US-DROHNE ÜBER DEM SCHWARZEN MEER: Keine deeskalierenden Worte aus Russland –USA will weiter fliegen

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Nach dem Zwischenfall zwischen einer US-Drohne und russischen Kampfflugzeugen über dem Schwarzen Meer hat der US-Verteidigungsminister die Wichtigkeit des weiteren Austauschs mit Russland betont. «Wir nehmen jedwedes Potenzial für eine Eskalation sehr ernst. Und deshalb ist es glaube ich wichtig, die Kommunikationskanäle offen zu halten», sagte Lloyd Austin bei einer Pressekonferenz im Pentagon nach dem ersten Gespräch mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu seit Oktober.

Die Fähigkeit, das Telefon in die Hand zu nehmen und sich mit dem jeweils anderen auseinanderzusetzen, sei von großer Wichtigkeit. Dies werde seiner Meinung nach dabei helfen, Fehleinschätzungen in der Zukunft zu vermeiden, sagte Austin mit Blick auf durch den Vorfall geschürte Ängste vor einer Eskalation zwischen den beiden Ländern vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts.

Russische Kampfflugzeuge hatten am Dienstag versucht, die Drohne vom Typ MQ-9 Reaper abzufangen. Nach US-Angaben geschah dies in internationalem Luftraum. Ein russischer Su-27-Kampfjet habe dabei den Propeller der Drohne berührt, die daraufhin gezielt zum Absturz gebracht worden sei. Russland sprach dagegen von einem scharfen Manöver der Drohne, das zu ihrem Absturz geführt habe. Die russischen Maschinen hätten die Drohne nicht berührt und auch keine Waffen eingesetzt.

Noch sei unklar, ob Russland wirklich das Ziel gehabt habe, einen Absturz der Drohne herbeizuführen, sagte US-Generalstabschef Mark Milley am Mittwoch, bevor er mit seinem russischen Amtskollegen Waleri Gerassimow telefonierte. Dass die russischen Kampfjets den Auftrag erhalten hätten, die Drohne abzufangen, und sie auch berührt hätten, sei aber klar. Milley sagte, die Drohne sei nach dem Absturz in eine Meerestiefe von 1200 bis 1500 Meter gesunken und sei vermutlich zerbrochen. «Es gibt vermutlich nicht viel zu bergen.» Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, hatte zuvor erklärt, Russland wolle die Überreste der 32 Millionen Dollar teuren Drohne an die Oberfläche bringen. Russische Schiffen waren nach US-Informationen bereits vor Ort.

Patruschew sagte, der Zwischenfall sei ein erneuter Beleg dafür, dass die USA direkt in den militärischen Konflikt um die Ukraine verwickelt seien. Das russische Verteidigungsministerium erklärte nach dem Telefonat mit Austin, Schoigu habe seinem Gegenüber klar gemacht, dass die USA den Zwischenfall provoziert hätten, indem sie russische Flugbeschränkungen ignoriert hätten. Russland werde auf jegliche Provokationen entsprechend reagieren. Ähnliche Vorwürfe hatte zuvor bereits der russische Außenminister Sergej Lawrow vorgebracht. «Jegliche Zwischenfälle, die eine Konfrontation zwischen den zwei großen Mächten provozieren können, den beiden größten Atommächten, verursachen sehr hohe Risiken», sagte er.

#weltnachrichtensender #usa #russland

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