EX LIBRIS 24: Rafael Moneo & Jean-Louis Cohen über Le Corbusier und Rem Koolhaas

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Am 29. November 2017 stellten der spanische Architekt und Pritzker-Preisträger Rafael Moneo und der französische Architekt, Historiker und Kurator Jean-Louis Cohen ausgewählte Werke aus der Bibliothek von O.M. Ungers vor.

Schon während seines Studiums an der Technischen Hochschule für Architektur in Madrid arbeitete Rafael Moneo (*1937) für Francisco Javier Sáenz de Oíza. Nach seinem Abschluss war er bei dem Pritzker-Preisträger Jørn Utzon tätig. Moneo bekleidete Professuren in Barcelona und Madrid, bevor er zum Chairman der Architekturfakultät an der Harvard University GSD ernannt wurde, an der er bis heute lehrt. Zu seinen bekanntesten Gebäuden zählen das Museum für Moderne Kunst, Stockholm, die Kathedrale Our Lady of Angels, Los Angeles, oder die Erweiterung des Prado in Madrid. 1996 wurde dem vielfach ausgezeichneten Architekten der Pritzker-Preis verliehen. Im Ungers Archiv sprach Moneo über Delirious New York von Rem Koolhaas. In seinem "retroaktiven Manifest", das im Erscheinungsjahr 1978 die Auffassung von Architektur und Städtebau revolutionierte, interpretiert Koolhaas die Metropole nicht als reines Menschenwerk, sondern als Hervorbringung eines kollektiven Unbewussten.

Nach einem Architekturstudium und einer Promotion in Kunstgeschichte hat sich Jean-Louis Cohen (*1949) 1992 an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris habilitiert. Er lehrt Architekturgeschichte an der Universität Paris VIII sowie an der New York University. Von 1997 bis 2003 war er im Auftrag des Ministeriums für Wohnungsbau mit der Gründung der Cité de l'architecture et du patrimoine im Palais de Chaillot, Paris, betraut. Er ist u.a. Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der Russischen Akademie der Architektur, Moskau, und der Accademia di San Luca, Rom. Cohen, dessen Forschungen v.a. der Architektur und Stadtplanung des 20. Jahrhunderts gelten, hat sich intensiv mit dem Werk von Mies van der Rohe und Le Corbusier auseinandergesetzt. Letzterem galten auch seine Ausführungen im UAA, wo er die unbekannten Hintergründe des 1930 von W. Boesiger und O. Stonorov herausgegebenen Buchs Le Corbusier et Pierre Jeanneret – Ihr gesamtes Werk von 1910–1929 darlegte.

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