Soziales Pflichtjahr für alle? Pfleger vs. FDP-Politikerin | DISKUTHEK

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Nach dem Schulabschluss ein Jahr lang gemeinnützig arbeiten: Sollte das Pflicht sein? Darüber streiten Krankenpfleger Alexander Jorde und FDP-Politikerin Ria Schröder.

Noch vor wenigen Jahren musste jeder junge Mann, der nicht ausgemustert wurde, entweder für neun Monate zur Bundeswehr gehen oder Zivildienst ableisten. Seit 2011 ist die Wehrpflicht abgeschafft – und nicht erst seitdem wird über ein soziales Pflichtjahr für alle diskutiert. Die Idee: Frauen und Männer müssen nach der Schule ein Jahr lang gemeinnützige Arbeit verrichten. Doch darf sich der Staat so in die Lebensplanung junger Menschen einmischen? Darüber streiten in der DISKUTHEK Pfleger Alexander Jorde, der vor einigen Jahren bekannt wurde, als er Angela Merkel mit dem Pflegenotstand in Deutschland konfrontierte, und Ria Schröder, Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation “Junge Liberale”.

Zu den DISKUTHEK-Gästen:   
Ria Schröder ist Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, dem Jugendverband der FDP.

Alexander Jorde ist Krankenpfleger in Hildesheim und SPD-Mitglied. Er wurde bekannt, als er 2017 in einer TV-Sendung zur Bundestagswahl Angela Merkel auf den Pflegenotstand aufmerksam machte.

Was denkst du über das Thema? Schreib’s unten in die Kommentare!   

Hier findet ihr die Timecodes zu unseren Statements:   
01:32 – Statement 1: Wir brauchen ein soziales Pflichtjahr für alle.
12:56 – Statement 2: Wer nach der Schule keinen Freiwilligendienst macht, ist ein Egoist.
18:22 – Statement 3: Der Staat sollte sich aus der Lebensplanung junger Menschen raushalten. 

Die DISKUTHEK gibt es jetzt auch als Podcast. Hier könnt ihr sie hören:

Moderation: Ivy Haase
Leitende Redakteurin: Karin Stawski   
Redaktionelle Mitarbeit: Wyn Matthiesen, Svenja Napp   
Kamera: Edgars Noskovs, Steven Montero, Olivia Elisa Renter
Ton, Licht: Amin Motalebzadeh
Schnitt und Grafiken: Edgars Noskovs   
Grafisches Konzept: Vladislav Estrin, Edgars Noskovs   
Regie: Hendrik Holdmann
Ressortleitung stern-Video: Hendrik Holdmann   
Projektleitung: Katharina Grevenhorst   
Produktionsleitung, Aufnahmeleitung: Christoph von Gülich   
Faktencheck: Dirk Liedtke

 #DISKUTHEK #SozialesPflichtjahr #Pflichtjahr
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Комментарии
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👉 Liebe Community, wir freuen uns auf eine konstruktive Diskussion mit euch. Beleidigungen und unsachliche Kommentare löschen wir. Liebe Grüße vom DISKUTHEK-Team. | Hier findet ihr die Timecodes zu unseren Statements:
01:32 – Statement 1: Wir brauchen ein soziales Pflichtjahr für alle.
12:56 – Statement 2: Wer nach der Schule keinen Freiwilligendienst macht, ist ein Egoist.
18:22 – Statement 3: Der Staat sollte sich aus der Lebensplanung junger Menschen raushalten.

sternde
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Also richtig starke Diskussion! Viele Argumente, Freundlichkeit keine Unterbrechungen. Sehr sehr inhaltlich geladen.

pelikan
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Das soziale Pflichtjahr würde nur Sinn machen, wenn man ordentlich dafür bezahlt wird. Ich habe ein freiwilliges Soziales Jahr in der Altenpflege hinter mir und kann sagen, dass das absolute Ausbeutung ist. 40h Woche, härteste Arbeit, man ist etwa auf der Stufe eines Praktikanten und kriegt kaum Geld. Dass ich Menschen geholfen habe ist ja schön und gut aber mir selbst hat das Jahr nichts gebracht außer depressiven Grundgedanken, nen Hungerlohn und der Tatsache dass ich genau weiß was ich NICHT machen will. Ich habe quasi ein Jahr in den Sand gesetzt, das ich auch damit hätte verbringen können etwas zu lernen was mir wirklich liegt, was mir Spaß macht und was meine Zukunft positiv formt.

Das einzige Positive ist wohl die Tatsache, dass ich so erst wirklich zu schätzen gelernt habe was Menschen im Pflegebereich leisten und welchen Respekt sie verdienen.

valaine
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Bin ich der einzige, der sich bei dem Thema "nach dem Schulabschluss erstmal die Welt bereisen" denkt: Das wäre fananziell bei mir nie drin gewesen.? 😟

Ps: Ich gönne es Allen, die das können/konnten. 🙋🏻‍♂️

philliphorn
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*Jedem sollte selbst überlassen sein, was er machen möchte.*
Wollt ihr mehr Leute im Handwerk und in der Pflege? Macht den Job attraktiver! Punkt.

proStarIICBA
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Ich bin selber Gesundheits - und Krankenpfleger und bin nicht für ein soziales Pflichtjahr. Habe selber im Krankenhaus einige Praktikanten gehabt, die einfach gar nicht damit umgehen konnten Zum Beispiel können viele das Leid nicht sehen, vorallem kein Blut sehen oder Fäkalien und das kann man auch nicht von den Leuten verlangen. Die meisten sehen nach paar Tagen schon, dass das einfach nicht ihre Schiene ist. Aufjedenfall wird es auch Leute geben, denen das gut tun wird, keine Frage. Aber insgesamt bin ich der Meinung das es sich eher negativ auf die Folgenden Generationen auswirken wird. Natürlich hat der Alexander auch erwähnt, das es auch andere Einrichtungen gibt. Jedoch muss man auch sagen das einige Menschen lieber "isolierter" leben oder andere Interessen vertreten (Kfz, Büro, handwerkliches etc.) was vollkommen Okey ist und das sollte man auch respektieren!

andreasmichl
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Man müsste statt junge Menschen zu etwas zwingen was sie eventuell absolut nicht möchten, villeicht einfach mal die Berufe an sich stärken und diese attraktiver machen und für mehr Leistungs/Lohn Gerechtigkeit sorgen, dann würden es villeicht auch viel mehr freiwillig machen. Auch über einen längeren Zeitraum.
Ich finde den Gedanken absurd, den freiwilligen gesellschaftlichen Zusammenhalt, mithilfe eines Zwangs zu stärken.
Wahrscheinlich würden viele dadurch im Laufe des Jahres eher Wut im Bauch entwickeln, weil sie zu einer Tätigkeit gezwungen werden. Ich bezweifel, dass so ein Mensch nach diesem Zwang, sein Lebtag nochmal etwas freiwillig für die Gesellschaft tun würde.

andreb
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Der Job muss dringend besetzt werden, die Arbeitsbedingungen sind schlecht, der Zukunftsaussichten sind schlecht, das Gehalt ist schlecht, der Job ist körperlich anstrengend.


Am besten wir zwingen junge Leute dazu diesen Job zu machen - Perfekt


Das darüber überhaupt diskutiert wird wundert mich.

peterlord
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Ich finde, dass die Dame von der FDP sehr sympathisch und clever rübergekommen ist!

base
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Den jungen Leuten sollte die Möglichkeit gelassen werden, selbst zu entscheiden zu können, wie sie ihre weitere Zukunft gestalten möchten. Wenn sich jedoch jemand zur Absolvierung eines sozialen Jahres oder eines Wehrdienstes entscheidet, sollte der Staat dieses Engagement anerkennen Ich kenne so viele junge Leute, die freiwillig ein FSJ o.ä. machen

carloszwetschge
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Es braucht eigentlich keine tieferen sachlichen Argumente auf für die Nein Position bei diesem Thema. Der Staat hat niemanden zu Arbeit zu zwingen. Das ist wortwörtlich Zwangsarbeit und damit haben wir wohl in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht...

davidduhme
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Die Frage ist doch: Ist jeder dazu in der Lage? Ich könnte es nicht. Damit ist weder mir, meinen "Kollegen" noch meinen Patienten/zu Pflegenden geholfen.

HodenloseFrechheit
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Wäre ich 2-3 Jahre jünger und es würde jetzt eingeführt werden, ich wäre ganz ehrlich... darauf hätte ich kein bock. Ich habe 1-2 Wochen damals im Altenheim verbracht und es hat mir absolut kein Spaß gemacht, warum also ein ganzes Jahr damit verbringen mir die Zeit zu rauben und mich zwingen?

Und diese Aussage mit: "Die schon ein Plan haben dann noch ein Jahr zu bestrafen, obwohl sie wissen was sie vor haben" wo er noch sagt: "Für mich ist es keine Strafe".
Ja natürlich nicht für dich, aber es gibt viel mehr Menschen die anders denken als du.

RealBrianYT
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Bin hier eher auf Seiten der FDP. Ich finde man sollte niemanden in einen Pflegeberuf zwingen. Attraktiver machen definitiv, aber die Motivation dafür muss von einem selbst kommen. Es gibt nun mal einen nicht unerheblichen Teil, für den eine solche "Pflichtarbeit" der reinste Horror wäre. Außerdem ist es durchaus problematisch für den Arbeitsmarkt. Hab selbst in Österreich studiert und einige Studienkollegen mussten nach dem Studium erstmal zum Bundesheer. Man hat hier also fertig ausgebildete Informatiker aus dem Arbeitsmarkt gezogen und sie mehr oder weniger auf die Ersatzbank gesetzt. Da bin ich froh als Deutscher diese Probleme nicht gehabt zu haben.

PastafariPriester
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Bin schon sehr viele Jahre Altenpfleger und möchte definitiv keine Jugendlichen die überhaupt keinen Bock auf die Pflege haben bei uns. Dieser Jorde übertreibt es langsam mit seinem wichtig Getue ;)

mr.coffeego
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GG Art. 12:
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

alisi
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"Einzimmerwohnung 200, 300 oder leider sogar 400 Euro-"



MfG aus Köln

vibeyandvibeless
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Systemfehler einfach mit unterbezahlten und nicht ausgebildeten Leuten korrigieren. Gute Idee

FreeDay
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Unfassbar, wie Abiturienten hier vor allem von Alexander Jorde (24) wahrgenommen werden. Abiturienten sind kein Gut oder Material, das man an passender Stelle einsetzen kann. Es handelt sich um Menschen mit Plänen, Wünschen und Träumen, die man gerade nach dem Abi erfüllen kann, bevor man sein Leben lang für Gesellschaft arbeitet. Wer für ein Pflichtjahr ist, kann sich ja als nächstes die Ständegesellschaft wünschen, bei der der spätere Beruf auch vorherbestimmt war. Wer mir sagen will, dass es sich nur um ein Jahr handelt, soll sich bitte mal fragen, was er im letzten Jahr alles gemacht hat, vor allem was er soziales gemacht hat und wie lang dieser Zeitraum wirklich ist.

elias
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Ich lach mich kaputt. Wie man einfach ganz dezent die Jugendlichen ausbeuten möchte. Lol. Und nur wegen Personalmangel xD

NEWellio