PUTINS KRIEG: Abgestürzt - Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist noch unbestätigt | WELT Thema

preview_player
Показать описание
Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Priogschin, ist zwei Monate nach dem kurzlebigen Aufstand seiner Kämpfer gegen die Militärführung in Moskau allem Anschein nach beim Absturz eines Privatjets ums Leben gekommen. Priogschins Name stand auf der Passagierliste der verunglückten Maschine, wie die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Mittwoch mitteilte. Alle zehn Insassen, drei Piloten und sieben Passagiere, seien getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Nothelfer. Nicht abschließend geklärt war, ob Prigoschin auch tatsächlich an Bord der Maschine gegangen war, die von Moskau nach St. Petersburg flog.

Von der Nachrichtenagentur AP überprüfte Flugdaten zeigten, dass ein auf Wagner zugelassener Privatjet, den Prigoschin auch früher schon genutzt hatte, am Mittwochabend von Moskau startete. Wenige Minuten später brach der Kontakt zu der Maschine ab. Die Luftfahrtbehörde teilte mit, der Absturz in der Region Twer mehr als 100 Kilometer nördlich von Moskau werde untersucht. In der ländlichen Gegend gibt es keine Flugplätze, wo die Maschine sicher landen hätte können.

Die Wagner-Söldner hatten im Krieg in der Ukraine an der Seite des russischen Militärs gekämpft, unter anderem in der blutigen Schlacht um Bachmut. Prigoschin kritisierte dabei immer wieder die fehlende Unterstützung aus Moskau, speziell durch Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Sergej Gerassimow. Ende Juni rief er seine Kämpfer zum Marsch auf Moskau auf, weil die russische Militärführung angeblich einen Angriff auf Wagner-Söldner befohlen hatte. Den Aufstand brach er rasch wieder ab und willigte ein, gemeinsam mit seinen Kämpfern nach Belarus ins Exil zu gehen. Den Söldnern wurde freigestellt, sich stattdessen auch dem regulären russischen Militär anzuschließen. Im Gegenzug sollten sie nicht strafrechtlich verfolgt werden.

Prigoschin selbst soll aber immer wieder nach Moskau geflogen sein. Dass er trotz der Revolte nicht hart bestraft wurde, hatte in Russland Verwunderung ausgelöst. Diese Woche veröffentlichte Priogschin erstmals seit dem Aufstand wieder ein Rekrutierungsvideo, in dem er sagte, Ziel von Wagner sei es, Russland auf allen Kontinenten noch größer zu machen und Afrika noch freier. Die Söldnertruppe ist in einer Reihe afrikanischer Staaten aktiv, unter anderem in Mali, wo das Militär sich an die Macht geputscht hatte.

#russland #putin #weltnachrichtensender

In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.

Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team

Video 2023 erstellt
Рекомендации по теме