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Die Rache des Pangolin: Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt
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Wer kennt schon das Pangolin? Und doch ist das Schuppentier nicht nur das meist geschmuggelte Säugetier der Welt, es spielt zudem eine wichtige Rolle, wenn es um Viren, Pandemien und unsere Zivilisation geht.
Mit neuen Impfstoffen und einer besseren Hygiene glauben wir Covid-19 besiegt zu haben. Doch die Pandemie hat uns daran erinnert, dass wir als Menschen lediglich ein Teil der Evolution sind. „Covid-19 liefert Anschauungsunterricht für Evolution in Echtzeit“, so der Evolutionsforscher Prof. Dr. Matthias Glaubrecht.
Gemeinsam mit ihm und Meinhard Schmidt-Degenhard möchten wir über die Themen Evolution, Pandemien, Artenvielfalt und die Herausforderungen für die Politik sprechen. Der Evolutionsforscher weiter, „wir erleben wie Viren die Menschheit und ihre Geschichte verändern. Vor allem aber schaffen wir im Anthropozän selbst die allerbesten Voraussetzungen für Seuchen, denn zahllose Erreger schlummern in Wildtieren wie dem Pangolin, ebenso wie in Puten und Rindern. Eine Kehrseite der Globalisierung, die uns immer näher zusammenrücken lässt, liegt in der zunehmenden Bedrohung durch Viren und in noch gefährlicheren Pandemien wie wir sie jüngst erleben mussten. Es sind die Menschen, die die Wildnis zerstören und Lebensräume dieser Arten vernichten. Durch zunehmende Entwaldungen, durch Wilderei und Schmuggel gelangen neue Krankheiten zu uns. Impfstoffe sind das eine, aber der immer dringlichere Schutz von Natur und Artenvielfalt ist unabdingbar. Wenn wir für zukünftige Pandemien lernen wollen, so gilt es „unseren Krieg gegen die Natur zu beenden.“
Moderation
Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Psychologie, Theologie und Soziologie. Seit 1986 arbeitete er für den Hessischen Rundfunk bzw. die ARD in Frankfurt am Main. Dort leitete die Fernsehredaktion Gesellschaft, Politik und Religion. 30 Jahre lang moderierte er die TV-Sendungen horizonte und das Sonntagsgespräch. Seit Sommer 2016 ist er freiberuflich als Moderator, Coach und Interview-Trainer tätig.
Gast
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht
geboren 1962, ist Evolutionsbiologe und Professor für Biodiversität an der Universität Hamburg, sowie am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Er publiziert regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften, hat zudem als Ergebnis seiner Forschungsarbeiten mehrere Bücher zu diesem Themenkomplex veröffentlicht- zuletzt ‚Das Ende der Evolution‘, das zu einem Bestseller wurde. Foto: Copyright Sebastian Engels
Mit neuen Impfstoffen und einer besseren Hygiene glauben wir Covid-19 besiegt zu haben. Doch die Pandemie hat uns daran erinnert, dass wir als Menschen lediglich ein Teil der Evolution sind. „Covid-19 liefert Anschauungsunterricht für Evolution in Echtzeit“, so der Evolutionsforscher Prof. Dr. Matthias Glaubrecht.
Gemeinsam mit ihm und Meinhard Schmidt-Degenhard möchten wir über die Themen Evolution, Pandemien, Artenvielfalt und die Herausforderungen für die Politik sprechen. Der Evolutionsforscher weiter, „wir erleben wie Viren die Menschheit und ihre Geschichte verändern. Vor allem aber schaffen wir im Anthropozän selbst die allerbesten Voraussetzungen für Seuchen, denn zahllose Erreger schlummern in Wildtieren wie dem Pangolin, ebenso wie in Puten und Rindern. Eine Kehrseite der Globalisierung, die uns immer näher zusammenrücken lässt, liegt in der zunehmenden Bedrohung durch Viren und in noch gefährlicheren Pandemien wie wir sie jüngst erleben mussten. Es sind die Menschen, die die Wildnis zerstören und Lebensräume dieser Arten vernichten. Durch zunehmende Entwaldungen, durch Wilderei und Schmuggel gelangen neue Krankheiten zu uns. Impfstoffe sind das eine, aber der immer dringlichere Schutz von Natur und Artenvielfalt ist unabdingbar. Wenn wir für zukünftige Pandemien lernen wollen, so gilt es „unseren Krieg gegen die Natur zu beenden.“
Moderation
Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Psychologie, Theologie und Soziologie. Seit 1986 arbeitete er für den Hessischen Rundfunk bzw. die ARD in Frankfurt am Main. Dort leitete die Fernsehredaktion Gesellschaft, Politik und Religion. 30 Jahre lang moderierte er die TV-Sendungen horizonte und das Sonntagsgespräch. Seit Sommer 2016 ist er freiberuflich als Moderator, Coach und Interview-Trainer tätig.
Gast
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht
geboren 1962, ist Evolutionsbiologe und Professor für Biodiversität an der Universität Hamburg, sowie am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB). Er publiziert regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften, hat zudem als Ergebnis seiner Forschungsarbeiten mehrere Bücher zu diesem Themenkomplex veröffentlicht- zuletzt ‚Das Ende der Evolution‘, das zu einem Bestseller wurde. Foto: Copyright Sebastian Engels