Winfried Häuser – Psychoedukation als entscheidendes Mittel zum Fortschritt der Hypnotherapie

Prof. Dr. Winfried Häuser spricht mit Gunther Schmidt über seine Erfahrungen in der Anwendung von Hypnotherapie in der Behandlung von Reizdarm-Symptomen. Er fasst zusammen, dass die wichtigste und härteste Arbeit die Vorbereitung und Psychoedukation der Patienten ist. Zum einen besteht häufig im Vorfeld eine starke somatische Fixierung und damit wenig Offenheit für eine psychologische Betrachtungsweise. Sobald die Betroffenen verstanden haben, dass es einen Einfluss von Emotionen auf ihren Bauch gibt und dass psychotherapeutische Verfahren auch im Gegensatz zu Medikamenten langfristig helfen, ist die Bereitschaft der Anwendung dieser groß. Umgekehrt gibt es auch Patienten, die mit zu hohen Erwartungen in die Therapie kommen und denen man verständlich machen muss, dass ein langfristiger Nutzen nur besteht, wenn sie üben. Insofern ist da Ziel, eine Kooperation von Bauch und Kopf zu vermitteln. Insgesamt besteht bereits Fortschritt darin, die Skepsis gegenüber hypnotherapeutische Techniken zu reduzieren und die Nützlichkeit transparent zu machen, jedoch gibt es noch viel zu tun.