filmov
tv
Grönland - rapide Eisschmelze - climate change- new images

Показать описание
Wird Grönland grün?
Wohl selten gibt es ein so gutes Beispiel für die Feststellung: Klimawandel bewirkt Landschaftsveränderung. Über Grönland kann dies auch der Laie beobachten, wenn er das Glück hat auf der Hauptflugroute von Europa nach Nordwestamerika (USA, Kanada) einen Fensterplatz zu bekommen.
Grönland, mit über 2,1 Millionen Km² rund sechs Mal so groß wie Deutschland, ist die größte Insel der Welt (nur knapp 60.000 Einwohner). Das eisfreie Gebiet -bisher etwas größer wie Deutschland- ist vor allem an den Küsten des Südteils zu finden. Wegen der großen Süd-Nord-Ausdehnung von 2600 km ist das Klima im Norden Grönlands deutlich rauer. Trotzdem macht gerade der Nordteil in den letzten Jahren wegen der klimatischen Änderungen von sich reden. In der gesamten Polarregion, zu der der Nordteil gehört, vollzieht sich die Temperaturerhöhung etwa doppelt so schnell wie in den übrigen Regionen der Welt.
Mitte Juli 2012 meldete die NASA, dass 97 % der durchschnittlich 2000 m dicken Inlandseismasse angetaut seien, ein bis dahin noch nie beobachteter Wert. Da scheint es nicht verwunderlich, dass vom großen Petermann-Gletscher (s.Video) im Nordwesten Grönlands (etwa 80 Grad Nord) ein Riesen-Eisberg von der doppelten Größe Manhattens von der Gletscherzunge gelöst hat und ins offene Meer treibt. (Von diesem Koloss ist im Video von Anfang September 2012 nichts mehr zu sehen.)
Durch Vorher-Nachher-Vergleich von Aufnahmen ist zu beobachten, dass die eisfreie Fläche in Nordwestgrönland (Petermann-Gletscher und weitere Umgebung) in den letzten drei Jahren größer wurde. Dies gilt auch für Bergseen in größeren Geländehöhen.
Wenn auch das Anhalten der Eisschmelze und ihre Folgen noch nicht mit letzter Sicherheit abgeschätzt werden können, erschließt sich für den Betrachter aus dem Flugzeugfenster eine interessante, seltsame und für machen auch wunderbare Welt: Wie aufgeschlagene Seiten eines Geologie- oder auch Geographie- Lehrbuchs erscheinen Strukturen und Formen in meist kontrastreichen Schwarz-Weißbildern. Die Farbe Grün ist jedoch schon in Ansätzen erkennbar. Besonders an den Hängen von Bach- und Flusstälern scheinen sich erste Algen, Flechten und Moose anzusiedeln, wie man sich heute den Beginn der Nacheiszeit in Europa, Asien und Amerika vor 10.000 bis 12.000 Jahren vorstellt. Der beste Unterricht in der Erdgeschichte. So mag etwa auch die Landschaft in dem Hochlagen des Bayerischen Walds (z.B. Arber mit Arbersee und Rachel mit Rachelsee) und von Sumava ausgesehen haben.
Dabei wiederholt sich die Geschichte für Grönland: Nicht erst die Wikinger fanden vor 1200 Jahren an der Südküste Grönlands grüne Vegetation vor, weshalb sie dieses Land nach dieser Farbe bezeichneten. Im Juli 2007 berichteten Forscher, dass moderne DNA-Analysen von Eisbohrkernen ergaben, dass bereits vor mehr als 450.000 bis 800.000 Jahren auf Grönland Fichten, Kiefern, Eiben und Erlen wuchsen. Alles Baumarten, die heute an kälteren Stellen im Bayerischen Wald wachsen.
Das Video soll trotz der bekannten weltweiten Problematik des Klimawandels dazu anregen, sich auch über die Schönheiten der "Geburt" einer Landschaft und einer wilden faszinierenden Natur zu freuen. Vor Ort sollte man sich trotz höherer Temperaturen etwas Wärmeres anziehen, am besten einen Anorak. Anorak ist ein grönländisches Wort und bedeutet "Etwas gegen den Wind"!
Übrigens: Im Nordosten Grönlands wurde 1972 der größte Nationalpark der Welt "Nordost-Grönland-Nationalpark" eingerichtet. Nach Erweiterung im Jahr 1988 ist er heute mit 972.000 km² mehr als 4000 (!) Mal so groß wie der Nationalpark Bayerischer Wald. Neben zahlreichen Eisbären und Meeressäugern leben dort über 10.000 Moschusochsen, ca. 40% des weltweiten Bestandes.
Wohl selten gibt es ein so gutes Beispiel für die Feststellung: Klimawandel bewirkt Landschaftsveränderung. Über Grönland kann dies auch der Laie beobachten, wenn er das Glück hat auf der Hauptflugroute von Europa nach Nordwestamerika (USA, Kanada) einen Fensterplatz zu bekommen.
Grönland, mit über 2,1 Millionen Km² rund sechs Mal so groß wie Deutschland, ist die größte Insel der Welt (nur knapp 60.000 Einwohner). Das eisfreie Gebiet -bisher etwas größer wie Deutschland- ist vor allem an den Küsten des Südteils zu finden. Wegen der großen Süd-Nord-Ausdehnung von 2600 km ist das Klima im Norden Grönlands deutlich rauer. Trotzdem macht gerade der Nordteil in den letzten Jahren wegen der klimatischen Änderungen von sich reden. In der gesamten Polarregion, zu der der Nordteil gehört, vollzieht sich die Temperaturerhöhung etwa doppelt so schnell wie in den übrigen Regionen der Welt.
Mitte Juli 2012 meldete die NASA, dass 97 % der durchschnittlich 2000 m dicken Inlandseismasse angetaut seien, ein bis dahin noch nie beobachteter Wert. Da scheint es nicht verwunderlich, dass vom großen Petermann-Gletscher (s.Video) im Nordwesten Grönlands (etwa 80 Grad Nord) ein Riesen-Eisberg von der doppelten Größe Manhattens von der Gletscherzunge gelöst hat und ins offene Meer treibt. (Von diesem Koloss ist im Video von Anfang September 2012 nichts mehr zu sehen.)
Durch Vorher-Nachher-Vergleich von Aufnahmen ist zu beobachten, dass die eisfreie Fläche in Nordwestgrönland (Petermann-Gletscher und weitere Umgebung) in den letzten drei Jahren größer wurde. Dies gilt auch für Bergseen in größeren Geländehöhen.
Wenn auch das Anhalten der Eisschmelze und ihre Folgen noch nicht mit letzter Sicherheit abgeschätzt werden können, erschließt sich für den Betrachter aus dem Flugzeugfenster eine interessante, seltsame und für machen auch wunderbare Welt: Wie aufgeschlagene Seiten eines Geologie- oder auch Geographie- Lehrbuchs erscheinen Strukturen und Formen in meist kontrastreichen Schwarz-Weißbildern. Die Farbe Grün ist jedoch schon in Ansätzen erkennbar. Besonders an den Hängen von Bach- und Flusstälern scheinen sich erste Algen, Flechten und Moose anzusiedeln, wie man sich heute den Beginn der Nacheiszeit in Europa, Asien und Amerika vor 10.000 bis 12.000 Jahren vorstellt. Der beste Unterricht in der Erdgeschichte. So mag etwa auch die Landschaft in dem Hochlagen des Bayerischen Walds (z.B. Arber mit Arbersee und Rachel mit Rachelsee) und von Sumava ausgesehen haben.
Dabei wiederholt sich die Geschichte für Grönland: Nicht erst die Wikinger fanden vor 1200 Jahren an der Südküste Grönlands grüne Vegetation vor, weshalb sie dieses Land nach dieser Farbe bezeichneten. Im Juli 2007 berichteten Forscher, dass moderne DNA-Analysen von Eisbohrkernen ergaben, dass bereits vor mehr als 450.000 bis 800.000 Jahren auf Grönland Fichten, Kiefern, Eiben und Erlen wuchsen. Alles Baumarten, die heute an kälteren Stellen im Bayerischen Wald wachsen.
Das Video soll trotz der bekannten weltweiten Problematik des Klimawandels dazu anregen, sich auch über die Schönheiten der "Geburt" einer Landschaft und einer wilden faszinierenden Natur zu freuen. Vor Ort sollte man sich trotz höherer Temperaturen etwas Wärmeres anziehen, am besten einen Anorak. Anorak ist ein grönländisches Wort und bedeutet "Etwas gegen den Wind"!
Übrigens: Im Nordosten Grönlands wurde 1972 der größte Nationalpark der Welt "Nordost-Grönland-Nationalpark" eingerichtet. Nach Erweiterung im Jahr 1988 ist er heute mit 972.000 km² mehr als 4000 (!) Mal so groß wie der Nationalpark Bayerischer Wald. Neben zahlreichen Eisbären und Meeressäugern leben dort über 10.000 Moschusochsen, ca. 40% des weltweiten Bestandes.
Комментарии