Südafrika: In Hout Bay lebt die Solidarität | ARTE Reportage

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Im Juli 2021 erlebte Südafrika einen Ausbruch der Gewalt wie seit 30 Jahren nicht mehr, dem offiziellen Datum des Endes der Apartheid. Bei Ausschreitungen und Plünderungen in den Provinzen Gauteng und KwaZulu-Natal starben 300 Menschen. Die Gewalt breitete sich von da nicht weiter aus, aber das Feuer schwelt noch immer.

In Hout Bay, wenige Kilometer von Kapstadt entfernt, konnten die Einwohner trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler Menschen den sozialen Frieden bewahren. Die Stadt ist dreigeteilt, in ein weißes Viertel « The Valley », ein gemischtes Viertel « Hangberg » und ein schwarzes Viertel « Imizamo Yethu », wie Südafrika, nur in kleinem Maßstab.
In den letzten 30 Jahren hat sich hier wenig geändert. Die Grenzen zwischen den Stadtvierteln bestehen noch immer in den Köpfen vieler Bewohner. Nur eine Straße trennt die Welt der Wohlhabenden mit ihren Villen und riesigen Grundstücken von der Welt der überfüllten Townships. Aber diese geographische Nähe förderte in Hout Bay eine bemerkenswerte Solidarität mit den Ärmsten, vor allem seit dem Beginn der Covid-Pandemie.


#südafrika #houtbay #reportage
Video auf Youtube verfügbar bis zum 14/10/2051

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Комментарии
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Ich war vor Jahren im Rahmen meines Studiums in Kapstadt und Umgebung. An meinem dritten Tag unter anderem auch in Hout Bay. Ich muss sagen, ich war zutiefst schockiert und bewegt über die tiefsitzende Abgrenzung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Nirgendwo auf der Welt habe ich Ungleichheit jemals so offensichtlich "erlebt". Wenn man auch nur eine Nacht in einer Notaufnahme in Kapstadt verbringt, verzweifelt man an der Realität. Umso schöner nun diese Reportage über Solidarität und Menschlichkeit in diesem Stadtteil. Ich habe fast geweint beim anschauen. Das gibt Hoffnung! Ich wünsche den Projekten ganz viel Erfolg!

jcj
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Wieder einmal eine wunderbare Reportage. Ich weiß von einem ähnlichen Fall. Eine Frau pachtete ein sehr großes und metertief vermülltes Grundstück eines ehemaligen "Wildtierzuchtgeheges" mit angeschlossenen Schlachträumen. Mit einigen Freiwilligen begann sie, das Gelände zu entmüllen und zu reinigen und die ehemaligen Gebäude umzunutzen. Anfangs waren es nur wenige Helfer > aber es wurden immer mehr. Ihre Vision war, an diesem Ort Tiere und Menschen *friedlich* zusammenzubringen. So trafen sich dort viele Tierfreunde aus allen Schichten und es wurden heimatlose Tiere aufgenommen. Gerade Kinder aus den sozial schwachen Familien fanden an dem ehemaligen Platz des Schreckens eine zweite Heimat und die finanziell "stärkeren" unterstützten den Hof. Der Hof war ein gemeinsames Werk aller und verband die Menschen verschiedenster sozialer Herkunft durch ihre gemeinsame Liebe zu den Tieren. Die Kinder lernten Verantwortungsbewusstsein und Fürsorge. Es entstanden viele wertvolle Freundschaften. Dann erschien ein bitterböses Ehepaar auf der Bildfläche, das ein Auge auf das Grundstück geworfen hatte. Sie setzten eine Karawane von Anwälten in Bewegung, um den Hof in die Hände zu bekommen und es gelang ihnen schließlich durch einen juristischen Trick und gewaltsame Helfershelfer. Damals hat ein herzloses Ehepaar einen paradiesischen Ort zerstört. In diesem Bericht von Arte sieht man, dass es auch umgekehrt gehen kann. Das macht Hoffnung.

LaRa-xmum
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Danke für die Dokumentation. Sie sind immer lehrreich und sehr interessant.

informania
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Perfekt für die Mittagspause! Danke :)

laritou
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Sehr interessant danke für den Einblick.. schade das es oft ein nebeneinander ist und kein Miteinander:(

berlinsoldier
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12:40 als ob der Typ gerade ernsthaft versucht ein Armenvietel, was aufgrund von systematischer Unterdrückung entstanden ist, als eine Art „motivierende Ästhetik“ zu verkaufen …

Mara-mefk
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Hout Bay ist aber auch ein bizarres Viertel... Dicke Villen direkt neben nem rießen Township🙈

alexsp
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Hoffentlich werden hier noch einige Kommentare moderiert - ist ja gruselig was hier abgeht...

PixelSheep
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Wie immer sehr interessanter Bericht über die Tatsachen dieser Welt!

ZuTischbeiKsenia
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Dieses Video berührt mein Herz! Vor wenigen Wochen habe ich Imizamo Yethu besucht und ebenfalls so couragierte, wunderbare Menschen getroffen, die sich miteinander für ein besseres Leben im Township engagieren. ❤

kirstenbalbig
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Der Begriff Mestizen für die Cape Coloureds ist natürlich Unsinn, denn er bezeichnet Mischungen zwischen Indios und Weissen in Südamerika. Da muss man sich schon was anderes überlegen, so wie 'Kap-Farbige'

michaelkientzler
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Ich wohne seit 20 Jahren bei meinen jährlichen Besuchen in Kapstadt immer in Khayelitisha und bewege mich dort eigentlich immer alleine. Die Haltung Vieler dort - (Ich teile die Meinung in der Deutlichkeit nicht) ist, daß "Mandela sie an die Weißen verkauft habe. Tatsächlich hat man 1994 zwar ein politisch demokratisches Süd Afrika ermöglicht, man hat aber vergessen oder schlimmer sich verweigert, den Reichtum des Landes neu aufzuteilen. Black Empowerment hat im Wesentlichen nur dazu geführt, daß mehr Schwarze in unterbezahlte Jobs im öffentlichen Dienst gekommen sind und das diese Unterbezahlung die Korruption im Land begünstigt.

sick
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Würdevolles schützen und vermehren. Erschaffen einer friedlichen lebenswerten Kultur, freiheitlich orientiert, in Verantwortung gelebt. Das wünsche ich mir. Danke für das vorbildliche arbeiten und leben, der gezeigten Akteure.

reinholdgottel
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Könnt ihr auch Mal ne Doku über Rassismus gegen weiße Farmer in Südafrika bringen?
Oder macht ihr das nicht, weil es "keinen Rassismus gegen Weiße" gibt?
Habe Freunde in Südafrika, mittlerweile kenne ich auch eine Familie die eines Nachts überfallen und ausgelöscht wurde.
Wieso bringt der ÖR nix darüber?
Das Thema gibt es übrigens nicht erst seit ein paar Wochen!

Daniel-kziq
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@artede Warum werden die Coloureds als Metizen bezeichnet? Das hab ich im südafrikanischen Kontext noch nie gehört. V.a. weird, weil die Selbstbezeichnung auch Coloured ist.

dpQUASTY
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22:55 Also wie das Märchen vom Prinzen auf dem Pferd...Sagt nicht das es Kindern nicht schadet. Ist das überhaupt noch mit 2021 zu vereinbaren? :D

feingeist
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Im Südafrikanischen Meer schwimmen weiße Heie

actorneno
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mestizen??? den begriff gibt es in südafrika nicht! hat es

siegfriedschmid
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Können wir diese Teilung auch in Deutschland umsetzen? Einfach ein Stadtviertel für Europäer, Nordamerikaner und Ostasiaten, ein Stadtviertel für Türken, Araber und Schwarzafrikaner, und ein Stadtviertel für beide in der Mitte. Dies könnte ähnlich wie in Hout Bay den Frieden in unserer Gesellschaft sichern.

Robert_H.
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und trotzdem kein miteinander...alles getrennt...da hätte man das alte system auch lassen können...viel besser gehts den meisten zumindest nach wie vor nich^^

Nephilim