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Ludwig XIV. - König der Künste
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„Man kann durchaus von Propaganda sprechen“, urteilt der Historiker Joël Cornette, wenn er erzählt, wie Colbert damit beauftragt wurde, ein regelrechtes Image-Ministerium ins Leben zu rufen, unter dessen Obhut die besten Maler, Schriftsteller, Bildhauer und Architekten der damaligen Zeit in den königlichen Akademien dem Ruhm des Königs dienten. Der Spiegelsaal im Schloss von Versailles illustriert dies wohl am deutlichsten – einige fremde Herrscher weigerten sich sogar, auch nur einen Fuß in diesen Raum zu setzen.
Dennoch sind sich die Historiker einig, dass die Beziehung Ludwigs XIV. zu Kunst und Künstlern nicht auf diese zentralistische, utilitaristische und politische Dimension reduziert werden sollte. Der König liebte den Tanz über alles, und ihm ist es zu verdanken, dass in allen Ballettschulen der Welt bis heute auf Französisch unterrichtet wird. Er adelte die Gitarre als klassisches Instrument und regte die Zusammenarbeit von Lully und Molière an, wodurch ein neues Genre geschaffen wurde: die Ballettkomödie, aus der später das Musical entstand. Ob Architektur, Musik oder Tanz, Ludwig XIV. war nicht nur ein Mäzen, PR-Genie oder Kunstliebhaber, sondern auch Akteur und Initiator wichtiger künstlerischer Strömungen seiner Epoche.
Betrachtet man den Sonnenkönig aus dem Blickwinkel der Künste, entdeckt man einen ganz anderen Ludwig XIV. – nicht mehr nur den kalten und berechnenden Herrscher. Der Sonnenkönig war ein Mann, der vom künstlerischen Schöpfungsprozess fasziniert war, der mit den Künstlern diskutierte, bei den Rekrutierungen für den Chor der königlichen Kapelle selbst die Leitung übernahm und bei der Aufführung von Racines Theaterstück „Esther“ in Saint-Cyr in die Rolle des Platzanweisers schlüpfte.
Dennoch sind sich die Historiker einig, dass die Beziehung Ludwigs XIV. zu Kunst und Künstlern nicht auf diese zentralistische, utilitaristische und politische Dimension reduziert werden sollte. Der König liebte den Tanz über alles, und ihm ist es zu verdanken, dass in allen Ballettschulen der Welt bis heute auf Französisch unterrichtet wird. Er adelte die Gitarre als klassisches Instrument und regte die Zusammenarbeit von Lully und Molière an, wodurch ein neues Genre geschaffen wurde: die Ballettkomödie, aus der später das Musical entstand. Ob Architektur, Musik oder Tanz, Ludwig XIV. war nicht nur ein Mäzen, PR-Genie oder Kunstliebhaber, sondern auch Akteur und Initiator wichtiger künstlerischer Strömungen seiner Epoche.
Betrachtet man den Sonnenkönig aus dem Blickwinkel der Künste, entdeckt man einen ganz anderen Ludwig XIV. – nicht mehr nur den kalten und berechnenden Herrscher. Der Sonnenkönig war ein Mann, der vom künstlerischen Schöpfungsprozess fasziniert war, der mit den Künstlern diskutierte, bei den Rekrutierungen für den Chor der königlichen Kapelle selbst die Leitung übernahm und bei der Aufführung von Racines Theaterstück „Esther“ in Saint-Cyr in die Rolle des Platzanweisers schlüpfte.
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