Wärmepumpe einstellen ❓ mit oder ohne Nachtabsenkung

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Marco will testen, ob es sich im Neubau lohnt, die Wärmepumpe nachts abzuschalten. Die Wärmepumpe soll also nur tagsüber heizen und das Gebäude aufwärmen. Dadurch soll Energie gespart werden, weil die Quellentemperaturen einer Luftwärmepumpe nachts deutlich niedriger als tagsüber sind, wird die Wärmepumpe mit einem besseren COP arbeiten können. Was dabei rauskommt, seht ihr im Video.

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Комментарии
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Echt klasse, dass ihr dazu mal eine Versuchsreihe gemacht habt. Die Verwunderung über die fehlende Einsparung trotz Nachtabsenkung mag anfangs groß sein. Aber mindestens zwei Effekte konkurrieren hier miteinander bzw. gleichen sich aus: a) Tagsüber, bei wärmeren Außentemperaturen hat die WP einen besseren COP. b) Die Nachtabsenkung verhält sich wie eine Sperrzeit, d.h. für die restliche Zeit des Tages muss eine höhere Vorlauftemperatur erbracht werden, um die gleiche Enegiemenge ins Haus zu bekommen. Dies gleich den Vorteil der besseren Außentemperatur wieder aus. Ergo, im Neubau bringt es keine Effizienz, im Altbau kann es etwas bringen. Aber auch wenn die Nachtabsenkung von der Effizienz augenscheinlich keinen Vorteil bringt, so kann es trotzdem sehr effektiv und für die Stromkosten von Vorteil sein: Tagsüber kann die Photovoltaik besser Ihren Deckungsbeitrag einbringen. Habe dazu viele Datenaufzeichnungen gemacht, statt Nachtabsenkung fahre ich z.B. automatisiert bei über 80% SoC des Batteriespeichers und PV Überschuss eine Temperatur Anhebung am Tag, nutze also den Estrich als Speicher, und reduziere den Batterieverbrauch der PV-Anlage nachts erheblich.

myThink
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Das Ergebnis ist rein rechnerisch erklärbar:
1. Eine Nachtabsenkung kann nur dann wirklich was einsparen, wenn eine signifikant niedrigere Temperatur längere Zeit gehalten wird - die Abkühl- und Aufheizzeit bringt bei einer Absenkung nichts.
2. Solang die Abkühlphase direkt von der Wiederaufwärmphase abgelöst wird, braucht das Wiederaufwärmen eine signifikant höhere Vorlauftemperatur => schlechterer COP
3. Die kälteste Temperatur ist im Winter meist zwischen 7 und 10 Uhr => man heizt somit zu einer Zeit auf, in der der COP wg. der kalten AT ungünstig schlecht ist, und dann ggf. auch noch mit doppelter Heizleistung, um wieder aufzuholen.
4. Bei meinem gut gedämmten Altbau (REH, BJ 1982) beträgt die Speicherkapazität ~30kWh/K und die Heizlast ~2kW bei 0°C AT. Jetzt mache ich 5h die Heizung aus, die RT sinkt dabei um 30kWh/K / (5h x 2kW) = 0, 33K ab. Dabei entziehe ich somit dem Gebäude 10kWh, die ich in der Folge wieder reinheizen muss. Um diese 10kWh in ebenfalls 5h wieder ins Gebäude zu bringen, muss die WP während dieser Aufheizphase statt mit 2kW, dann mit 4kW heizen. Die doppelte Heizleistung zur kältesten Zeit des Tages erfolgt dann mit der max. größten Spreizung.
5. Tagsüber vorheizen erhöht zudem die Verluste.

Na ja - hoffe mal, das man/frau mir folgen konnte ;-)

jogi_
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Danke für das gut Video. Ich habe seit 1 Jahr meine Gastherme Vorlauf auf 45 Gard gestellt, Haus 1994, Niederenergiehaus, 305 m² beheizte Wohnfläche, Wärmebedarf 11, 3 KW/h ohne Nachtabsenkung. Verbrauch auch gleichmäßiger als mit Nachtabsenkung. Haus kühlt über Nacht aus, Morgens sehr heiße Heizkörper bei Nachtabsenkung. Baue gerade eine Wärmepumpe ein und da kommt das Video gerade richtig weil ich auch bei der Wärmepumpe ohne Nachtabsenkung fahren will. Vielen Dank für die große Hilfe.

uwemartini
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GROBER FEHLER !!

Moin Jungs,
gute Idee der Versuch es gibt aber einen groben Schnitzer bei dem Test.
Ihr fahrt die Nachtabsenkung weil ihr die niedrigsten Temperaturen "vermeiden" wollt zum heizen, also habt ihr den Tagbetrieb von7-22 Uhr.
Nun sagst du im Video Nachts ist es am kältesten, ist leider falsch.
Der Kälteste Zeitpunkt des Tages liegt kurz nach Sonnenaufgang. Wenn man das also genau nimmt heizt du während der "warmen" Zeit nicht sondern wartest mit dem anheizen bis 7 Uhr morgens wo es kurz vor oder um den kältesten Punkt des Tages ist und machst damit genau das was du vermeiden wolltest.
Wenn man versuchen möchte mit der Nachtabsenkung Energie zu sparen muss die Nachtabsenkung von ca. morgens 2 - 3 Uhr bis früh's um ca 9 -10 Uhr eingestellt werden, dann vermeidest du im Schnitt die kältestens Temperaturen.
gruß

Herr_B_aus_dem_Ruhrpott
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Ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt. Und das bei einem Neubau hätte ich nicht gedacht. Eher im Altbau hätte ich mir vorstellen können das die Abkühlung in der Nacht so stark ist das es mehr Energie braucht um das Tagsüber wieder auszugleichen. Aber es gibt halt soooo viele Stellschrauben bei dem ganzen. Und echt krass wie sich da oft Kleinigkeiten auswirken an die man vielleicht erst garnicht so denkt.

andreasdingens
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Da ja nicht alle in einem Neubau wohnen, wäre es schon interessant zu wissen, wie stark ein Haus gedämmt sein sollte, um eine Nachtabsenkung sinnvoll erscheinen zu lassen.

thommy
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Aufheizen morgens um 07.00 Uhr ist aber auch besonders ungünstig, denn morgens beim Sonnenaufgang ist die Außentemperatur am niedrigsten und dann versucht ihr auch noch das Gebäude hochzuheizen.
Besser für die COP-Maximierung wäre es, erst um 10.00 Uhr aufzuheizen, wenn es draußen wieder wärmer ist und dafür bis 23.00 Uhr zu heizen.
Die wärmste Zeit des Tages ist übrigens zwischen 13.00 und 15.00 Uhr. Das wäre dann auch die beste Zeit für die Warmwasserbereitung, wenn der Speicher für einen ganzen Tag groß genug ist.

octopusxl
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Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Dazu hat schon Konrad Fischer vor vielen Jahren eine klare Aussage getroffen. Jedem Skandinavier ist es unerklärlich, wie man gerade während der kältesten Tageszeit (sprich in der Nacht) die Heizung runter drehen kann. Wer schon mal einen Temperatursturz von -10 auf -20°C in der Nacht dort erlebt hat, wird verstehen, warum das nicht funktionieren kann. Das gilt nicht nur für Neubauten sondern umso mehr für Altbauten. Und mit einem Auto fährt man bei gleichmäßiger Geschwindigkeit ja auch effizienter im Kraftstoffverbrauch als im Stop-and-Go Verkehr. Mich würde interessieren, warum wir immer noch Nachtabsenkung anbieten, wenn es doch tatsächlich gar nicht effizient ist und vor allem in Mietwohnungen häufig dazu führt, dass sich trotz ausreichendem Lüften Schimmel bildet (ach ich vergaß zu erwähnen, dass Tapeten der perfekte Nährboden für Schimmel ist nämlich organisches Material, ebenso wie Dispersionsfarben)

us
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Eine Nachtabsenkung um Energie zu sparen funktioniert schon alleine aus dem Grund nicht, weil es morgens um 7 Uhr idR. in der Hütte warm sein soll. Dazu muss man dann aber ab 4 oder 5 Uhr wieder aufheizen. Genau dann ist es aber meistens im Tagesverlauf am kältesten und die WP benötigt sehr viel Strom, weil sehr kalt und hohe Leistung eben nicht zusammen passt.
Wir lassen bei uns die WP bis 5 Grad durch laufen. Ab Mitte Februar haben wir dann genügend PV Strom und etwas Mehrverbrauch stört uns nicht, dann gegen wir in eine Nachtabsenkung und ab 8 Grad geht dann die WP von 22 bis 5 Uhr aus.
Dadurch steigern wir den PV Strom Anteil und nehmen dafür dann auch eine etwas schlechtere AZ in Kauf.

markuslapp
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Ich bin kein großer Freund von der Nachtabsenkung, war aber der Meinung, dass es bei Luft/Wasser WP durchaus Sinn macht, da am Tag die Temperaturen einfach hoher sind. Mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet . Aber ein klasse Beitrag.

baziswelt
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Tolles Video und super spannend, konnte ich bei unserer alten Ölheizung im Altbau ebenfalls beobachten. Seit ein paar Wochen werkelt nun eine Vaillant Arotherm Plus 125 bei uns, diese habe ich so eingestellt, dass sie eine konstante Raumtemperatur bereitstellt, Tag wie Nacht. Viele denken immer noch, dass es spart...

martinlemke
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Meine Beobachtung bei uns ist, dass sich die Nachtabsenkung lohnt, wenn die WP, wie bei uns, überdimensioniert ist. Das lässt sich ja jetzt nicht mehr ändern. Die Absenkung sorgt dann dafür, dass morgens sehr lange Heiztakte möglich sind (teils mehrere Stunden), sonst taktet die WP bei Temp über 0 Grad immer, oftmals 2-3 mal je Stunde.

TimoGrebe
Автор

Das hatte ich schon mit meiner alten Gasheizung festgestellt. Da hatte ich auch mit Nachtabsenkung mehr/genausoviel Verbrauch wie mit durchheizen. Da ist mir auch aufgefallen, das die Heizkurve zu hoch war, sodass ich sie soweit gesenkt habe, bis ich nur noch zw. 30 und 40 °C im Vorlauf hatte. Deshalb konnte ich nun mit ruhigem Gewissen auf eine WP umsteigen.

nico
Автор

Nachtabsenkung ist so eine Sache. Habe selbst an unserer WP rum experimentiert und fahre wohl jetzt weiterhin mit Nachtabsenkung. WP nur zum heizen/kühlen. Brauchwasser ist eine separate Luft-WP mit Raumluft (Keller).
Ich habe den Eindruck, dass die WP so erheblich weniger taktet (hin und her moduliert) durch die längere Aufheizphase tagsüber. Außerdem entsteht das subjektive, durchaus angenehmere Gefühl, dass der Fußboden wärmer ist. Jedenfalls tagsüber, wenn man das braucht oder wünscht. Nachts reicht es fast aus, dass die WP nicht anspringt, trotz der geringen Spreizung von nur 1°C. Haben tagsüber 23°C und nachts 22°C programmiert.
Haus von 1997, FBH nur im EG, Rest HK (zwei Räume im DG mit Lüfterkonvektoren). 30cm Ytong +6cm WDVS. Stromverbrauch WP ca. 3200kWh/Jahr für's heizen + 1200kWh für Brauchwasser bei 4 Personen.
Weiterer positiver Effekt ist, dass in Kombination mit einer PV-Anlage mehr Eigenverbrauch und somit weniger Netzbezug möglich ist (kein PV-Speicher vorhanden).
Weiterhin macht die WP manchmal schon Geräusche, vor allem bei Temperaturen unter Null (Eisablagerungen). Nachts möchte man diese Geräusche nicht so gern (vor allem die Nachbarn).
Einen spürbaren Mehr- oder Minderverbrauch kann ich nicht feststellen.
Ich finde es nur subjektiv natürlicher mit der Nachtabsenkung vom Wärmegefühl.

schnerledorfer
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Interessant wäre auch wenn der Strom tagsüber aus einer PV Anlage gedeckt wird, ob es dann sinnvoller ist bewusst in die Nachtabsenkung zu gehen, weil ja tagsüber der Strom "kostenlos" von Dach kommt.

schaubix
Автор

Danke - auch an alle Bewohner des Versuchshauses 👍

U_H
Автор

Danke! Das ist wirklich sehr interessant, denn wir dachten auch, dass Energie gespart werden könnte bei Nachtabsenkung. Also lassen wir es so wie der Techniker es eingestellt hat

spreejunge
Автор

Danke für den Vergleich, energietechnisch entspricht das meiner Vermutung. Was aber nicht unerwähnt bleiben soll, in Verbindung mit einer PV konnte ich trotz weitgehend ungedämmten Altbaus an sonnigen Tagen meinen Netzbezug durch Nachtabsenkung zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, sowie Überheizung um 2 Grad während des Tagesbetriebes auf 0 senken. Kostentechnisch ist daher trotz erheblich höheren (selbst geernteten) Energieverbrauchs die Nachtabsenkung eine sinnvolle Sache. Leider gibt es noch keine wirklich Wetterprognose basierte Heizungssteuerung, die solche Einstellungen vorwegnimmt. Daher ist für eine dauerhaft kostenbegünstigende Heizungssteuerung noch viel manueller Eingriff erforderlich.

wbischof
Автор

Zu dem Versuchsergebnis kommt, dass die Nachtabsenkung zur morgendlichen Verbrauchsspitze im Stromnetz angeht und diese somit unnötig belastet. Sinnvoller wäre, die Solltemperaturen bis 06:00 Uhr bereitzustellen und die WP zwischen 6 und 8 Uhr auszuschalten. Mit flexiblen Strompreisen wird es wahrscheinlich wirtschaftlicher und nachhaltiger, nachts, vor.- und nachmittags zu “überheizen”

hans-joergseliger
Автор

Genau das hätte ich auch erwartet. Da eine wärmepumpe nur eine begrenzte Heizleistung hat, kann es passieren das die Anlage „zu klein“ wird wenn das Zeitfenster um ca 10h pro Tag gekürzt wird in der die Anlage arbeiten darf. Dann geht möglicherweise auch noch der heizstab an um den Wärmemangel auszugleichen, das macht sich im Verbrauch natürlich bemerkbar. Ein weiterer Grund, die Anlage ohne nachtabsenkung kann heruntermodulieren über die gesamte Zeit, daraus folgt ein deutlich geringerer Temperaturunterschied an den Wärmetauschern (z.b. höhere verdampfungstemperatur) was auch zur Energieeinsparung beiträgt.

martinwersel
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