Narzisstische Persönlichkeitsstörung: Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen | Auf Klo

Hinweis: In diesem Video stellt Clara ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Aufwachsen mit ihrer Mutter dar. Dabei bleibt die Diagnose einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung eine Verdachtsdiagnose, die nicht psychologisch bestätigt ist.

Triggerwarnung: In diesem Video geht es um narzisstische Persönlichkeitsstörungen, psychische Gewalt, Suizid und Essstörungen. Wenn Du davon betroffen bist, schau das Video am besten nicht alleine, sondern lieber mit einer vertrauten Person. In der Infobox findest Du nützliche Anlaufstellen.

Clara hat vor fünf Jahren den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen. Ihre Mutter hat Clara in ihrer Jugend nur selten Wertschätzung gezeigt, sie psychisch und verbal fertig gemacht. Clara dachte lange Zeit, ihre Mutter sei einfach gemein. Doch im Internet stößt sie auf den Begriff “Narzisstische Persönlichkeitsstörung” und hat das Gefühl, endlich Klarheit zu haben, warum ihre Mutter sich so verhält.
Die Erfahrungen mit ihrer Mutter arbeitet Clara heute unter anderem mit Tik Toks auf, stellt Momente nach, die sie mit ihrer Mutter erlebt hat und teilt ihre Erfahrungen mit anderen.
Wie sie es geschafft hat, sich von ihrer Mutter abzugrenzen und warum das Aufwachsen mit ihrer Mutter so schlimm war, erzählt sie Maria in dieser Folge von Auf Klo.

Ihr findet Clara auf Instagram und TikTok unter @claraemilial

Hinweis: Das Thema Narzissmus und narzisstische Persönlichkeitsstörung ist sehr komplex. Dieses Video erzählt Claras Geschichte und ihr Erleben. Wenn ihr mehr zum Thema erfahren wollt empfehlen wir Euch Fachliteratur zum Thema, einige Tipps, Quellen und Anlaufstellen, falls ihr Hilfe sucht, findet ihr weiter unten.

Regie: Ann-Kathrin Canjé
Redaktion: Ann-Kathrin Canjé & Katharina Kücke
Moderation: Maria Popov
Kamera: Stephanie Hardt
Schnitt: Selina Gemmerich, Sadaf
Grafik: Julia Habich
Social: Marie Thomas, Jennifer Metaschk

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#AufKlo Zwei Menschen. Eine Klokabine. Und endlich mal Zeit, über die wichtigen Dinge des Lebens zu sprechen: Über Mode und Menstruation. Über das erste Mal und über Schokokuchen. Über dicke Körper und Schmalspurrapper. Wir begeben uns ins Dazwischen, lieben und leben den Bruch.

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Empfehlungen und Quellen zum Thema:
Claas-Hinrich Lammers und Gunnar Eismann: "Bin ich ein Narzisst? Oder einfach nur sehr selbstbewusst?"

Weitere Quellen:

Hilfreiche Seiten für Kinder und Jugendliche, deren Eltern psychisch erkrankt sind:

Chimpsnet - Der Verbund für Kinder und Jugendliche mit psychisch erkrankten Eltern

Dachverband Gemeindepsychatrie e.V

Hilfreiche Links /weiterführende Seiten zum Thema Esstörung:

Andere hilfreiche Kontakte:

Telefonseelsorge (kostenlos & anonym):
0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222

Jugendnotdienst (Jugendliche in Krisensituationen):
0130 - 865 252

Deutsche Kinder- und Jugendhilfe

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00:00:00 Intro
00:00:40 Warum Clara denkt, ihre Mutter sei eine Narzisstin
00:02:10 Pia von Psychologeek erklärt das Thema Narzissmus/Narzisstische Persönlichkeitsstörung
00:03:17 Vorstellungsvideo Clara
00:04:11 Ich hab noch nie: Mutter-Edition
00:05:39 Claras Erlebnisse mit ihrer Mutter in der Kindheit
00:07:13 Thema: Ferndiagnose
00:08:05 Warum Clara ihre Erfahrungen teilt
00:08:35 Wie Claras Umfeld reagiert hat und was Clara sich wünschen würde
00:10:17 Was Clara in ihrer Therapie gelernt hat und ihre Zukunftswünsche
00:10:45 Claras Kontaktabbruch zur Mutter
00:14:41 Outro
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[aufklo]

Den Kontakt zu einer Person abzubrechen kann befreiend sein. Der Prozess bis dahin eher ermüdend und schmerzhaft. Wen habt ihr schon aus eurem Leben gestrichen, damit es euch besser geht? 🌹

[HS-mbev]

Diese Frau ist das perfekte Beispiel dafür, dass Menschen in die Therapie gehen, weil andere Menschen, die es eigentlich müssten, nicht tun.

[judysdreamhorses]

Same here.
Was ich ganz schlimm fand, war, dass einem niemand geglaubt hat, wenn man sich mal jemandem anvertraut hat.
"ach, das hat sie nicht so gemeint"
"das kann ich mir von deiner Mutter nicht vorstellen"
"Aber sie ist doch so nett"
"Vielleicht stellst du dich etwas an" und ähnliches hab ich gern zu hören bekommen.

[janawagner]

Davon kann ich ein Lied singen. Mir ist es nach 6 Jahren Traumatherapie gelungen, den Kontakt zu meiner narzisstischen Mutter abzubrechen. Das Schwierige ist, den Abbruch durchzuhalten, auch wenn dann ein Enkelkind geboren wird und man ein schlechtes Gewissen hat, dass man das einzige Enkelkind der Oma vorenthält und umgekehrt.
Dabei dachte ich an die vielen Stunden, die ich eingesperrt in einem dunklen Heizungskeller verbracht habe. Das erinnerte mich, warum dieser Kontakt auch für mein Kind nicht gut sein kann, solange meine Mutter sich keine Hilfe holt. Das lehnte sich konsequent ab, da in ihrer Weltsicht immer die Anderen schuld tragen an den Dingen, die schief laufen.

Nun kommt die wohl schwerste Phase: Sie wird alt, stirbt vielleicht. Ich bin die einzige Verwandte. Nachbarn machen Druck, ich bin das grausame Scheusal, das die Mutter im Alter im Stich lässt. Oft haben Menschen mit NPS ein Talent, unfassbar charismatisch und sympathisch zu wirken auf den ersten Blick, so dass ihnen kaum jemand die Grausamkeiten zutraut, zu denen sie in der Lage sind.

Ich wünsche allen Betroffenen von Herzen viel Kraft und viel Liebe im Leben!

Du, liebe Clara, bist eine wunderschöne, strahlende junge Frau mit vollen Lippen, Haaren wie ein Vorhang aus Seide und einem super warmen Lächeln. Wer bei so viel Schönheit auf Idealmasse guckt, ist blind.

[Silvia-fcex]

Es kommt mir einfach so vor als würde Clara meine Geschichte erzählen. Ihre Erlebnisse, ihre Ängste, der Kontaktabbruch, einfach alles entspricht dem was ich durchgemacht habe. Danke, für's teilen!

[SigmaGirl_]

Ich vermisse meine Mutter kein bisschen. Seitdem ich keinen Kontakt mehr habe, geht's mir einfach nur gut♥️

[moruthecookiemoster]

Ich habe vor 7 Jahren den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen. Und war noch nie glücklicher. Egal was passiert, es wird nie so schlimm werden wie damals. Ich wünsche denjenigen, die dasselbe durchmachen mussten, viel Mut loszulassen. Denn es lohnt sich!

[KisstheCat]

Echt traurig hier zu lesen, wie viele ähnliche Erfahrungen mit ihren Eltern haben. Auch ich habe nie viel Liebe in der Kindheit erfahren. Eher Gleichgültigkeit. Auch heute ruft meine Mutter mich nie an oder erkundigt sich nach mir. Das ist hart, wenn man von Freundinnen mitbekommt, was für ein tolles Verhältnis die haben

[buzzcutbiene]

Kann das kaum fassen, dass es so vielen anderen Töchtern auch so erging wie mir, ich dachte als Kind immer, meine Mutter sei ein absoluter Sonderfall weil ich das in keiner der Familien meiner Freunde so erlebt hatte, ich war immer so eifersüchtig darauf, wie liebevoll deren Mütter und Väter z. T. waren.

[anjah]

Ihr sprecht mir aus dem Herzen. Leider erst mit 43 Jahren erkannt, sogar 20 Jahre keinen Kontakt zu meiner Schwester. Alles versucht, nur 1er Noten in der Schule (nie anerkannt), nur schauen daß es der Mutter gut geht, damit sie keine schlechte Laune hat und nicht damit die ganze Familie belastet.
Als Kind hässlich, ein Mädchen geworden statt ein gewünschter Junge. "Du hast ja 5 Jahre auf Duch warten lassen, und dann bist Du auch noch ein Mädchen geworden".
Neuer Freund: "und was ist das jetzt wieder für einer?"
Neue Pläne: "Das wird doch eh nichts!"
Weihnachtszeit war die Hölle, vorher und nachher. Jedes Jahr 3 Monate traumatisiert (vor und nach dem Besuch).
In den letzten Jahren hatte sie öfter mal diese Ausraster, ich solle verschwinden, mich verpissen.
Vor 2 Jahren hab ich es getan. Und es war eine Befreiung!

[mooncandy]

Ich glaub die meisten Kinder mit Eltern, die diese störung haben, wenden sich irgendwann ab, einfach weil es, wie Clara sagt, nicht mehr geht. Bei mir ist es so, dass man auch sehr stumpf wird mit der Zeit, man distanziert sich bereits emotional so weit, dass der Schritt aufzustehen, zu gehen und nie mehr wieder zu kommen für einen selbst gar nicht mehr so groß ist, wie es für Aussenstehende in dem Moment vllt aussieht.

[taschak]

Meine Mutter ist auch Narzistisch. Ich habe schon lange keinen Kontakt mehr zu ihr. Das was am meisten weh tut, ist die Unverständnis von anderen. Viele können sich nicht vorstellen, dass die Mutter schlecht ist. Hör mir oft sowas an wie, "sie ist deine Mutter", "sie hat dich groß gezogen", "ja ich hab auch schwierige Zeiten mit meinen Eltern, aber jetzt verstehen wir uns wieder".
Es ist für viele total unverständlich, dass es solche Eltern (vor allem Mütter) gibt. Sogar die Freunde, die meine Mutter kannten, haben Unverständnis gezeigt, weil meine Mutter extrem auf ein gutes Bild in der Öffentlichkeit geachtet hat. Es tat immer weh zu sehen, wie nett und liebevoll meine Mutter zu meinen Freunden war und nie zu mir.
Umarmungen gab es nur, wenn es ihr was nützte, z. B. jemand ist anwesend.
Mir wurden nie Komplimente gemacht oder so. Sie hat mir nie gesagt das sie mich liebt. Ich bin faul und egoistisch, habe ich meistens gehört.

Meine Brüder haben mir erzählt nach meinem Auszug wurde ich zu Hause als schl*mpe betitelt.

13 Jahre Therapeutische Maßnahmen und ich bin noch immer in Therapie. Aber es ist endlich alles leichter geworden. :-)

Vielen Dank für das Video! Es tut gut zu wissen man ist nicht allein♥️

[v.elisaa]

Clara bin sehr stolz auf dich! Ich selbst weiß, wie schwer es ist sich von seiner eigenen Mutter zu lösen. Meine ganze Kindheit hatte ich geglaubt, Ich wäre das Problem. Ich dachte meine Mutter wäre unglücklich, weil ich so ein schlechtes Kind bin. Bis ich ab ein gewissen Alter verstanden habe was da eigentlich vor sich geht. Meine Mutter war einfach unzufrieden mit sich und versuchte das auf mich zu schieben. Mir ging es eins zu eins wie dir! Bis ich mich mit 16 Jahren selbstständig ans Jugendamt gewandt habe und mich davon gelöst habe. Heute bin ich 25 Jahre alt, habe keinen Kontakt zu meiner Mutter und bin froh diesen Menschen nicht mehr um mich zu haben. Für jemanden der diese Erfahrungen nicht gemacht hat, ein undenkbares Szenario. Für mich jedoch die größte Erlösung.
Ich wünsche dir noch viel Glück auf deinem weiteren Lebensweg liebe Clara! Du bist nicht allein ♥️

[blue_blossom]

Unglaublich, wie sie es mit so einer Mutter dennoch geschafft hat, so eine starke und reflektierte Frau zu werden❤️

[narzissmushilfe]

Danke für diesen Beitrag! Habe es tatsächlich ähnlich erlebt. Wichtig ist dass wir begreifen, wir dürfen uns von solchen Menschen trennen. Auch wenn sie Familie sind.

[evezitrone]

Meine Mutter war auch narzistisch. Als ich mit 33 schwanger wurde, zeigte sie mir Seiten an sich, die ich bis dahin nicht kannte. Sie hatte plötzlich posetive Gefühle und liebe Worte übrig. Sie kümmerte sich rührend um ihre erste und einzige Enkelin. Als meine Tochter zwei wurde, bekam meine Mutter die Diagnose Lungenkrebes und starb nach einem qualvollen Jahr. Ich habe noch viele schlimme Erinnerungen an sie vor meiner Schwangerschaft, weshalb ich tatsächlich etwas erleichtert war, als sie starb. Auf der anderen Seite war es der Schock meines Lebens, weil wir uns endlich angenähert hatten. Heute weiß ich eigentlich immernoch nicht richtig, wer sie wirklich war. Ces't la vies. Danke für das Video 💚

[svesda.]

Ich kann deine Gefühle total nachvollziehen. Ich denke meine Mutter hat auch narzisstische Züge. Inzwischen haben wir seit fast einem Jahr nicht miteiander gesprochen. Ich bin froh über jeden Tag, an dem ich nichts von ihr höre. Inzwischen überlege ich auch den Kontakt zu meinem Vater abzubrechen.
Ich finde es schade, dass Menschen verurteilt werden, die den Kontakt zu den Eltern abbrechen. Jeder hat seine Gründe.

[roelkika]

Bleib stark. Meine Mutter hat auch narzisstische Züge und nannte mich früher immer die "Litfaßsäule" vom Dorf. Heute sitzt sie allein in ihrer Bude ohne Freunde und Familie will auch nichts mehr von ihr wissen. Tja, alles rächt sich.

[sonni]

Hut ab, dass du es mit 18 Jahren geschafft hast, dich zu lösen. Ich habe es erst mit 29 Jahren geschafft weil ich es vorher nicht geblickt habe.
Mir hat in der Therapie sehr geholfen, mich mit anderen auszutauschen und zu verstehen, welches Muster hinter dem narzissmus steckt. Dennoch bin ich immer wieder erschrocken, wie viele Betroffene es gibt, wie ähnlich sich die Mütter sind und welche Ängste wir alle teilen.

[kaluzid]

Glückwunsch an Clara! Ich verstehe jedes Wort! Es hört sich so harmlos an, aber es ist die Hölle. Tolle Freunde und toll dass ihr Schwestern gegenseitig füreinander da sein könnt. Alles Gute den starken Mädels!