Schmalzturm - Landsberg - der Wächter über dem Hauptplatz

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Eigentlich ist sein anderer Name viel passender: Schöner Turm. Trotzdem nennen die meisten Landsberger ihren massiven Wehrturm am oberen Ende des Hauptplatzes Schmalzturm. Er ist einer der letzten Zeugen der einst imposanten Stadtbefestigung. Lange bevor das Bayertor den Zugang der Stadt von Osten bewachte, war der Schmalzturm das eigentliche Osttor. Er dürfte im 13. Jahrhundert gebaut worden sein.

Sein heutiges Aussehen mit den spätgotischen Lilienfriesen erhielt er aber erst um 1468. Zu der Zeit hatten die Landsberger bereits einen neuen Mauerring um die Stadt gelegt, so dass der Turm wehrtechnisch keine Bedeutung mehr hatte.

Woher der Name „Sachmalzturm“ stammt, ist nicht ganz klar. Angeblich haben sich früher die Marktfrauen an heißen Tagen mit ihren Schmalztiegeln in seinen Schatten zurückgezogen, damit ihre Ware nicht schmolz und dadurch unansehnlich wurde.

Damals erhielt der Stadtturm seine Uhr und die Glocke. Eine Kanonenkugel über dem Durchgang erinnert an die Besatzung durch französische Truppen unter Napoleon im Jahr 1796. Die Kugel soll ein Gewicht von elf Pfund haben. Damit konnte man schon eine gehörige Bresche in ein festes Mauerwerk schießen.


Text und Fotos: K. Weinstock
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