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PUTINS RUSSLAND: Nawalny-Witwe will weiterkämpfen – 'Gibt im Prinzip keine Basis für Opposition'
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PUTINS RUSSLAND: Nawalny-Witwe will weiterkämpfen – "Gibt im Prinzip keine Basis für Opposition"
Die Witwe des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny will den Kampf ihres Mannes gegen den Kreml fortführen. Während sie gegen Tränen ankämpfte, warf Julia Nawalnaja dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag vor, ihren Mann in einer arktischen Strafkolonie getötet zu haben. Sie kündigte an, dass Putin und andere mutmaßliche Täter bestraft würden. Ihre Aussagen tätigte sie in einem Video, das in sozialen Netzwerken verbreitet wurde.
Nawalnaja griff darin auch die russischen Behörden an. Diese weigerten sich, der Mutter Nawalnys dessen Leichnam zu übergeben, um die mutmaßliche Ermordung zu vertuschen, sagte Nawalnaja. Sie verwies auf die frühere Vergiftung ihres Mannes mit dem Nervengift Nowitschok, für die Nawalny den Kreml verantwortlich gemacht hatte. «Sie verstecken feige und gemein seine Leiche, weigern sich, sie seiner Mutter zu geben und lügen erbärmlich, während sie darauf warten, dass die Spuren eines anderen Nowitschoks von Putin verschwinden», sagte Nawalnaja.
Die russischen Behörden haben erklärt, die Todesursache sei weiter unbekannt. Das Todesermittlungsverfahren werde ausgedehnt. Das Ergebnis der Untersuchung dürfte im Ausland auf Skepsis stoßen. Staats- und Regierungschefs weltweit haben bereits erklärt, dass sie die Verantwortung bei Putin sehen.
Der Tod Nawalnys hat die russische Oppositionsbewegung ihrer bekanntesten und inspirierendsten Galionsfigur beraubt - weniger als einen Monat vor der russischen Präsidentschaftswahl. Angesichts der Kontrolle über das politische System in Russland wird erwartet, dass sich Putin dabei eine weitere Amtszeit sichert. Viele Russinnen und Russen sahen in Nawalny trotz dessen Haft eine Hoffnung auf politischen Wandel - die nun zunichtegemacht wurde.
Vor diesem Hintergrund rief Nawalnaja die Russen auf, sich hinter ihr zu versammeln, «um nicht nur die Trauer und den endlosen Schmerz zu teilen, der uns umhüllt und ergriffen hat, sondern auch meinen Zorn».
«Ich spreche euch mit den Worten Alexejs an, an die ich wirklich glaube: Es ist keine Schande, wenig zu tun, es ist eine Schande, nichts zu tun», sagte Nawalnaja. «Es ist eine Schande, sich einschüchtern zu lassen.» Nawalnaja rief alle, die um ihren Mann trauern, dazu auf, dessen Traum eines «schönen Russlands der Zukunft» zu erfüllen, damit «das unvorstellbare Opfer», das er erbracht habe, nicht umsonst gewesen sei.
«Das Wichtigste, das wir für Alexej und uns selbst tun können, ist weiterzukämpfen», sagte sie. «Stärker, erbitterter und tapferer als wir das bisher getan haben. Wir müssen alle in einer starken Faust zusammenkommen und dieses verrückte Regime schlagen, Putin, seine Kumpane, Banditen in Epauletten, Diebe und Mörder, die unser Land verstümmelt haben», sagte Nawalnaja. «Durch die Tötung Alexejs hat Putin die Hälfte von mir getötet, die Hälfte meines Herzens und die Hälfte meiner Seele», sagte sie. «Aber ich habe noch immer die andere Hälfte, und sie sagt mir, dass ich kein Recht habe, aufzugeben. Ich werde die Arbeit von Alexej Nawalny fortsetzen.»
Nawalnys Witwe traf am Montag in Brüssel EU-Außenminister und andere EU-Vertreter. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte, die EU erwäge Sanktionen gegen Russland. Die Verantwortung für Nawalnys Tod liege bei Putin. Man könne aber «bis zur institutionellen Struktur des Strafvollzugs in Russland gehen», um Vermögen einzufrieren und Reiseverbote zu verhängen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte die Stellungnahmen westlicher Politiker «rüpelhaft» und «unzulässig». Auf die Frage, warum Nawalnys Leichnam noch nicht übergeben worden sei, antwortete er, der Kreml sei an den Verfahrensschritten nicht beteiligt. Die Untersuchung dauere im Einklang mit dem Gesetz an.
Nach Angaben der Organisation OWD-Info haben mehr als 50 000 Menschen Eingaben an die russische Regierung getätigt, in denen die Übergabe der Leiche an die Angehörigen gefordert wird.
#russland #opposition #nawalny #weltnachrichtensender
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Video 2024 erstellt
Die Witwe des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny will den Kampf ihres Mannes gegen den Kreml fortführen. Während sie gegen Tränen ankämpfte, warf Julia Nawalnaja dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag vor, ihren Mann in einer arktischen Strafkolonie getötet zu haben. Sie kündigte an, dass Putin und andere mutmaßliche Täter bestraft würden. Ihre Aussagen tätigte sie in einem Video, das in sozialen Netzwerken verbreitet wurde.
Nawalnaja griff darin auch die russischen Behörden an. Diese weigerten sich, der Mutter Nawalnys dessen Leichnam zu übergeben, um die mutmaßliche Ermordung zu vertuschen, sagte Nawalnaja. Sie verwies auf die frühere Vergiftung ihres Mannes mit dem Nervengift Nowitschok, für die Nawalny den Kreml verantwortlich gemacht hatte. «Sie verstecken feige und gemein seine Leiche, weigern sich, sie seiner Mutter zu geben und lügen erbärmlich, während sie darauf warten, dass die Spuren eines anderen Nowitschoks von Putin verschwinden», sagte Nawalnaja.
Die russischen Behörden haben erklärt, die Todesursache sei weiter unbekannt. Das Todesermittlungsverfahren werde ausgedehnt. Das Ergebnis der Untersuchung dürfte im Ausland auf Skepsis stoßen. Staats- und Regierungschefs weltweit haben bereits erklärt, dass sie die Verantwortung bei Putin sehen.
Der Tod Nawalnys hat die russische Oppositionsbewegung ihrer bekanntesten und inspirierendsten Galionsfigur beraubt - weniger als einen Monat vor der russischen Präsidentschaftswahl. Angesichts der Kontrolle über das politische System in Russland wird erwartet, dass sich Putin dabei eine weitere Amtszeit sichert. Viele Russinnen und Russen sahen in Nawalny trotz dessen Haft eine Hoffnung auf politischen Wandel - die nun zunichtegemacht wurde.
Vor diesem Hintergrund rief Nawalnaja die Russen auf, sich hinter ihr zu versammeln, «um nicht nur die Trauer und den endlosen Schmerz zu teilen, der uns umhüllt und ergriffen hat, sondern auch meinen Zorn».
«Ich spreche euch mit den Worten Alexejs an, an die ich wirklich glaube: Es ist keine Schande, wenig zu tun, es ist eine Schande, nichts zu tun», sagte Nawalnaja. «Es ist eine Schande, sich einschüchtern zu lassen.» Nawalnaja rief alle, die um ihren Mann trauern, dazu auf, dessen Traum eines «schönen Russlands der Zukunft» zu erfüllen, damit «das unvorstellbare Opfer», das er erbracht habe, nicht umsonst gewesen sei.
«Das Wichtigste, das wir für Alexej und uns selbst tun können, ist weiterzukämpfen», sagte sie. «Stärker, erbitterter und tapferer als wir das bisher getan haben. Wir müssen alle in einer starken Faust zusammenkommen und dieses verrückte Regime schlagen, Putin, seine Kumpane, Banditen in Epauletten, Diebe und Mörder, die unser Land verstümmelt haben», sagte Nawalnaja. «Durch die Tötung Alexejs hat Putin die Hälfte von mir getötet, die Hälfte meines Herzens und die Hälfte meiner Seele», sagte sie. «Aber ich habe noch immer die andere Hälfte, und sie sagt mir, dass ich kein Recht habe, aufzugeben. Ich werde die Arbeit von Alexej Nawalny fortsetzen.»
Nawalnys Witwe traf am Montag in Brüssel EU-Außenminister und andere EU-Vertreter. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte, die EU erwäge Sanktionen gegen Russland. Die Verantwortung für Nawalnys Tod liege bei Putin. Man könne aber «bis zur institutionellen Struktur des Strafvollzugs in Russland gehen», um Vermögen einzufrieren und Reiseverbote zu verhängen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte die Stellungnahmen westlicher Politiker «rüpelhaft» und «unzulässig». Auf die Frage, warum Nawalnys Leichnam noch nicht übergeben worden sei, antwortete er, der Kreml sei an den Verfahrensschritten nicht beteiligt. Die Untersuchung dauere im Einklang mit dem Gesetz an.
Nach Angaben der Organisation OWD-Info haben mehr als 50 000 Menschen Eingaben an die russische Regierung getätigt, in denen die Übergabe der Leiche an die Angehörigen gefordert wird.
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