PROTESTE GEGEN GEFLÜCHTETE: Kompromiss gefunden? Greifswald will nun kleinere Unterkünfte bauen

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Nach Protesten gegen eine geplante Container-Unterkunft für 500 Geflüchtete in Greifswald sucht die Hansestadt nun nach mehreren kleineren Unterbringungsmöglichkeiten. Der Hauptausschuss verständigte sich am Donnerstagabend darauf, dass die Verwaltung Grundstücke neu prüfen soll. Dabei wolle man nur eine Belegung mit jeweils maximal 200 Menschen zugrunde legen, sagte Greifswalds Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) nach der Sitzung. Man wolle auch andere Eigentümer von Flächen wie etwa die Universität anfragen. Er gehe davon aus, dass man am Ende zwei bis drei Grundstücke vorschlagen könne. Voraussichtlich am 27. März werde es dazu eine Bürgerschaftssitzung geben.

Pläne für eine Containerunterkunft mit 500 Plätzen im Ostseeviertel im Osten der Stadt waren auf starken Widerstand gestoßen. Bürgerinnen und Bürger hatten auch kritisiert, dass sie von der kurzfristigen Ankündigung überrumpelt worden seien. Im Umfeld einer Sitzung der Ortsteilvertretung Ostseeviertel hatten am Montag etwa 500 Menschen gegen die Pläne protestiert. Es war zu Anfeindungen gegen Fassbinder gekommen, der unter Polizeischutz die Sitzung verließ.

Auch am Donnerstagabend hatten nach Polizeieinschätzung rund 500 Menschen demonstriert. Zu einer Gegendemonstration kamen nach Polizeiangaben etwa 230 Menschen.

In Parchim diskutierte der Kreistag am Donnerstagabend über die Anmietung von 90 Wohnungen in der Gemeinde Demen zur Unterbringung von Asylbewerbern. Die zwei Wohnblöcke werden derzeit hergerichtet. Dort sind bis zu 455 Plätze für Familien vorgesehen. Bürger der Gemeinde sagten in der Einwohnerfragestunde während der Kreistagssitzung, vor Ort gebe es offene Fragen. Sie forderten Landrat Stefan Sternberg (SPD) auf, in Demen mit den Bürgern zu sprechen. Proteste gab es in Parchim aber nicht.

#weltnachrichtensender #greifswald #flüchtlinge

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