Die Ideologie des Freihandels: David Ricardo und Karl Marx - WOHLSTAND FÜR ALLE Ep. 43

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Vom #Freihandel profitieren alle, heißt es immer wieder: Staaten treten miteinander in einen produktiven Austausch, der weit über den Warenaustausch hinausgeht, der Verbraucher kann sich über sinkende Preise freuen und unsere Wahlfreiheit (vor dem Supermarktregal) vergrößert sich um ein Vielfaches. Doch stimmt das so wirklich?
Über die Schattenseiten des Freihandels wird viel zu selten gesprochen, dabei sind diese in der Theorie, die Anfang des 19. Jahrhunderts entstand, bereits abzusehen. Der Ökonom David Ricardo erklärt in seinem Standardwerk „Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung“, dass die Profitrate nur steigen kann, wenn die #Löhne sinken. Ricardo kommt der Freihandel deshalb sehr gelegen. Diese Überlegung denkt Karl Marx in seinen Ausführungen zum Freihandel zu Ende und entlarvt zugleich die völkerverbindende Idee als hübsche Illusion, die in erster Linie dazu dient, die Profitmaximierung zu legitimieren. Die #Globalisierung erscheint heute häufig als Schicksal und die Freihandelsidee als entsprechende Ersatzreligion, dabei ist, wie Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ zeigen, Kritik – nicht zuletzt im Hinblick auf den Klimawandel – dringend geboten.

Literatur:
Michel Houellebecq: Serotonin. DuMont.

David Ricardo: Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung. Hrsg. v. Heinz D. Kurz und Christian Gehrke. Metropolis.

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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
Betreff: Wohlstand fuer Alle
IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
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Комментарии
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Danke für eure Arbeit! Wo sonst, wenn nicht bei Olli u Wolfgang könnte ich das hören u lernen …! …nw

ninoweihaar
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Vielen Dank für eure Arbeit. Ein tolles Projekt, verstehe gar nicht warum das hier nicht mehr geklickt wird. Eine konstruktive Kritik: der Glockensound am Anfang und Ende ist mir zu laut und hoch gepitched. ich muss immer den Regler runter reißen, um dann gleich darauf wieder lauter zu machen, um eure ruhigen stimmen zu hören. Solidarische Grüße

frerkshow
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Wieder eine großartige Folge. Find euren Kanal super informativ.

LORDKunzite
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Vorweg: Großes Lob an euch! Ein sehr unterhaltsamer Podcast!
Folgende Kritik möchte ich aber anbringen:
Stagnierende Reallöhne sind nicht zwingend ein Beispiel für Ausbeutung. Das bedeutet lediglich, dass sich Inflation und Lohnzuwächse ungefähr die Waage halten. Warum ist das verwerflich? Warum sollte jemand immer mehr Geld für die immer gleiche Arbeit bekommen? Wenn die Reallöhne stagnieren (oder, wie aktuell, wieder leicht steigen), die Waren sich durch den Freihandel aber verbilligen, findet sehr wohl ein Wohlstandszuwachs statt. Und auch die Waren in ihrer Qualität verändern sich. An diesem Fortschritt partizipieren die "Arbeiter" doch auch.

allerhandbucher
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Ich finde es gut, dass ihr so betont, dass Freihandel immer zwischen ungleich mächtigen Staaten stattfindet. Es ist immer der stärkere Staat, der den Freihandel dem schwächeren aufzwingt.

wiefunktioniertdiewelt
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Vielen Dank für das interessante Video!

KN-mlgp
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danke für eure tollen Videos!
Könntet ihr eventuell ein Video zum Thema Entwicklungs"zusammenarbeit" und Kapitalismus machen?

pheliks
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Schön wie ihr beide tennis spielt und euch eure Stichworte zuwerft, die ihr zweifelsohne vorher notiertbhabt, was keine Kritik ist.

Auch schön, daß ihr am Ende darauf eingegengen seid wie Marx doch zum quasi-Freihandelsbefürworter wurde, wenn auch etwas verkürzt dargestellt warum, da hätte ich mir etwas mehr Detail gewünscht.

Aurora
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Eine Frage: Sagen sie das Profitrate steigt nur dann, wann die Löhne der Arbeiter sinken (08:59)? Ist das eine Simplifizierung im Kontext des Models?

plume
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Ihr behandelt das Thema wirklich ganz hervorragend (grundlegend und dennoch differenziert). Chapeau!
Der Vollständigkeit halber hättet ihr allerdings noch das "Handelspartner führen keine Kriege (gegeneinander)"-Argument streifen können. Auch wenn es etwas vom VWL-Kernthema abweicht und sehr abstrakt / historisch ambivalent erscheint: Imho darf man den Einfluss einer (potenziellen) wirtschaftlichen Entflechtung/Autonomie auf das spieltheoretische Kalkül bzw. das Machtgleichgewicht großer (Militär-)Mächte nicht unter den Tisch fallen lassen. Sonst kommt man nämlich sehr leicht zu scheinbar einfachen, aber verdammt gefährlichen Schlüssen...:/

yurona
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21:25 den Zusammenhang zwischen günstigeren Maschinen und schlussfolgernd niedrigeren Löhnen, habe ich jetzt nicht so genau verstanden. Kann mir das jemand kurz erklären?
Ist etwa damit gemeint, dass wenn allgemein ALLE Waren günstiger werden, entsprechende Unternehmen einen geringeren Mehrwert aus der Arbeit abschöpfen können und somit, um eine gewünschte Profitrate noch gewährleisten zu können, den Lohn senken müssen?

melodiya
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Ihr schaut so glücklich auf dem Thumbnail aus!

einmensch
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Das ist wahre Aufklärung ist dieser irrationalen Zeit!

Weltrevolution
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Gibts es eine Liste von Büchern, die "Wohlstand für Alle" empfiehlt? Habe mich bisher noch leider kaum in der Tiefe mit Ideologie beschäftigt, war unlängst in der Buchhandlung und mir ist "Kapital und Ideologie" von Piketty ins Auge gefallen. Weiß jedoch nicht ob es empfehlenswert ist?

Kollege
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Ricardo beweist es keineswegs, er sagt nur es KÖNNTE unterumständen manchmal vorteilhaft sein. es ist eine sehr schwache Theorie. aber wie imm er ein schöner Podcast, besten Dank

JoBader
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Das Beispiel mit Tuch und Wein, hatte ich mit meinem VWL-Lehrer gehabt in glaube ich eine der ersten Stunden, wobei er es mit Robinson Crusoe und Freitag getan hat.
Dabei ist Freitag eben beim Fischen und beim Kokosnüsse sammeln besser als Robinson, doch es macht für Beide Sinn zusammen zuarbeiten.
Funfact: In diesem Szenario galt Robinson selbst nicht als Überlebensfähig, weil er seinen eigenen Bedarf nicht alleine decken konnte und mit der Hilfe von Freitag, konnten beide überleben und hatten sogar noch Kapazitäten übrig. Von allen die dort gefragt wurden, war jeder außer mir der Meinung, es würde keinen Sinn machen zusammen zu arbeiten und ich sagte als einziger, dass dies möglich sei und am Ende noch ca. ein paar Stunden übrig bleiben.
Auf die Frage, was in der Zeit gemacht werden konnte, habe ich davon gesprochen auf der einsamen Insel Werkzeuge herzustellen, um damit die Produktivität zu erhöhen, Bsp. ein Speer zum Fischen oder noch besser ein Netz, anstatt sie mit den Händen zu fangen. Das die Lebensmittel haltbarer gemacht werden könnten und und und.
Ich halte die Zusammenarbeit und Aufgabenteilung durch aus für sehr wichtig, sowohl in solch einem völlig isolierten Beispiel, als auch international, doch wie gesagt, die Machtverhältnisse müssen berücksichtigt werden, sowohl auf der politischen/ökonomischen als auch auf der zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Doch genau dies wird ja gerne unter den Tisch fallen gelassen, weil dies allen alles verhageln würde.

ManuelFalke
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Ich spiele gerade Anno 1800. Alles läuft super. Die Wirtschaft läuft, alle haben zu essen und der Handel läuft wie ein Uhrwerk. Was machen wir in der Wirklichkeit falsch? Lass uns das doch einfach nachmachen! Selbst in Tropico mit einem Diktator an der Spitze läufts... Klar, dort wird viel simplifiziert, aber vielleicht wäre das trotzdem mal ein lustiges Thema für ein Video.

SauronsDad
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In Oles Regal oben links, Ludwig Erhard Wohlstand für alle, direkt daneben die Zerstörung Ludwig Erhards ....stark : P

finkiboyrieder
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Die komparative Kostenvorteile wurden nochmal, so wie im letzten Video falsch erklärt! Es geht um Unterschiede in den Opportunitätskosten und nicht um absolute Kostenvorteile. Sonst sehr unterhaltsames Video

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