„Vertrauen in Gottes Plan“ | Pfr Shibu Vincent | Sonntagsimpuls | German talk | Episode 182

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Grüß Gott alle zusammen.
Ich heiße sie ganz herzlich Willkommen bei unserem Sonntagsimpuls.
Heute feiern wir den 2. Fastensonntag
und das Thema an diesem Tag lautet:
„Vertrauen in Gottes Plan“

Das bedeutet: Auch das Dunkel aushalten. Nicht unsere Vorstellungen und Wünsche mit denen von Gott zu verwechseln.

Um es besser verständlich zu machen, hören wir heute eine Lesung aus dem Buch Genesis Kapitel 22 Vers 01 – 02. Und 09 – 18.

Liebe Schwestern und liebe Brüder!

Eine Frau fragte ihren Mann, was am Sonntag für eine Predigt dran sei, ihr Mann antwortete:
„Die Geschichte von Isaaks Opferung.“
Die spontane Antwort der Frau war: „Mein Gott, das ist ja schrecklich!“
Die erste Reaktion ist mehr als verständlich!
Ja, das ist grausam, schrecklich oder auf schwäbisch „greislich“.
Ist Gott wirklich so grausam?
Ich gebe es ehrlich zu: Das Opfer Isaaks ist eine schwer zu verstehende Geschichte.
Abraham soll sein Liebstes, sein Kind opfern.
Isaak war ja das lange erhoffte Kind der Verheißung und der Zukunft Israels. Gott selbst hat diese Zukunft versprochen.
Was muss das für Abraham für ein innerer Kampf gewesen sein?
Soll er am Vertrauen zu Gott festhalten oder wird er das Vertrauen in Gott verlieren?
Gott ist für ihn, plötzlich ganz anders. Und Abraham antwortet schlicht: „Hier bin ich!“
Es handelte sich hier um eine große Prüfung und Versuchung, die zu bestehen ist.
Auch wir haben unsere Versuchungen und die Bitte im „Vater unser“ ist nicht umsonst:
„Führe uns nicht in Versuchung!“

Der Reformator Calvin spricht von Versuchen von links und rechts, die uns bedrohen.
Von links sagt er - da steht Armut, Schmach, Verachtung und dergleichen.
Wir verlieren den Mut, verlieren Zuversicht und Hoffnung und entfremden uns ganz von Gott.
Dies ist die Versuchung des Hiob, der durch Leid, Krankheit und Armut versucht wurde.
Er bekam dennoch die Kraft von Gott diese Prüfung zu bestehen.
Es gibt nach Calvin auch die Versuchung von rechts:
Das sind Macht, Reichtum und Erfolg, die durch ihren Glanz oft den Menschen trüben.
Die Versuchung besteht dann darin, wenn es uns zu gut geht, Gott zu vergessen.

Abrahams Vertrauen war so groß, so unvorstellbar groß, dass er trotz aller Versuchungen, Gott vertraute.
Er sprach ja zu seinen Knechten: Wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen. Er sagte „Wir“.
Wir erfahren nichts von dem Aufgewühlt sein Abrahams oder von der Angst Isaak.
Durch die ganze Bibel hindurch ist der Glaube Abrahams ein Vorbild.
Die Enzyklika „Lumen fidei“-„Licht des Glauben“ das Werk der beiden Päpste Benedikt und Franziskus sagt:
„Was von Abraham verlangt wird, ist, sich diesem Wort anvertrauen!“
In der Bibelsprache bedeutet es:
„Der Töpfer klopft nicht auf die lockeren Gefäße, weil diese sofort zerbrechen. Was prüft er denn?
Ausgesuchte Gefäße, die, wenn er auch noch so sehr auf sie schlägt, nicht zerbrechen.“

Wenn wir das Vaterunser beten, dann sind wir immer mit dieser Thematik konfrontiert:
„Führe uns nicht in Versuchung!“
Es geht darum, dass wir darum bitten, selbst in extremsten Herausforderungen das Vertrauen in Gottes Führung nicht aufzugeben. (Gerhard Lohfink)

Abraham, der Vater des Glaubens lebt uns vor, was glauben heißt.
Auch wenn es um uns dunkel wird, gilt es, dieses Dunkel auszuhalten und nicht zu verzweifeln:
Wie kann man angesichts des Leids in der Welt noch an Gott glauben?
Christen sollen antworten:
Nur weil es einen Gott gibt, kann man das Leid der Welt aushalten.

Bitten wir um das Vertrauen zu Gott, bei unseren Versuchungen.
AMEN

Zum Ende möchte ich Ihnen noch einen kleinen Witz erzählen.

Drei kleine Buben streiten sich darum, wessen Vater am schnellsten ist. Meint der Erste: „Mein Vater fährt einen Porsche und erreicht locker 350 km/h!“
Sagt der Zweite: „ist doch gar nichts. Mein Vater ist Pilot bei der Lufthansa und fliegt eine Boeing, die mit mindestens 700 km/h abzischt!“
Und schließlich der Dritte: „Das ist alles überhaupt nichts. Mein Vater ist Beamter. Um fünf Uhr abends hat er Dienstschluss und um halb vier ist er zu Hause!“

Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihren Besuch
und Ihr Interesse, an diesen „Gedanken zum heutigen Tag“, wünsche Ihnen noch eine gesegnete Fastenzeit , eine gute Woche und……bleiben Sie gesund.
Ich würde mich sehr freuen wenn wir uns, hier auf diesem Kanal, am kommenden Samstag wiedersehen würden.
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