Vernachlässigung - die schwerste Form der Gewalt // Podcast #343

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In dieser Folge geht es um das schmerzhafte Thema Vernachlässigung. Es ist eine häufig übersehene Form von Gewalt, die jedoch äußerst wirkungsreich ist.

💡 IN DIESER FOLGE ERFÄHRST DU:
🔸 warum Vernachlässigung meist verborgen bleibt

🔸 wie wir den verschiedenen Formen der Vernachlässigung begegnen können

🔸 welche langfristigen Folgen die Vernachlässigung in der Kindheit hat

🔸 wie sich Dauerstress auf die kindliche Hirnentwicklung und die Identität auswirkt

🔸 weshalb das Wissen über Vernachlässigung so wichtig ist.

💡 SHOWNOTES:
Dissoziation- Rettung und Bürde // Podcast #63

Ohnmacht & Starre | Polyvagaltheorie // Podcast #84

Entwicklungstrauma verstehen // Podcast #51

💡 WEITERE RESSOURCEN
Möchtest du am 21. & 22. Juni beim Grow & Connect Kongress live bei Frankfurt am Main dein Traumawissen vertiefen? Wir freuen uns, dich dort wiederzusehen!

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Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Vernachlässigung wird oft als „zu wenig“ verstanden – zu wenig Schutz, zu wenig Begleitung, zu wenig Interesse. Doch in Wahrheit erzeugt dieser Mangel ein „zu viel“:

Zu viel Verantwortung für sich selbst, weil niemand da ist, der Halt gibt.

Zu viele Eindrücke, die nicht eingeordnet oder verarbeitet werden können.

Zu viel Unsicherheit, weil die Welt unberechenbar bleibt.

Zu viel Anpassung, um irgendwie dazuzugehören.

Zu viel Überforderung, weil keine schützenden Strukturen da sind.

Zu viel Stress, weil das Nervensystem ständig Alarm schlägt.

Zuviel Verwirrung, weil einem gesagt wird, das alles ist normal.

Vernachlässigung bedeutet nicht nur, dass etwas fehlt – sondern dass das Kind mit dem, was bleibt, allein gelassen wird. Und das ist oft mehr, als es ertragen kann. Wer kennt das Gefühl: ‚mir ist alles zuviel‘..? Like ❤

Caroline_
Автор

Schön, mal eine andere Sichtweise zu dem Thema zu hören. Meine Psychotherapeutin sagt immer, dass ich Vernachlässigung bitte niemals vergleichen darf mit körperlicher Gewalt, da körperliche Gewalt viel schlimmer sei und die Folgen weitaus gravierender. Das ist für einen Menschen, dessen Bedürfnisse nicht wahrgenommen wurden, der niemals gesehen, nur abgewertet und mit harten Worten zutiefst verletzt wurde, ein Schlag in's Gesicht!

juliabock
Автор

Wir haben vor 17 Jahren unsere Herzen für unsere Pflegetochter geöffnet, die im Alter von 15 Monaten zu uns gekommen ist. Sie musste von Anfang an Vernachlässigung, aber auch körperliche Misshandlung erleben. Heute ist sie 18 Jahre alt und hat zum Teil immer noch mit den Folgen von damals zu kämpfen. Sie tut sich oft noch schwer, Nähe zuzulassen. Wir lieben sie wie ein eigenes Kind und sind jeden Tag dankbar für diese tolle, junge Frau ❤❤❤

SanneFila
Автор

Guten Morgen, liebe Verena, dieses tiefe Gefühl der Einsamkeit durch emotionale Vernachlässigung bin ich bis heute mit 60 Jahren niemals losgeworden. Gleichzeitig erlebe ich genau das bei meiner 92-jährigen Mutter und ich weiß, dass das Thema auch meine Oma betraf, die letztendlich 98 Jahre alt geworden ist.und die mich mit groß gezogen hat. Wir alle haben unterschiedliche Formen entwickelt, damit umzugehen. Meine Oma war eine sehr stolze und harte Frau die von allen bewundert wurde aber eben eine schlechte Mutter. Meine Mutter hat sich zu einer Borderline Persönlichkeit entwickelt, die sich immer in der Opferrolle sieht und mir auch nie eine sichere, warmherzige und zuverlässige Mutter sein konnte. Ich habe mich von Kind an zum sog. People Pleazer entwickelt und bin damit 50 Jahre lang recht gut klargekommen. Trotzdem habe ich mich unter den ganzen Menschen, immer alleine gefühlt. Ich habe seit meinem 25. Lebensjahr immer wieder Therapien gemacht und dadurch gelernt, mir selber eine zuverlässige, zugewandt und liebevolle Bezugsperson zu sein. Ich hoffe, dass ich dadurch meinem Sohn, der mittlerweile 21 ist, eine gute Mutter sein konnte und immer sein werde. Allerdings tue ich mich mit meinem Vertrauen in andere Bindungspersonen immer noch extrem schwer. Als ich mit 50 durch ein Burn out mein people pleaser Dasein beenden musste sind die meisten meiner Beziehungen dadurch weggebrochen, was mich regelrecht retraumatisiert hat. Leider habe ich nie einen Partner gefunden, der sich für diese Themen wirklich interessiert hat und dadurch eine Sensibilität für meine inneren Not entwickeln konnte. Diese Erwartungshaltung habe ich mittlerweile aufgegeben. Ich hoffe für zukünftige Generationen, dass durch Menschen wie dich und durch deine Arbeit, ein besseres zwischenmenschliches Verständnis und dadurch mehr Sensibilität und Mitgefühl entstehen wird. Du bist einfach wunderbar ❤

nicolabach
Автор

Danke liebe Verena, dass du nun auch die brisanteren Themen angehst. Als Neugeborenes 1960 alleine in der Klinik aufgrund medizinischer Notwendigkeit (dabei war das noch meine beste Zeit) bin ich Betroffene der ganzen Bandbreite deiner Ausführungen. Heute, mit 65, muss ich mir eingestehen, dass es immer noch "Erinnerungen" in meinem System gibt, die auf diese alte Situation reagieren, auch wenn ich mich schon mehr als 40 Jahre auf dem sog. "Heilungsweg" befinde. Es ist nicht so einfach zu ändern. Alles Liebe für dich.

claudiabitter
Автор

Danke für die Stimme für vernachlässigte Menschen, das macht mir für meine Entwicklung große Hoffnung😃

HappyVerse-Netzwerk
Автор

Ich habe mich letztens noch mit meinem zwei Schwestern darüber gewundert warum wir alle drei es manchmal nicht schaffen uns selbst ausreichend mit Essen und Trinken zu versorgen, Kinder und Tiere aber alles bekommen.
Schon beim Titel des Podcast wurde es mir schlagartig

AuroraAbendrot-zqry
Автор

Ich habe die volle Palette der Gewalt erlebt, in jeder Hinsicht. Ich habe darunter seelisch und körperlich sehr gelitten. Mir war dennoch sehr lange Zeit nicht bewusst, wie schlimm diese Behandlung eigentlich war, weil es so "normal" war und ich es nicht anders kannte. Danke für deine wunderbare, sensible Aufklärungstätigkeit. ❤

entfaltedeinselbst
Автор

Ich bin dir so dankbar für diese Podcastfolge, liebe Verena! 🙏❤ Trotz jahrelanger (Trauma-)therapie habe ich es noch nicht geschafft, einen Weg aus der eigenen Vernachlässigung herauszufinden. Meine tiefen Grundüberzeugungen, es nicht wert zu sein, keine Unterstützung zu verdienen, nichts schlimmes erlebt zu haben, was meinen Zustand rechtfertigen würde, hindern mich daran. Ich trage den tiefen Wunsch in mir, "wirkliche" Gewalt erfahren zu haben, damit ich endlich eine Berechtigung habe. Meine Mutter meinte früher zu mir, dass ich doch froh sein solle, keine s*xuelle Gewalt erfahren zu haben, denn dann würde es mir schlecht gehen. Sie hat auch nie verstanden, weshalb ich in Therapie gehe, da mir ja nichts fehlen würde. Deshalb habe ich ihr das auch sehr lange verheimlicht, weil ich mich so sehr dafür geschämt habe. Es ist auch deshalb sehr schwer aus der eigenen Vernachlässigung herauszufinden, weil man oft auch unter Fachpersonen nicht gesehen wird und so in seinen Grundüberzeugungen weiter bestätigt wird. Deshalb bin ich dir von Herzen dankbar, dass du dieses Thema ansprichst und mich in meinem Leiden siehst, auch wenn ich das selbst (noch) nicht sehen kann. ❤❤

Melli_
Автор

Jetzt verstehe ich, warum die Depression meiner Mutter mich seit meiner Jugend melancholisch hat werden lassen, obwohl ich primär ein fröhliches und Erlebnis hungriges Kind gewesen bin. Ich dachte bisher nur, dass offensichetliche körperliche Gewalt und Demütigung, Schläge in der Kindheit zu einer Komplex traumatischen Belastungsstörung führen können. Vielen Dank für die erweiterte Erklärung 🙏❣️.

achimmonninger
Автор

Je öfter ich deinen Podcast Folgen lausche, um so mehr bin ich erstaunt, dass ich noch lebe! Jahrelange Therapieformen haben mich schon sehr weit gebracht und vieles konnte ich in den Beziehungen meiner Söhne weitergeben. Und doch falle ich immer wieder in meine Muster. Gerade die emotionale Abhängigkeit hat sich erst letzte Woche wieder dramatisch gezeigt. Aber trotz dass es mir sehr schlecht ging, konnte ich mir sagen, dass dies gerade mein Kindheitsfilm ist und nicht der Realität entspringt. Ich konnte es nicht fühlen und ich war nicht in der Lage, liebevoll mit mir umzugehen. Und doch habe ich mir damit eine Tür geöffnet, die vorher nicht da war und ich kam etwas schneller und bewußter wieder heraus.
Danke an dich und danke auch für dein letztes Buch.❤

gabylandwehr
Автор

Liebe Verena, danke für deinen herzerwärmenden Blick auf uns Menschen und dein Feingefühl und deinen liebevollen Blick, auf die versehrten Anteile in uns und deine Gründlichkeit beim Erklären der komplexen Hintergründe und Zusammenhänge. Meine Anteile fühlen sich dadurch beachtet und gewertschätzt. Diese Folge hat mich betroffen und berührt. Ich danke dir für dein Tun und bin immer wieder dankbar, dich einst "entdeckt" zu haben.
Mut und Zuversicht wünsche ich allen Betroffenen.

ankehohmann
Автор

Danke für diese Folge! ❤ Ein so wichtiges Thema. Ich bin froh, dass in Social Media darüber mehr und mehr berichtet wird. Ich meine nämlich, dass dieses Thema auch von Psychotherapeuten noch immer häufig unterschätzt bzw. nicht gesehen wird und die Betroffenen sich somit nicht ernst genommen fühlen. .

susannegrimm
Автор

Ja, Vernachlässigung geht arg tief, habe alle Formen erlebt. Heute ist a) das Mangelgefühl immens und b) ist es wirklich Arbeit für mich, mich selbst nicht weiter zu vernachlässigen. Eine tolle Folge, die Offenbarungen bringt für Unaussprechliches! Danke❣️💕

sarahmon
Автор

Liebe Verena,
es berührt mich immer wieder sehr mit welcher Klarheit und trotzdem Sanftheit du Worte für diese Erfahrungen findest und wie viel Würdigung dabei mitschwingt.

Ich habe auch viel Vernachlässigung erlebt. Auch in Bezug auf meine Sehbehinderung wo ich auf dringende Hilfe angewiesen war und nur Hohn und Ignoranz geerntet habe und deshalb in vielen sehr gefährlichen und belastenden Situationen (zB auf dem Schulweg im Straßenverkehr, in der Schule, mit anderen Kindern) völlig überfordert war.

Was ich so perfide an der Vernachlässigung finde ist vor allem, dass sie uns vollkommen von unserer Wut abschneidet und mit einer beißenden Leere zurücklässt. Man ist bereit alles zu akzeptieren um nicht wieder alleine gelassen zu werden. Es gibt ja auch so viele Betroffene die toxische Beziehungen nicht beenden können, weil in der Trennung der unerträgliche Schmerz und die Todesangst der Vernachlässigung und des Nicht-Existierens lauern. Jetzt immer wieder ins Nichts zu fallen auf dem Heilungsweg und wirklich zu merken, dass ich da immer noch da bin ist unglaublich beängstigend aber auch sehr befreiend. Aber es kostet ganz schön viel Kraft sich von dort langsam aufzuheben wie ein Pflänzchen was zur Sonne wachsen will, obwohl sie die noch nie gespürt hat. Dann fragt man sich immer wieder ob es diese Sonne wirklich gibt und warum andere sie fühlen und so gut wachsen können.

Ich wünsche uns allen, dass wir in diesem Leben noch den schönsten Sonnenaufgang erleben dürfen ❤

etoilefelante
Автор

Diese Folge ist spitze ❤ ich hatte bisschen Angst davor. Ich bin öfter abgetriftet, weil's weh getan hat. Ich nehme mich in den Arm, große und kleinere Anjas und kuschel mich in mein Bett. Ich fühle mich oft allein. Meine Idee: manche Folgen mit einem Mensch zusammen zuhören und danach sich darüber zu unterhalten.

alchemillawp
Автор

Sehr wichtige Folge. Gerade der Schluss, sich selbst nicht mehr zu vernachlässigen, berührt mich sehr. ❤️

petrasteffen
Автор

Ok, das auch noch. Also nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mich in „Vernachlässigung“ wiederfinde 😢😢😢. Bravo, das nächste Puzzleteil ist gefunden. Danke 💞 Verena, das war sehr erhellend.

myriam
Автор

Liebe Verena, ganz herzlichen Dank für den tiefen Einblick in dieses Thema. Ich fühle mich sehr abgeholt und kann mich in Allem wiederfinden. Meine Mutter war mit mir ungewollt schwanger und diese Ablehnung konnte sie nie mehr aufgeben. Ich blieb ein Trigger für sie und habe mich in meine Höhle zurückgezogen, wo es zwar dunkel war aber sich sicherer anfühlte. Ich habe Deine Ausbildung gemacht und die Polyvagalweiterbildung und folge meinem tiefen Wunsch, mir selbst und anderen lieben Mitmenschen den Himmel blauer zu machen. Ich danke dir sehr für Deine traumasensible Sprache mit der Du deine mitfühlende Klarheit zum Ausdruck bringst. Ich bin so froh, daß es dich gibt. Viele Grüße Alexandra

alexandramiddelberg
Автор

Ich bin nicht gewollt!
Mit diesem Gefühl bin ich aufgewachsen und so fühle ich mich heute auch immer noch sehr oft! Besonders in Beziehungen. Ich ziehe mich dann emotional zurück und fühle keine wohlwollenden Gefühle mehr. Schotte mich ab.
Ich habe für mich noch nicht den Weg gefunden, der mich zu mir und zum gewollt sein führt.
Aber ich fühle mich zumindest hier schonmal gesehen und verstanden.
Danke dafür🙏🏻

TinaGesellchen
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