VW e-Crafter (2020)🔋 Der Kostencheck: Stromer oder Diesel? Fahrbericht | Review | Test | Reichweite

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Der Crafter ist bekanntlich der Kleintransporter der Wolfsburger. Seit 2016 wird er in einem eigens für seine Produktion erbauten Werk in Polen hergestellt. Auch der VW e-Crafter läuft dort vom Band, die Endmontage der E-Komponenten erfolgt jedoch bei VW in Hannover.

Doch für welchen Einsatzzweck eignet sich der elektrisch angetriebene Crafter? Er ist der ideale City-Transporter für den Lieferverkehr. Mit ihm sind drohende Fahrverbote in Innenstädten kein Thema. Denn er fährt zumindest lokal emisionsfrei.

Dem Dieselantrieb wird der Stromer bei Reichweite und Nutzlast nicht das Wasser reichen können. Denn die 90 bis 120 Kilometer tatsächliche Reichweite sind dafür einfach zu wenig. Der Kern-Einsatzzweck des e-Crafter ist die innerstädtische Belieferung. Gut vorstellbar ist auch die Nutzung als Vermietfahrzeug an die Kunden von Baumärkten, die überwiegend lokal einkaufen und deshalb keine Probleme mit der begrenzten Reichweite haben. Sollten in Städten die erwarteten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge Realität werden, könnte das die Stunde von e-Crafter und Co werden. Dann wären sie beispielsweise für Handwerker und Paket-Zusteller die passende Ergänzung zur Diesel-Flotte.

Spaß bis 70 Stundenkilometer

Laut einer Studie sind die Fahrzeuge von DHL, Hermes und Co im Durchschnitt an sechs Tagen pro Woche jeweils neun Stunden unterwegs, legen aber im innerstädtischen Verkehr pro Tag im Schnitt nur 70 Kilometer zurück. Um 50 bis 100 Kunden zu beliefern. Dabei ist eine Nutzlast von bis zu einer Tonne geladen. Interessant auch, dass nahezu alle Transporter über Nacht nicht bewegt werden, sondern auf einem Betriebshof abgestellt, werden. An einer Wallbox (7,2 kW Wechselstrom) kann der Lithium-Ionen-Akku-Satz des Crafters in rund 5,2 Stunden geladen werden. Daraus ergibt sich deutlich die Eignung des e-Crafters und ähnlichen strombetriebenen Transporten für solche Einsatzzwecke.

Wer auch mal zwischendurch laden möchte oder muss, der sucht am besten eine CCS-Schnell-Ladestation mit 50 kW (Gleichstrom) auf. Denn an ihr wird der Akku-Satz (35,8 kWh) in nur 45 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen. Ausreichend Zeit für eine ohnehin notwendige Pause. An einer Haushaltssteckdose dauert der Spaß dagegen kaum zumutbare 17 Stunden. Den Stromverbrauch gibt VW (bei einer Tonne Zuladung kombiniert mit 21,54 Kilowattstunden je 100 Kilometer an.

Kurze Ladezeiten an Schnell-Ladesäulen

Hohe Endgeschwindigkeiten müssen diese Kleintransporter dabei nicht aufweisen, denn in der Stadt sind ohnehin nur 50 bis 70 Stundenkilometer zugelassen. VW hat den e-Crafter auf 90 Stundenkilometer begrenzt. Dafür spurtet der kleine Transporter - bis zu einem Tempo von rund 70 Stundenkilometern - sportlich los. Darüber wird es dann mau.

Übrigens: Der rund 350 Kilo wiegende Akku-Satz wird im e-Crafter platzsparend im Unterboden unter der Ladefläche untergebracht. Lediglich die Ladehöhe steigt um 10 Zentimeter. Das Ladevolumen des 2,59 m hohen Hochdach-Kastenwagens (es gibt für den e-Crafter nur diese Höhe) kann mit rund 10 m³ voll genutzt werden. Das Gleiche gilt für die Durchladebreite (1,38 m) und die Laderaumhöhe von 1,86 Meter. Im Kastenaufbau ist Platz für vier Europaletten. Die maximale Zuladung beträgt je nach Ausführung zwischen einer und 1,7 Tonnen.
Der E-Motor ist unter der Fronthaube des e-Crafter verbaut. Er leistet 136 PS (100 kW) und bringt ein starkes Drehmoment von bis zu 290 Newtonmetern auf die Straße. Kombiniert ist er mit einem ein-stufigen Automatik-Getriebe, da für den Einsatz in Nutzfahrzeuge optimiert ist.

Effektiver Mehrpreis relativ gering

Weil Elektromotoren ihr maximales Drehmoment schon aus dem Stand bereitstellen, ist der e-Crafter souverän unterwegs. Ein dynamischer Ampelstart wird manchen Verkehrsteilnehmer überraschen. Flottes Mitschwimmen im Stadtverkehr ist überhaupt kein Problem. Die Lenkung des e-Crafter zeigt sich pkw-ähnlich ausgelegt. Ähnlich auch die Federung. Das alles passt bestens zusammen. Ebenso die Innenausstattung des Dreisitzers. Man sieht und fühlt sofort, dass man in einem VW sitzt. Die intuitive Bedienung unterscheidet sich kaum von der des VW Golf. Mit seinen Assistenz-Systemen, die überwiegend schon in der Basis-Ausstattung beinhaltet sind, kann er in Punkto Fahrsicherheit und Komfort überzeugen.

Technische Daten:
Der #VW #e-#Crafter ist mit mittlerem Radstand (L3) und Mittelhochdach (H3) sowie Frontantrieb als Kastenwagen erhältlich.

Reichweite (NEFZ): bis zu 173 km

Batteriekapazität: 35,8 kWh

Ladezeit:

AC bis 80 %: ca. 05:20 h

CCS bis 80 %: ca. 00:45 h

Stromverbrauch (NEFZ), kombiniert: 21,5 kWh/100 km

Motorleistung: max.100 kW

Drehmoment: max.290 Nm

Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h

CO2-Emission: lokal 0 g/km

Nutzlast: max. 998 kg

Laderaumvolumen: max.10,7 m3

Laderaummaße:3.450 mm x 1.832 mm x 1.861 mm

Wettbewerbsumfeld:
Mercedes E-Sprinter,
Fiat Ducato (ab 2020 elektrisch)
Ford Transit (ab 2021 elektrisch)
Streetscooter XL
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Комментарии
Автор

500 Kilometer zum gleichen Preis dann wird’s langsam interessant.

patrickppp
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FRAGE: Woher bekommt man ein E-Ladebuchse oder wo kann ich so ein E-Ladebuchse kaufen?

rechtgesetztmeerwin_recht_
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Schaue immer mal wieder Reviews zu Kastenwagen.
Danke dafür!
Nicht wegen beruflichen Gründen, sondern privat. Um zu sehen was sich so tut. Erst heute hat ja das eu Parlament beschlossen den Verbrenner zu verbieten, was ja absehbar war.
Was man so sieht ist ja nicht überzeugend. 100 km Reichweite, max. 90 km/h.
Früher noch in 2 Tagen in den Campingurlaub nach Frankreich, in Zukunft wohl in einer Woche?? 🤔
Dann ist der Urlaub ja gleich auch schon wieder rum.

leshabs
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Alles in Allem ein Interessanter Beitrag. Die Skepsis hinsichtlich der Praxistauglichkeit mag berechtigt sein allerdings keineswegs hinsichtlich der Ökologie denn man muss schon ehrlich sein und die Well-to-Wheel Bemessung heranziehen im direkten Vergleich zum Verbrenner. Bedeutet gerade der kleine(gemessen am Marktstandard) von 35, 8Kwh bedeutet dass VW hier entweder aus Bequemlichkeit, mit Absicht oder bewusst geringere Ressourcen binden wollten und damit ist der e-Crafter eigentlich ein sehr ökologisches Fahrzeug. Leider nach einem Jahr immer noch ein Exot was hauptsächlich an der Akzeptanz beim Gewerbe und den äusserst schlechten Marketingfähigkeiten(oder Absichten) von VW liegt.

Floeki
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Sorry, die Ausführung zum Streetcooter ist Unsinn! Der ist in keinster Weise vergleichbar. Der ist auf nur billig gemacht. Deswegen wollte den auch keiner haben! Habt ihr den Mal gefahren? Sicher nicht!

Die Reichweite des e-Crafter reicht für uns Handwerker, außerdem fahre ich den e-Crafter auf der Autobahn 150km weit. Auch wenn die Autobahn nicht sein Einsatzgebiet ist. Die Mankos des e-Crafters hat der Tester nicht gefunden, außer der fehlenden AHK. Ladeleistung CCS ist leider nur 40 KW nicht 50 KW! Fazit passt nicht, das Fahrzeug eignet sich für den Handwerker im lokalen Bereich. Und dann der Quatsch mit seltenen Erden in den Akkus! Nein! in den Akkus sind keine seltenen Erden! Sorry lieber die Verbrenner weiter testen oder Mal schlau machen über Elektromobilität! Schade!

solare-mobility
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FRAGE: Woher bekommt man ein E-Ladestecker oder wo kann ich so ein E-Ladestecker kaufen?

rechtgesetztmeerwin_recht_
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Interessant wird die Aktzeptanz der Käuferschicht werden und wie sie die Betriebskosten kalkulieren. Jedes Transportunternehmen weiß genau welche Reichweiten sie täglich benötigen. Der Unterhalt sollte auf Dauer im Fokus stehen.

Beim Laden darf man bei der Ladezeit nicht die 80-100% vergessen, ein entscheidender Wert braucht man den vollen Akku.

Nichtsdestotrotz ein interessanter Bericht der genau aufzeigt was mit diesem Fahrzeug möglich ist und wie sich die Anschaffungskosten berechnen.

Danke fürs Zeigen und ein schönes Wochenende noch. 🙏😎👍👋

juefie
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Toll die videos presentierst du mega gut .Klasse

lars
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Auch für lieferdienste ungeeignet. Sowas von lächerlich. Nur 150km Reichweite und in der Praxis nur 100km. die deutschen Autohersteller haben viel zu spät auf Elektro umgestellt.

Rokk-gjni
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Ich glaub der Typ sieht zum ersten Mal in seinem Leben nen Transporter. Das ganze Geschwurbel was ihn fasziniert ist völliger STANDARD bei JEDEM Kastenwagen. "Wooaar krass die Hecktür fällt ins Schloss. Guckt Euch das mal an!". Peinlich

hungryle
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ne ne. Sorry. Kein Jan und auch keine Jessy.

j.h.