Autochrom-Fotografie | Geschichte schreiben | ARTE

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Mit den Gebrüdern Lumière assoziieren wir vor allem bewegte Bilder und den Kinematographen. Weniger bekannt ist, dass sie dem Foto durch das Autochromverfahren Farbe verliehen. Als die Brüder Louis und Auguste das Autochromverfahren im 1903 zum Patent anmelden, sind sie bereits erfahrene Produzenten und Erfinder. Doch weniger als 30 Jahre später kam das Verfahren aus der Mode ...

Mit den Gebrüdern Lumière assoziieren wir vor allem bewegte Bilder und den Kinematographen. Weniger bekannt ist, dass sie dem Foto durch das Autochromverfahren Farbe verliehen haben. Als die Brüder Louis und Auguste Lumière das Autochromverfahren im Dezember 1903 zum Patent anmelden, sind sie bereits erfahrene Produzenten und Erfinder. Nach dem Erfolg des Kinematographen, den sie seit 1895 kommerziell vertreiben, laufen ihre Fabriken in Monplaisir, einem Vorort Lyons, auf Hochtouren – wie ihr erster Film: „Arbeiter verlassen die Lumière-Werke“ zeigt.
Die Brüder lassen Pressen, Bottiche und andere Gerätschaften installieren, damit sie massenweise Autochrom-Fotografien fertigen können. Denn sie haben herausgefunden: Eine Schicht aus winzigen rot, grün und blau eingefärbten Körnchen Kartoffelstärke – aufgetragen auf eine Glasplatte und bestrichen mit einer Bromsilber-Emulsion – ergibt eine Farbfotografie.
Schließlich errichten sie ihre eigene Stärkefabrik, um die Produktion selbst in der Hand zu haben. Es entsteht ein ganzes Netzwerk an Zulieferern: Kartoffelbauern, Glasherstellern, Färbern und Lieferanten chemischer Substanzen. Und alle eint das gleiche Ziel: ein neuartiges kommerzielles Produkt herzustellen.
Doch weniger als 30 Jahre später kam das Verfahren aus der Mode und Schwarz-Weiß etablierte sich erneut als fotografisches Ausdrucksmittel. Der Historiker Adrien Genoudet, dessen Forschungsschwerpunkt Bilder und Bildverbreitung sind, zeichnet nach, welche technischen Entwicklungen dafür sorgten, dass das Autochromverfahren erfunden wurde, und erklärt, warum es bald verschwand.

Dokureihe, Regie: Tamara Erde (F 2020, 18 Min)


#geschichte #autochrom #fotografie
Video auf Youtube verfügbar bis zum 23/10/2025

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Комментарии
Автор

Wow, diese Autochrom Fotografen waren nicht nur Badass, sondern auch großartige Fotografen und Künstler! Diese Aufnahmen sind wirklich wunderschön!

rbnPRSS
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Sehr schöner und informativer Bericht.

visiblesolarsystem
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Sehr interessant wie früher die Kameras und Fotos ausgesehen haben!👍

ilikefails
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Ein verdammt aufwendiges Verfahren, aber offenbar sehr beständig. Erstaunlich!
Derzeit scheint der große Trend zu sein, Bilder per KI automatisch kolorieren zu lassen. Das Ergebnis sieht leider oft so grausig aus, dass man besser damit bedient ist, sich die Bilder in schwarzweiß anzuschauen …

dominikj
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Der Franzose zum Schluss hat es super erklärt

huantan
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Wieviel Bilder die Menschen wohl in diesen Tagen machen und kann man das überhaupt noch erfassen.

bitmouseman
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Naja, im Deutsch gibt es auch das Wort kolorieren und man unterscheidet es von bemalen.

Crom
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Sehr interessant, denn ich wusste nicht das es dieses Verfahren gab. Ich kannte nur den Farbfilm, wie er in den 30ern erfunden wurde. Womit ich selber fotografiert habe.

bernhardammer
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Ich war hier am Hauptbahnhof vor paar Wochen bei der Postbank um die Ecke beim Fotografen zugleich Friseur. Nächste Woche habe ich einen Termin um den Ausweis für 10 Jahre zu machen und dachte noch mal bei Ihnen Fotos zu machen neue, die letzten sind schon gut aber ich hab da so nen psychischo Blick wo aber die Fotografien auch nichts dafür kann. Wiederum denke ich es sind nur Fotos für den Ausweis und so schlimm seh ich auf den Bildern Jetzt auch nicht aus. Das nächste der wurde mir schon so so oft geklaut warum dann extra noch mal Fotos machen. Momentan ist das nicht möglich, den mir zu klauen aber man weiß ja nie, was noch ist. Ich schicke das Geld lieber meinem Kind, der freut sich und irgendwann mal anders mache ich noch mal Fotos neue. Der Ausweis kostet auch Geld, da spar ich mir das jetzt. Ich glaube Alsterfotos hießen die, waren nette Menschen dort.

NadineRoth-iomy
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Erstmal Kaffee Kippe und aufs Porzellan

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