. Solange Frauen sich mehrheitlich um Kinder kümmern und dadurch weniger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe, verdienen sie auch weniger und ihnen fehlt die Berufserfahrung in manchen Berufen bis nach oben aufzusteigen. Meiner Meinung nach sind Quoten hier falsch, sondern wenn man mehr gut verdienende Frauen will, müsste man dafür sorgen, dass mehr Männer Kinder erziehen. In der Tat gibt es dabei noch sehr viele Vorurteile. Die treffen Frauen wie Männer. Die Karrierefrau wird genau wie der Hausmann oft noch schief angeschaut.

silbersturm
Автор

Wieso weiß man bei Harald Lesch immer vorher, welche Meinung er zu welchem Thema vertreten wird?
Verlässlich linientreu.

josephwinkler
Автор

1. Hier wird Gleichberechtigung mit Gleichstellung verwechselt. Gleichberechtigung haben wir in Deutschland: Es gibt kein Recht, das Männer ausüben können und Frauen nicht. Allein aus einer Ungleichverteilung zwischen Frauen und Männern in einem Berufsbild kann keine Verletzung der Gleichberechtigung abgeleitet werden. Das wäre genauso absurd, als würde man daraus dass über 90% der Gefängnisinsassen Männer sind, schließen dass Männer im Justizsystem weniger Rechte haben als Frauen.
2. Wenn Gleichstellung bedeutet, dass jemand, der Teilzeit arbeitet dasselbe Gehalt bekommen soll wie jemand der Vollzeit arbeitet - denn das wäre erforderlich, wenn man den unbereinigten Gender Pay Gap auf 0% bringen wollte ohne die Berufsfreiheit einzuschränken - dann will ich keine Gleichstellung.

effktiv
Автор

Was ich dabei gerne auch gesehen hätte, ist die Quote an Bewerbungen von Frauen auf die jeweiligen Stellen z.B. auf Führungspositionen oder Ähnliches. Dies könnte natürlich auch ein Grund dafür sein, dass es weniger Frauen in solchen Positionen gibt. Das soll jetzt nicht die fehlende Gleichberechtigung relativieren, aber *könnte* sicherlich auch ein Grund sein.

HaloElite
Автор

Wenn wissenschaftliche Ergebnisse vom eigenen politischen Narrativ beeinflusst werden, dann sind sie nichts wert.

Anail_Mhin
Автор

2:30 Frauen sind auch in Positionen die körperlich belastend und gefährlicher für Leib und leben sind seltener zu finden.
Zudem kommt hinzu das die Theorie da ist das Frauen sich im Gegensatz zu Männern häufiger für Familie und Kind statt Karriere entscheiden. Gibt noch weitere Faktoren die zum Teil die 6 % erklären könnten.

KaeseAtze
Автор

Das Video ist zwar nur 15min lang, dennoch hätte ich mir ein paar mehr Gesichtspunkte als nur Wirtschaft und Politik gewünscht. Denn in unserer Gesellschaft gibt's noch viele weitere Themen.

Ich selbst z.B. bin Vater von 2 Kindern. Beide leben ca. 100km entfernt bei ihrer Mutter und ich hole sie jedes zweite WE zu mir. Das ich meine Kinder so selbstverständlich zu mir hole, war nicht immer so. Das musste ich mir erst einklagen. Die Mutter hatte einfach etwas dagegen (allerdings keine rationalen Gründe). Wo ist denn hier die Gleichberechtigung? Warum muss ich mich erst als Vater beweisen und die Rechte meiner Kinder einklagen, während der Mutter erstmal alles zusteht?

Kurzum: Warum sind die Frauen der privilegierte Elternteil und die Väter müssen sich alles erstreiten? Ich will mich gar nicht über meine eigene Situation beschweren - die Kids sind mega Klasse und ich genieße jede Sekunde mit ihnen, da ist mirs das Los wert. Aber es ärgert mich ungemein, dass das Thema Gleichberechtigung oft genug zu einer Einbahnstraße verkommt.

philippotto
Автор

Es wird mal wieder equality of outcome mit equality of opportunity verwechselt.

Quoten sind sexistisch, da sie ja genau das Geschlecht als Kriterium aufstellen, dass jemand genommen wird. Außerdem verletzten sie das Prinzip der Kompetenz.
Frauen können doch schon in Top Positionen kommen aber ich denke die wenigsten können sich vorstellen was für ein Haifischkampf da auch zwischen Männern herrscht.
Ich als Frau würde mich eher wie ein Kind behandelt fühlen, wenn ich allein wegen einer Quote meinen Job bekomme.
Sollten dann nur Quoten in Top Positionen eingeführt werden oder gilt dass dann auch für andere Berufsgruppen und Schichten?

neinkob
Автор

Der vermeindlich bereinigte GPG ist auch noch viel zu ungenau, weil er mehrere Faktoren außer Acht lässt:

(für TLDR nach unten scrollen)

1. Es wird nicht verglichen, ob es zwischen Kollegen im gleichen Betrieb einen Unterschied gibt. Aber selbst wenn dem so ist, dann ist nicht klar, ob da noch andere Faktoren, wie z. B. die Leistungsfähigkeit, eine Rolle spielen.

2. Es werden alle Unternehmen in einen Topf geschmissen. Es kann sein, dass Unternehmen A drei Männer und zwei Frauen beschäftigt, die alle Gehalt X bekommen, während Unternehmen B drei Frauen und zwei Männer beschäftigt, die alle Gehalt Y bekommen, wobei Y kleiner als X ist. Hier liegt faktisch kein GPG vor. Es wird also die Finanzkraft von Unternehmen mit reingemischt.

3. Beruf ist nicht gleich Beruf. Je nach Unternehmen wird vom gleichen Beruf unterschiedlich viel abverlangt, was sich in unterschiedlich hohen Gehältern wiederspiegelt. Meiner Erfahrung und Menschenkenntnis nach neigen Männer dazu, gerne mehr in die Details zu gehen, während Frauen im Schnitt eher oberflächlicher sind, dafür allerdings ausdauernder (deswegen werden u. a. bei Fließbandarbeit Frauen bevorzugt). Allerdings wird die Ausdauer kaum bis gar nicht honoriert. Und so kommt es, dass im Schnitt Männer für den vermeindlich (!) gleichen Job besser bezahlt werden. Beispiele: Restaurant-Koch vs. Imbissbuden-Köchin oder Hochhaus-Fensterputzer vs. allgemeine Reinigungskraft ("Putze").

TLDR:
bildliche Verdeutlichung:
- unbereinigter GPG (Ist) = Vergleich von Äpfeln mit Birnen (mehrere Obst-Sorten)
- bereinigter GPG (Ist) = Vergleich von Elstar mit Braeburn (mehrere Apfel-Sorten)
- echter GPG (Soll) = Vergleich von Früchten vom selben Baum/Strauch und der gleichen Erntezeit

SeikenKato
Автор

Wenn man einen Erwartungswert von 50% von Männern und Frauen in allen Berufen annimmt macht man es sich glaube ich zu einfach.
Es wurde bereits festgestellt, dass in einigen Berufsgruppen das Verhältnis von Männern zu Frauen stärker abweicht, desto "gleicher" die Gesellschaft ist, was zumindestens ein Indiez gegen einen Erwartungswert von 50% in allen Berufen ist. Männer und Frauen sind biologisch unterschiedlich und das könnte auch einen Einfluss auf die Berufswahl haben, insbesondere wenn diese frei von finanziellen Nöten getroffen werden kann. Ich denke das Video ist gut um Diskussionen anzuregen, welche durchaus relevant und wichtig zu führen sind, aber ganz so einfach sind die Fakten dann doch nicht.

tobibatt
Автор

2:43 mich würde ja mal interessieren, wieviel % der Frauen (und wieviel % der Männer) überhaupt so einen Job in den "oberen Etagen" haben wollen. Meine persönliche Ansicht ist, daß man, je höher die Hierarchiestufe ist, auch umso häufiger machtgeile, selbstdarstellerische, unsoziale findet. Vielleicht sind Frauen einfach im Schnitt charakterlich ausgereifter und müssen ihr Ego nicht mit solchen Machtpositionen bauchpinseln? Wäre ja auch eine (Teil-)Erklärung dafür, daß Frauen in solchen Positionen seltener zu finden sind.

tomek
Автор

Ich finde es schade, dass irgendwie nie kritisch hinterfragt wird, ob "Erfolg = viel Geld = viel Macht" überhaupt stimmt.
"Viel Geld = viel Macht" würde ich so unterschreiben. Aber "Viel Geld = Erfolg" würde ich stark widersprechen!
Wenn ich nicht mehr arbeiten müsste, weil meine Frau genug verdient und ich zu Hause bleiben und die Kinder erziehen könnte, dann würde ich das als riesigen Erfolg feiern. Natürlich ist es nicht ganz so einfach, weil die finanzielle Abhängigkeit auch nicht gerade toll ist...
Aber die Prämisse "Geld = Erfolg" finde ich generell äußerst fragwürdig.

mhenlopotter
Автор

Die meisten Eltern haben in dieser Pandemie mitbekommen, welche Priorität Kinder und Familien in dieser Gesellschaft haben: nämlich keine. Ich würde sagen, es ist ziemlich egal ob Mann oder Frau - bei Ausfall wegen der Kinder folgt der Karriereeinbruch. Sich um Kinder, deren Wohl und deren Bildung und Erziehung zu kümmern, wird meist als Hobby und Privatvergnügen gesehen, weniger als wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

e.l.l.y.
Автор

Ihr könnt jawohl nicht ernsthaft glauben, dass wenn Menschen nur auf Grund ihrer Sachkompetenz eingestellt würden, dass wir dann automatisch 50/50 Verhältnisse hätten.
Warum soll ein 50/50 Zustand übrigens automatisch wünschenswert sein?
Das ist ein egalitärer Fehlschluss, nur weil etwas gleich ist, ist es nicht gleich gut.

Luca-bjcq