AUSSCHREITUNGEN IN FRANKREICH: Brennende Fahrräder und Mülltonnen – Mehr als 100 Festnahmen in Paris

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Frankreichs Regierung hat ihre umstrittene Rentenreform nun offiziell gegen alle Proteste durchgesetzt. Das Gesetz für die Anhebung des Renteneinstiegsalters von 62 auf 64 Jahre wurde am Samstag im französischen Amtsblatt veröffentlicht. Nur Stunden zuvor wurde hatte der französische Verfassungsrat das Vorhaben gebilligt. Ein Referendum, worauf Gegner der Reform Hoffnung gesetzt hatten, erklärten die Verfassungshüter für unzulässig. Gewerkschaften und Opposition riefen jedoch zu weiterem Widerstand auf. Auch am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag kam es zu zahlreichen Protesten gegen die Reform, Dutzende wurden festgenommen.

In Paris, Nizza, Nantes und Rennes sowie weiteren Städten kam es nach der Entscheidung des Verfassungsrats zu Protesten. Allein in der Hauptstadt Paris seien am Freitagabend 112 Demonstranten festgenommen und 30 Mülltonnen angezündet worden, berichtete der Fernsehsender «BFMTV» unter Verweis auf den Polizeipräfekten. Fotos zeigten brennende Mülltonnen etwa vor dem Pariser Rathaus. In etlichen anderen Städten wie Straßburg, Lyon und Nantes kam es ebenfalls zu Protestaktionen, in Rennes wurde dabei die Tür einer Polizeistation in Brand gesteckt. Bereits tagsüber hatte es am Freitag Kundgebungen sowie Straßenblockaden gegeben.

In den vergangenen Monaten waren mehrfach Hunderttausende gegen die Pläne auf die Straße gegangen. Mit der Reform soll ein drohendes Loch in der Rentenkasse verhindert werden. Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Frankreich bei 62. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber auch heute schon später: Wer für eine volle Rente nicht lange genug eingezahlt hat, arbeitet länger. Mit 67 gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag - das behält die Regierung bei.

#weltnachrichtensender #frankreich #protest

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