Unternehmerfrühstück 'viertelvoracht bei der Spedition Berners

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Spedition Berners: Geschäftserfolg durch Mut zur Veränderung
Unternehmerfrühstück „viertelvoracht“, eine Partnerinitiative von Kreiswirtschaftsförderung und KSK Euskirchen, traf sich beim Eifeler Traditionsunternehmen für Logistik – Seit 1880 steht Berners für Zuverlässigkeit und innovative Unternehmensideen
Mechernich-Obergartzem – Die Logistik gehört mit zu den ältesten Gewerben der Welt. Schon die Römer wussten, wie man den Nachschub und die Versorgung der Truppe aufrechterhält. Auf eine Tradition bis in die Römerzeit kann die Spedition Berners in Obergartzem zwar nicht zurückblicken. Doch reicht das Gründungsjahr des Logistikbetriebs bis ins 19. Jahrhundert zurück, wo Paul Berners das Unternehmen um 1880 gründete und noch persönlich mit dem Pferdefuhrwerk aus der Eifel bis nach Leipzig fuhr.
Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Kreis Euskirchen nutzten am Donnerstagmorgen beim Unternehmerfrühstück „viertelvoracht“, einer gemeinsamen Initiative der Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen und der Kreissparkasse Euskirchen (KSK), die Gelegenheit, einen Einblick in das Eifeler Traditionsunternehmen zu erhalten, das mittlerweile in der sechsten Generation geführt wird.
Der allgemeine Stellvertreter des Landrats, Manfred Poth, betonte bei seiner Begrüßungsansprache, dass die Firma Berners nicht nur Waren von A nach B bringe, sondern ihren Kunden gleich ganze Logistikkonzepte mit an die Hand gebe und heute zu einem hochmodernen Konzern geworden sei, der auch anspruchsvolle Kundenwünsche erfüllen könne.
Holger Glück, Vorstandsmitglied der KSK Euskirchen, freute sich, dass er besonders viele Neulinge unter den Unternehmern begrüßen konnte, die zum ersten Mal an „viertelvoracht“ teilnahmen. Sein besonderer Dank ging an Kreiswirtschaftsförderin Iris Poth und ihr Team sowie an Alexandra Bennau und Rainer Santema von der KSK, die das Unternehmerfrühstück regelmäßig organisieren.
Berners-Geschäftsführer Daniel Claßen berichtete, dass die Unternehmensgruppe Berners derzeit über einen Fuhrpark von 80 Lastwagen und 150 Aufliegern verfüge. Dieses „Missverhältnis“ sei ganz bewusst gewählt, denn so könnten Auflieger bereits mit Frachtgut versehen werden, während die Lkw noch auf Fahrt seien.
Insgesamt arbeiten bei Berners 210 Mitarbeiter, darunter 19 Auszubildende. Das Lager in Obergartzem besitzt eine Logistikfläche von 20.000 Quadratmetern und bietet Platz für 25.000 Paletten.
„Unsere Geschäftsfelder umfassen zum einen die Spedition, zum anderen jedoch auch die Kontraktlogistik und die öffentlichen Lkw-Werkstätten in Mechernich und Bad Breisig“, so Claßen.
Nachdem 1880 der Start des Unternehmens mit dem Pferd erfolgt sei, habe man 1912 den ersten Lkw ins Rennen geschickt. Dies sei damals als Konkurrenz zum staatlichen Eisenbahnbetrieb verstanden worden, so dass man ab 1931 mit dem „Reichkraftwagentarif“ Konzessionen für den Speditionsbetrieb per Lkw erwerben musste, mit denen der Staat die Konkurrenz zu kontrollieren versucht habe. Seit 1993 verzeichne man ein weitgehend freies Marktgeschehen auf der Basis von Angebot und Nachfrage. Seit 2003 würde der Markt auch schrittweise für Beitrittsländer der EU geöffnet, und seit 2005 müsse man sich als Spediteur auch um das Thema Lkw-Maut kümmern.
Dass die Firma Berners in all den Jahren überleben konnte, führte Claßen vor allem darauf zurück, dass man stets bereit gewesen sei, sich zu verändern. „Veränderungsbereitschaft, die eigenen Stärken erkennen und ausbauen, sowie das Spezialisieren auf Nischen gehört mit zu unserer Unternehmensstrategie“, so der Geschäftsführer.
So habe man sich als führender Anbieter für den Transport von Werbebeilagen und regionalen Teilladungen auf dem Markt behaupten können. „Wir sind nicht das Unternehmen, das einen Lkw mit Apfelsinen von Hamburg nach München bringt, das können andere besser und preiswerter“, so Claßen. Wenn man seine eigenen Unternehmensziele erarbeite, dann müsse man auch ganz klar benennen, was man nicht machen wolle. „Wir sind überwiegend in Deutschland unterwegs und können in Deutschland jeden Ort über Nacht erreichen. Und das ist es, was für unsere Kunden interessant ist.“
So habe Berners vor allem die Nische „Werbebeilagen“ besetzt, ein trotz des Printmediensterbens der Tageszeitungen florierender Markt. Besonders vor Weihnachten und Ostern gehe im Handel „richtig die Post ab“. Dabei gebe es keinerlei Termintoleranz. Wenn der „Wochenspiegel“ beispielsweise am Mittwoch ausgeliefert werde, dann nütze es nichts, mit den Prospekten erst am Mittwochmorgen beim Weissdruck-Verlag vorzufahren. Diese Ladung könne dann nur noch entsorgt werden.
„Termine einzuhalten, das ist in der DNA unserer Mitarbeiter programmiert und zeichnet die Spedition Berners besonders aus“, so Claßen.
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