Warum sind plötzlich so viele Menschen depressiv?

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Depressionen sind eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die seit Jahren immer mehr diagnostiziert werden. Und vor allem erst kürzlich in der Zeit der Corona-Pandemie sind die Zahlen der diagnostizierten Depressionen erschreckend stark angestiegen. Machen uns also die ganzen Krisen krank? Gefühlt erfahren wir zur Zeit eine Krise nach der anderen. Oder liegen die Gründe doch ganz wo anders? Und wird überhaupt die Erkrankung selbst häufiger oder nur die Diagnosen? Und wie viel macht eine Veranlagung zu haben aus?

Alle Infos & Nummern:
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Depression oder Suizidgedanken ist der Hausarzt, Psychiater oder psychologischer Psychotherapeut
Info-Telefon Depression: unter der Tel.: 0800 / 33 44 533 (kostenfrei)
TelefonSeelsorge 0800 – 1110111 und 0800 – 1110222
Im Notfall: 112

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Kapitel:

0:00 So viele Krisen
0:44 Disclaimer
0:57 Kapitel 1: Die Zahlen
2:57 Kapitel 2: Die Krisen
6:11 Kapitel 3: Die Genetik
8:16 Kapitel 4: Die Diagnosen
10:35 Clark
11:53 Kapitel 5: Die Antwort
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Комментарии
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Erste Ansprechpartner bei Verdacht auf eine Depression oder Suizidgedanken sind Hausärzte, Psychiater oder psychologische Psychotherapeuten.

Info-Telefon Depression: 0800 / 33 44 533 (kostenfrei)

TelefonSeelsorge 0800 – 1110111 und 0800 – 1110222 (kostenfrei)


Im Notfall: 112



Für Angehörige: www.bapk.de und

DoktorWhatson
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Das mit dem Gender-Gap bei der Depressionsdiagnose liegt aber nicht nur daran, dass Männer seltener Hilfe suchen. Es liegt auch daran, dass Depressionen vornehmlich anhand der weiblichen Symptome diagnositiziert werden. Männer reagieren auf Depressionen nämlich nicht selten mit Aggression und das passt halt nicht zum üblichen Bild einer depremierten Person.

Biovarion
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Als Kind und jugendlicher habe ich selbst in unserer kleinen Gemeinde immer mal wieder mitbekommen, dass sich jemand (meist zwischen 40-60 Jahre alt) das Leben genommen hat und bei den meisten hörte man nur "das hat man ihm nicht angemerkt", "aber sie wirkte nicht traurig" . Von daher wundert es mich nicht, dass immer öfter psychische Erkrankungen diagnostiziert werden. Ich bin froh, dass mehr Leute sich inzwischen Hilfe suchen.

killaknight
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Danke! Und die Liste hat Dich gerettet, sonst hätte es weder Geld noch Like gegeben. Gute Sache Cedric und an das ganze Team.

bozku
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"holt euch Hilfe", ich kanns langsam nicht mehr hören. Bei Wartezeiten über einem halben Jahr in denen man mehr oder weniger auf sich alleine gestellt ist wartet man doch nur darauf dass Menschen mit schweren Depressionen einen eigenen Ausweg suchen um die Wartelisten zu kürzen.
Wer laufende Kosten wie Miete, Versicherungen, etc. übernimmt wird auch nicht beantwortet, wenn man nach einer "Heilung" vor einem Schuldenberg steht ist einem auch nicht geholfen.

appackanofficial
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Moin Ich bin Pauli, 33 Jahre alt und seit 5 Jahren in Behandlung wegen Depressionen, war 3 mal in der Psychiatrie, habe Verhaltenstherapie gemacht und erst dann Antidepressiva (venlafaxin, ssri) genommen. Die Antidepressiva wieder los zu werden war ein echter Albtraum, hab 2 Anläufe gebraucht, musste mich aber zuerst 1 Jahr lang langsam runter Dosieren. Der körperliche Entzug hat gut 7 Wochen gedauert, danach kam der mentale. Bin jetzt seit 4, 5 Monaten antidepressivafrei und es geht bergauf. Das liegt daran, dass meine Depression das Symptom von unbehandeltem ADHS gewesen ist und ich seit 8 Monaten mit 2 Bedarfsmedikamenten eingestellt bin. Elvanse hilft mir aus dem Denken ins Handeln zu kommen und all das anzuwenden, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, aber nicht umsetzen konnte. Das andere Medikament heisst Prometazin und hilft mir bei unruhe, beim einschlafen und bei Suchtdruck (Alkohol). Ich habe gelernt, dass ADHS keine Krankheit ist, sondern eine Art der Neurodiversität und seit dem fühle ich mich nicht mehr krank, sondern einfach anders. Ich hab so viel recherchiert über all diese Themen, sodass ich mich schon etwas überwinden musste auf dieses Video zu klicken. Aber das hat sich gelohnt! Wieder was gelernt und gemerkt ich bin gar nicht so alleine wie ich mich manchmal fühle. Danke für dieses Video und Aufklärung über dieses Thema. Liebe geht raus, ausm Norden. peace

KKPaul
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Ich leide mit 38 unter schweren, wiederkehrenden Depressionen weil ich einsam bin und es 70% meines Lebens war.

Ayateri-
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Ich bin 22 und habe mehr als 2 Jahre gebraucht um mich dem Rat meiner Mutter anzuschließen und mir Hilfe zu holen. Mir wurde ebenfalls eine mittelgradige Depression diagnostiziert und ich habe mich mit der aktzeptanz auch etwas schwer getan. Aktuell bin ich in teilstationärer Behandlung und diese hilft mir wirklich sehr mit meinen Problemen besser umzugehen.

babababoboss
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W31. Hab in meiner frühen Jugend schon gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Hab dann ziemlich schnell erkannt, dass es Depressionen sein könnten. Habe das allerdings nicht kommunizieren können, aus der Angst heraus nicht ernst genommen zu werden und es als "Phase" vertröstet zu bekommen. Habe mich und mein Leben abgrundtief gehasst und mich bewusst in Gefahr gegeben und selbst verletzt. Ich habe Selbstmitleid und Selbsthass gelebt. Ich hab jeden Tag nur von meinem Tod geträumt und ihn regelrecht romantisiert und herbeigesehnt. Ich hab neben mir gelebt. Niemand wusste etwas davon. Ich war sehr geübt darin es zu verstecken. Aus Scham und Angst. Mit 21 bin ich dann endlich nach einem langen Kampf zum Psychologen gegangen. Wurde 3 Jahre lang eingestellt. Medikation gefunden. Wegen zu starker Nebenwirkungen (12h Schlaf am Tag, bei Harndrang nicht wach werden können, Träume fühlten sich an wie die Realität, keine Libido etc.) konnte ich nicht die Dosis nehmen, die ich gebraucht hätte. Habe meine kompletten 20er gelitten und kaum gelebt. Bin Alkoholikerin geworden. Manchmal ging es mir gut. Ab und an war ich auch manisch. Doch der Schlag kam immer wieder. Mal schlimmer mal sachter. Manchmal ging es mir wochenlang besser und ich fühlte mich fast normal. Hab die Medikamente ein paar Mal (auf eigene Faust) abgesetzt. Auf Langzeit hat es nie funktioniert und ich musste die Antidepressiva immer wieder nehmen. Vor knapp einem Jahr hatte ich wieder mal eine Phase in der ich die Medis abgesetzt hatte. Bin seitdem gefühlt ein anderer Mensch. Habe nur noch knapp 2-3x in der Woche Suizidgedanken (früher viele Male täglich) und ab und an einen kleinen Zusammenbruch. Aber ich komm klar. So gut wie seit meiner Kindheit nicht mehr. Ich lerne mich jetzt mit Anfang 30 erst kennen. Ich hatte nie erwartet, dass meine Depression mal besser wird. Hatte nie Hoffnung. Jetzt habe ich wieder welche. Ich freue mich auf meine Zukunft, was noch alles kommt, was ich alles noch erleben werde, wohin ich reisen werde, wen ich kennenlerne. Ja, 15 Jahre meines Lebens kommen mir verschwendet und leer vor, aber es gibt Hoffnung. Ich mache jetzt manchmal Sport, trinke nicht mehr so oft. Kann mich reflektieren und habe wieder Gefühle die nicht nur negativer Natur mir gegenüber sind.
In meinem Leben hat sich allerdings nichts verändert. Ich weiß bis heute nicht, und kann es mir nicht mal denken, warum es besser geworden ist. Ich bin einfach nur dankbar dafür, dass ich eine Chance bekommen habe und hoffe inständig, dass es auch weiterhin bergauf geht und ich nicht wieder komplett ins Loch falle.

In dem Sinne: Depressionen sind nicht das Ende, auch wenn man sich sicher ist, dass es so ist.

SirEmma
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Schade das du nicht darauf eingegangen bist, wie schwer es ist im Falle von Depressionen Hilfe zu bekommen,
liegt vermutlich daran das Depressionen immer noch unterschätzt oder ganz ignoriert werden, auf jeden Fall muss man da dringend etwas tun,
aber trotzdem ein gutes Video

Harleyyou
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Probleme beim Suchen von Hilfe fängt ja schon damit an dass es nicht genügend Therapeuten gibt. Eine Wartezeit von bis zu 6 Monaten spricht hier für sich. Schön dass der AOK das entfallen ist

katzenauge
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Es ist wichtig, sich Hilfe zu holen. Ob man die Hilfe dann auch bekommt? Wer wochenlang nur mit Anrufbeantwortern der Psychotherapeuten spricht, nur um dann nur auf irgendeiner Liste zu landen, der fragt dann nicht mehr um Hilfe sondern sinkt nur tiefer in die Depression...

BluBioBike
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Ich suche seit über zwei Jahren nach professioneller Hilfe und bin schon verschiedenste Wege gegangen, von selbst über Telefonlisten Therapeuten kontaktieren, über Erstgespräche in Ausbildungsinstituten, die 116117 bis zur Krankenkasse. Und nicht einmal einen Platz auf einer Warteliste gab es, dass wenigstens die Gewissheit da ist, dass es irgendwann Hilfe gibt.

Ich suche jetzt andere Wege und verlasse mich mehr auf mich selbst, was anderes bleibt mir nicht übrig.

Aber ich frage mich langsam wirklich, wie extrem die Probleme nach außen hin wirken müssen, damit man Ernst genommen wird und etwas passiert. Die Lage ist katastrophal.

Nico_K
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Bitte schließt ERST eine ab und geht DANN zum Hausarzt. Bereits die erste Überweisung zum Psychologen kann dafür sorgen, dass ihr die Versicherung nicht bekommt !

LilaElfe
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Interessantes Video.
Zum Thema Krisen finde ich es auch wichtig, nicht zu vergessen, dass es schon immer Krisen gab. Durch Social Media wird oft suggeriert, dass es in letzter Zeit einen deutlichen Anstieg an Krisen gab, was sicherlich nur bedingt zutrifft.

theflash
Автор

Ich werde mir das Video nicht anschauen, gehe aber davon aus, dass es wie so oft, gut gemacht ist. Ich leide selbst seit 2020 an einer Depression, ausgelöst bestimmt auch durch Corona, aber auch, weil ich seit 2020 unter einer chronischen Migräne leide und jeden Tag Schmerzmittel nehmen muss, damit es überhaupt irgendwie geht. Damals war ich grade dabei mein Fachabi zu machen, aber jeden Tag war es schwierig für mich zur Schule zu gehen und ich hatte immer öfter Fehltage. Home Schooling ging noch einigermaßen, aber sobald man wieder zur Schule hingehen musste, ging es gar nicht mehr. Ich habe dann nächstes Jahr das Schuljahr nochmal wiederholt, aber es wurde nicht besser, eher schlimmer. 2 Monate nach dem neuen Schuljahr, wo ich immer wieder nicht zur Schule konnte und mich alles natürlich auch psychische stark belastet hat, war es dann soweit. Ich habe mich zur Schule gequält und habe dort vor meinen Klassenlehrern geheult (ich weine fast nie, schon gar nicht vor anderen) und ihnen alles erzählt. Sie waren sehr Verständnisvoll zu mir, ich nahm meine Sachen und ging nach Hause, das war mein letzter Schultag. Schon seit 2020 bin ich bei einem Neurologen und Psychiater, der mich krankschreibt und meine Schmerzmittel und Antidepressiva aufschreibt. Manchmal hatte ich Phasen, , wo es mir etwas besser ging, aber oft ging es mir nur noch schlechter und ich nehme inzwischen die höchste Dosis der Antidepressiva. Auch bin ich schon ewig in einem Krankenhaus, welches sich um meine Migräne kümmert, aber alle Behandlungsmethoden, funktionierten nicht, oder es geht mir nur noch schlechter damit. Nachdem ich nicht mehr in der Schule war, hatte ich auch Stress mit dem Jobcenter, welches mich natürlich in eine Arbeit stecken will, aber ich schaff es einfach nicht und die psychische Belastung davon hilft mir auch nicht unbedingt.... Aktuell schauen wir, ob ich Erwerbsminderungsrente beantragen kann, auch wenn ich natürlich am liebsten wieder Gesund wäre und nochmal zur Schule gehen und danach richtig arbeiten wollen das alles belastet mich schwer und ich versuche wenn möglich mich abzulenken, weil sobald ich über all das nachdenke, geht es mir wieder schlechter. Aktuell such ich nach einem neuen Psychiater, aber da sind die Wartezeiten gut 6 Monate, wenn man überhaupt einen findet.... dazu habe ich auch eine Angststörung und alleine das Telefonieren ist schon sehr schwierig für mich....

artos
Автор

Ich arbeite seit Jahren als Psychologin in verschiedenen Settings (u.a in Klinik und Psychiatrie) und es gibt bei den meisten Menschen, die ich bisher mit (wiederkehrenden) depressiven Episoden behandelt habe, mindestens eine traumatische Erfahrung in der Kindheit. Viele berichten von körperlicher oder psychischer Gewalt. Das macht für mich auch Sinn, weil erlernte Hilflosigkeit (sprich die erlernte Unfähigkeit, sich selbst aus einer schwierigen Situation zu befreien) mit Depressionen so ziemlich Hand in Hand geht.

nini
Автор

Die Stigmatisierung hat bei mir vorallem die Diagnose erschwert.
Als damals The Fast and the Furious das Thema ADS auf den Markt geworfen hatte, wurde bei mir 2004 der Verdacht auf ADS gelegt.
In Wahrheit litt ich da mit 20 Jahren schon mehrere Jahre an Depressionen die ich aber erst so 2010 rum mit meinem Arzt dann Diagnostizieren konnte. Aber nur weil ich mir selber dauernd die Frage gestellt habe was mit mir eigentlich nicht stimmt und es recherchiert habe. Wirklich geholfen hat bei mir nichts, ein Aufenthalt in der Psychatrie hat mir schon am meisten geholfen und kann ich auch nur jedem empfehlen der... sagen wir sich mit dem Thema Suizid "beschäftigt" hat.
Ich habe zum Glück schon lange keine Angst mehr darüber zu Reden und selbst mein Chef weiß darüber bescheid, da die Phasen immer wieder kommen und gehen und ich der Meinung war er sollte verstehen warum es Tage bei mir gibt die halt sehr schlecht sein können. Ansonsten auch auf sich selber achten und rausfinden was diese Phasen triggert (sind bei mir u.a. industriell verarbeitete Teigwaren und das erschreckend effektiv).
Ich weiß wie schwer es ist mit anderen darüber zu Reden und auch wie schwer es für die anderen ist zuzuhören, aber du musst Reden!!! Irgendwann wirst du die eine Person finden mit der du gut reden kannst.
Über Suizid reden ist noch mal ne andere Stufe die noch weniger verstehen aber auch da ist Reden wichtig.
Am besten eine SHG Selbshilfegruppe aufsuchen, ist merkwürdig zu beginn aber sehr hilfreich, gerade wo Termine bei Ärzten so rar gesäät sind.
Wenn du redest gibst du deinen Gedanken einen Körper und kannst sie mit einem anderen Blickwinkel sehen und dadurch lernst du sie besser verstehen.
Am ende versuche durchzuhalten, auch wenn dich die Depression nie verlassen wird, lernst du damit zu leben.
Einer meiner Grundbausteine für die Depression wurde mit 7 gelegt und ist mit 12 ausgebrochen und ich werde dieses Jahr 40, es geht ist aber nicht leicht und die aktuellen Krisen machen es nicht leichter...

Ich drück dir, mir und allen die Daumen und nicht vergessen, auch wenn es sich so anfühlt, bist du nicht wirklich allein damit.

Macezockt
Автор

Hab in Hamburg über ein Jahr nach einer Therapie gesucht das ende vom Lied war das sich die Symptome verschlechtert haben und ich zuerst in der Tagesklinik und denn Vollstationär. Am besten ist noch die 116117 man bekommt darüber zwar schnell einen Termin, aber nur für ein Gespräch und keiner Therapie. Das beste darin ist das man denn in der Statistik als vermittelt gilt.

bygone
Автор

ich sag dir was.... ich habe 2018 deswegen 10 wochen in einer klinik verbracht. 2020 - 2021 tiefes heute sitze ich popcorn vor youtube und zelebriere meine gleichgültigkeit gegenüber der welt.
es gibt dinge die ich nicht ändern kann und an denen ich auch keine schuld habe. und vergiss nie: "manchmal ist das licht am ende eines tunnels auch ein zug!"

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