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Mussorgskij - Bilder einer Ausstellung | Stanislav Kochanovsky | WDR Sinfonieorchester

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"Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgskij und Maurice Ravel, gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Stanislav Kochanovsky. Live aufgenommen am 28. Juni 2024 in der Kölner Philharmonie.
Modest Mussorgskij - Bilder einer Ausstellung. Bearbeitung für Orchester von Maurice Ravel
WDR Sinfonieorchester
Stanislav Kochanovsky, Leitung
00:00:00 Promenade
00:01:39 I. Der Gnom
00:04:12 Promenade
00:05:08 II. Das alte Schloss
00:09:12 Promenade
00:09:43 III. Die Tuilerien
00:10:48 IV. Bydlo
00:13:37 Promenade
00:14:26 V. Ballett der Küchlein
00:15:41 VI. Samuel Goldenberg und Schmuyle
00:18:05 VII. Der Marktplatz von Limoges
00:19:24 VIII. Die Katakomben
00:21:31 Cum Mortuis in Lingua Mortua
00:23:28 IX. Die Hütte der Baba-Jaga
00:26:46 X. Das große Tor von Kiew
Werkeinführung:
Respighis Lehrer Nikolaj Rimskij-Korsakow war viele Jahre lang Mitglied der Gruppierung von russischen Komponisten, die als "Das mächtige Häuflein" bekannt geworden ist. Einer seiner Mitstreiter war Modest Mussorgskij. Durch seine "Bilder einer Ausstellung" ist er der heute bekannteste dieser Vereinigung. Die Geschichte ist oft erzählt worden: Erklärtes Ziel des "Mächtigen Häufleins" war eine Kunstmusik, die aus der russischen Volksmusik heraus entwickelt werden sollte. Besonders in ihrer Anfangsphase lehnten die Fünf allzu regelkonforme Kompositionstechniken ab, weil sie sich dadurch in ihrer Fantasie eingeschränkt sahen. Besonders strikt war Modest Mussorgskij: Er hat es zeitlebens abgelehnt, eine "professionelle" musikalische Satzkunst zu erlernen. Das hatte gleichermaßen Vor- und Nachteile. Ob ein klassisch ausgebildeter Komponist einen derart plastischen Klavierzyklus wie die "Bilder einer Ausstellung" mit seinen naturalistischen Miniaturen hätte ersinnen können, ist eher unwahrscheinlich. An seine Grenzen stieß Mussorgskij allerdings bei größeren Formen und bei der Instrumentation seiner Werke. Es ist
kein Zufall, dass sowohl Rimskij-Korsakow als auch Igor Strawinsky und später Dmitrij Schostakowitsch seine Orchestrierungen retuschiert haben.
Mit Abstand am meisterhaftesten hat Maurice Ravel (1875–1937) die Musik von Mussorgskij instrumentiert. Seine Fassung der "Bilder einer Ausstellung" gilt gar als eine der gelungensten Orchesterpartituren der Musikgeschichte überhaupt. Darüber ist fast vergessen worden, dass schon Rimskij-Korsakow zwei Sätze des Klavierzyklus instrumentiert hat und dessen Schüler Michail Tuschmalow immerhin sieben der zehn Bilder. Den Auftrag für seine Fassung erhielt
Ravel 1922 vom russischen Dirigenten Sergej Koussevitzky für dessen neu gegründete Pariser Konzertreihe. Und Ravel, den Strawinsky einmal als den "Schweizer Uhrmacher" unter den Tonsetzern bezeichnet hat, nahm sich der Aufgabe mit der ihm eigenen Präzision und ungeheurer Kreativität an. Bis heute ist seine Version der "Bilder einer Ausstellung" eines der beliebtesten Stücke des Konzertrepertoires.
Text: Otto Hagedorn
Modest Mussorgskij - Bilder einer Ausstellung. Bearbeitung für Orchester von Maurice Ravel
WDR Sinfonieorchester
Stanislav Kochanovsky, Leitung
00:00:00 Promenade
00:01:39 I. Der Gnom
00:04:12 Promenade
00:05:08 II. Das alte Schloss
00:09:12 Promenade
00:09:43 III. Die Tuilerien
00:10:48 IV. Bydlo
00:13:37 Promenade
00:14:26 V. Ballett der Küchlein
00:15:41 VI. Samuel Goldenberg und Schmuyle
00:18:05 VII. Der Marktplatz von Limoges
00:19:24 VIII. Die Katakomben
00:21:31 Cum Mortuis in Lingua Mortua
00:23:28 IX. Die Hütte der Baba-Jaga
00:26:46 X. Das große Tor von Kiew
Werkeinführung:
Respighis Lehrer Nikolaj Rimskij-Korsakow war viele Jahre lang Mitglied der Gruppierung von russischen Komponisten, die als "Das mächtige Häuflein" bekannt geworden ist. Einer seiner Mitstreiter war Modest Mussorgskij. Durch seine "Bilder einer Ausstellung" ist er der heute bekannteste dieser Vereinigung. Die Geschichte ist oft erzählt worden: Erklärtes Ziel des "Mächtigen Häufleins" war eine Kunstmusik, die aus der russischen Volksmusik heraus entwickelt werden sollte. Besonders in ihrer Anfangsphase lehnten die Fünf allzu regelkonforme Kompositionstechniken ab, weil sie sich dadurch in ihrer Fantasie eingeschränkt sahen. Besonders strikt war Modest Mussorgskij: Er hat es zeitlebens abgelehnt, eine "professionelle" musikalische Satzkunst zu erlernen. Das hatte gleichermaßen Vor- und Nachteile. Ob ein klassisch ausgebildeter Komponist einen derart plastischen Klavierzyklus wie die "Bilder einer Ausstellung" mit seinen naturalistischen Miniaturen hätte ersinnen können, ist eher unwahrscheinlich. An seine Grenzen stieß Mussorgskij allerdings bei größeren Formen und bei der Instrumentation seiner Werke. Es ist
kein Zufall, dass sowohl Rimskij-Korsakow als auch Igor Strawinsky und später Dmitrij Schostakowitsch seine Orchestrierungen retuschiert haben.
Mit Abstand am meisterhaftesten hat Maurice Ravel (1875–1937) die Musik von Mussorgskij instrumentiert. Seine Fassung der "Bilder einer Ausstellung" gilt gar als eine der gelungensten Orchesterpartituren der Musikgeschichte überhaupt. Darüber ist fast vergessen worden, dass schon Rimskij-Korsakow zwei Sätze des Klavierzyklus instrumentiert hat und dessen Schüler Michail Tuschmalow immerhin sieben der zehn Bilder. Den Auftrag für seine Fassung erhielt
Ravel 1922 vom russischen Dirigenten Sergej Koussevitzky für dessen neu gegründete Pariser Konzertreihe. Und Ravel, den Strawinsky einmal als den "Schweizer Uhrmacher" unter den Tonsetzern bezeichnet hat, nahm sich der Aufgabe mit der ihm eigenen Präzision und ungeheurer Kreativität an. Bis heute ist seine Version der "Bilder einer Ausstellung" eines der beliebtesten Stücke des Konzertrepertoires.
Text: Otto Hagedorn
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