Stromhandel / Merit-Order / Bilanzkreis

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In diesem Video erklären wir den Zusammenhang von Bilanzkreisbewirtschaftung, Stromhandel und Merit-Order.

Warum können Kern- und Kohlekraftwerke in der heutigen Zeit die Gaskraftwerke nicht wirklich aus der Merit-Order verdrängen? Warum brauchen wir flexible Erzeugungsanlagen?
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Der wichtige Punkt für Meritorderpreise ist ja dass der Preis nicht für den gesamten Energiebedarf gilt, sondern nur für Spotmengen, die man spontan braucht. Und dafür ist der Preis auch der richtige. Der Gesamtpreis ist der nach Verbrauch gewichtete Mittelweet von Preisen langfristiger Verträge und Restmengen die man tatsächlich zum Meritorderopreis an der Börse zahlen muss. Versorger die ihre Preise ganz generell mit Meritorderpreisen argumentieren, verdienen damit einen schönen Profit.

guanxi
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Das Speicherproblem ist nicht gelöst und wird auch politisch nicht befördert.
Die Steuerbarkeit und Stabilität des Netzes wird mit dem Wegfall von rotierenden Massen immer schwieriger.

ulrichmatuszak
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Vielen Dank für das interessante Video! Eine Anmerkung & eine Anregung für ein neues Video:

Ich kann Ihren Gedankengang durchaus nachvollziehen, würde Sie mir jedoch zustimmen, dass - damit die "Neue Welt" reibungslos funktioniert - relativ schnell viele neue Gaskraftwerke gebaut werden müssen?

Gegeben den Fakten, dass der Verbrenner Geschichte sein sollen 2035 & auch Gasheizungen im optimalen Fall ersetzt werden durch Wärmepumpen, benötigen wir doch 2040 wesentlich mehr Strom als heute oder (selbst wenn mittels Autobatterien etwas weniger benötigt wird)? Also vielleicht so um die 150 GW Spitzenlast.

Biogasanlagen, Geothermie usw. sind meines Wissens nach zu Folge relativ ausgeschöpft. Das heißt diese würden nicht wie in Ihrem Schaubild 10% ausmachen, sondern vermutlich eher ca. 5.
Im Falle von wenig Wind & Sonne und keiner ausgebauten Kapazitäten für die Speicherung von Wasserstoff, müssten wir doch auf Gas zurückgreifen hin und wieder oder? Und eben auf relativ viele GKW, wenn diese dann die benötigten 150GW fast komplett alleine stemmen wollen, oder?

Aktuell haben wir 30 bis 40 GW an Gaskraftwerken. Benötigen wir also bis 2040 100 bis 200 neue GKW? Selbst mit Wasserstoff würden diese ja benötigt werden oder nicht? Sollte Ihrer Meinung nach die Politik hier viel mehr Druck machen?

Ihre Meinung dazu würde mich sehr interessieren. Entweder hier als Antwort oder als neues Video "Kraftwerkspark DE in 2040".

Ganz liebe Grüße,

Fabio

derKulturanalyst
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Was ist mit Wasserstoff-Produktion aus Atomenergie bzw aus Kohleenergie mit Co2-Abscheidung? Der Wasserstoff geht dann in Gaskraftwerke

christopherfuss
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Sehr anschaulich, aber etwas zu kurz gesprungen.

Es zählen schlußendlich die effektiven Mengen und da stecken die Probleme.

1. Überschußstrom beträgt im Zielausbau 2030 rund 100 TWh/Jahr. Wohin damit ?
2. Speicher sind nicht vorhanden oder sehr teuer, (z.B. 100 GWh Batteriekapazität kosten rund 80 Mrd. €, reichen für wenige Std., decken Flauten nicht ab)
3. Erdgasverfügbarkeit ist schlecht, LNG teuer, kein Fracking in D
4. Wasserstoff wird noch teurer wg mangelnder Anlagenauslastung der Elekrolyseure, hoher Importkosten durch hohe wetwweite NAchfrage
4. Zur Deckung der Residuallast in Flautenzeiten werden dann sehr große konventionell erzeugte Strommengen (Erdgaskraftwerkskapazitäten fehlen) benötigt, oder der Strom muß importiert werden.
5. Die BNetzA spricht von LAstabwürfen in einem Industrieland. Ein Hohn.

Wir reden über Mengen bis 40 GW Leistung als Lücke (nach Stillegung der Kohle KW, AKW). Für den Import sind weder die Netze ertüchtigt, noch die Verfügbarkeit abgesichert. Die Ausbaugeschwindigkeit müßte sich bis 2030 verdoppeln.

Der Weg zu "100%" Erneuerbare Stromerzeugung ist teuer und wird aus o.a. Gründen nicht funktionieren. Daher ist es sinnvoll, und so wird es im stromhungrigen Rest der Welt verfolgt, die Grundlast weiter mit AKW CO2 frei abzusichern und den Zubau von EE moderater anzugehen.

Ansonsten ein sehr wertvoller Kanal mit guten Themen. Weiter so.

dasVentil
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Danke für das Video.
Gut und anschaulich erklärt.

manuelgaertner
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Ich habe die Lösung:
Die Überproduktion, einfach die Energie an Kunden zu guten Konditionen verkaufen, die über Energiespeicher verfügen.

markushellwig
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Deckt dieser Fall nicht nur Situationen in Stunden hoher PV Produktion ab? Über den Winter bzw an weniger sonnenintensiven Sommertagen müsste dann dennoch ein hoher Bedarf an Grundlast von den herkömmlichen Erzeugern gedeckt werden, oder verstehe ich das falsch? Ich weiß jetzt nicht wie viele Tage/Wochen ein AKW durchgehend laufen muss um die Anfahr- & Ausschaltvorgänge öknomisch abzudecken, aber ich vermute mal zumindest in den Wintermonaten könnte hier sehr wohl eine gewisse Grundlast abgedeckt werden? Dass dieser Bedarf durch Wind gedeckt wird ist eine Alternative aber eben auch mit großer Unsicherheit behaftet. Ich bin jetzt absolut kein AKW oder Gas Fan, aber denke, dass beide insbesondere im Winter deutlich mehr als die Residuallast abdecken können müssen?

racctor
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34:10 naja, kurzfristig machts grad schon Sinn, wieder alte Kohlekraftwerke zu aktivieren und Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Im Winter haben wir ja durchaus noch GuDs im Grundlastbetrieb, und bei denen wirds diesen und nächsten Winter knapp. Da sollte man dazusagen, dass die Kritik langfristig gemeint ist.

majorfallacy
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Viele Strompreise werden per Direktvertrag gemacht und richten sich nicht an den Börsenpreis. Außerdem steht die Netzstabilität über der Wirtschaftlichkeit. Und im Zweifel werden dann die Kohlekraftwerke mit den Geldern aus Redispatchmaßnahmen bezahlt.

HT-vdin
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Hallo,
können Sie hier vielleicht noch eine Abgrenzung des deutschen und anderer europäischer Energiemärkte vornehmen?
Wie funktioniert das Prinzip der starren Produktionsscheiben bei Atomstrom im modernen Energiemix für z.B. den Französischen Markt?
Die stellen doch auch auf erneuerbare um, setzen aber auf (u.a. neue zu bauende) Atomkraftwerke - und sind damit in Europa nicht die einzigen.
Müsste es hierbei nicht zu den von Ihnen beschriebenen Problemen kommen?

Andreas-lm
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Das ist zwar ein bisschen wirr, trifft aber den Kern. Nur frag ich mich eines: Wenn z.B. Solar, Wind und Kernkraft zusammen zu viel Energie liefern, warum ist dann gerade die Kernkraft die falsche Erzeugung und passt nicht mehr in die neue Zeit? Man könnte doch anstatt die KKW runterzufahren auch PV oder Wind runterfahren (Theorie - weil KKW gibt es ja nicht mehr). Ausser unserer momentanen Politik seh ich da keinen Vorrang einer Erzeugungsform (sind ja alle 3 grüner Strom und kosten pro kWh alle 3 recht wenig). Kernkraft und Solar würden sich recht gut ergänzen und die Windkraft ist ja sehr gut regelbar auch sehr schnell. Mit Gas müssten dann nur noch die Lücken bei Flaute abgedekt werden und im Winter, wo PV ja nicht geht, lässt man die Kernkraft eben ein wenig höher fahren. Aber was weiss ich schon. LG

mikebyron
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Hey Carsten, gutes Video. Schön erklärt 😁

rogermuller
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Danke für Dein Video!

Ich habe verstanden, dass in der dargestellten "neuen Welt" die Lösung wäre, eine Überproduktion durch EE herzustellen, die wegzuspeichern, um damit die Residuallast flexibel und dynamisch decken zu können.

Du sagst auch, dass der Weg dahin, also vor allem ohne Gas, noch 10 oder 20 Jahre dauern wird.



Wo würdest Du momentan sagen, stehen wir da genau? Wird ausreichend getan? Wo kann mich sich dazu gut informieren, um den Fortschritt mitzubekommen? Wer sind dafür die verantwortlichen Akteure?

timebert
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Meine Frage:
Eckart-Discount-Strom hat 1000 Kunden in Mega-Stadt. Die Kunden haben alle behauptet, 2000 kWh p.a. zu brauchen. Nun kaufst Du nach H0-Profil über das Jahr ein, um den Bilanzkreis zu schließen. Am Jahresende kommt der Ableser, und: Deine Eckart-Discount-Strom-Kunden haben im Schnitt 2500 kWh auf die Uhr gebracht. Wie muss jetzt Eckart-Discount "nachzahlen"? Rückgewichtet nach H0-Profil und Day-Ahead? Oder wie läuft das?

GvzDus
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Danke für deine Videos. Sehr anschaulich und informativ. Vielleicht wäre auch mal ein Video interessant zu den zukünftigen Möglichkeiten der Abdeckung der Residuallast bzw. der gleichzeitigen Anpassung von Vernrauchern abhängig von der Erzeugung.

tilerasmi
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Auch mir als Laien geht inzwischen der Begriff Merit-Order leicht von der Lippe, aber da sind doch Aspekte die ich nicht verstehe und auch in Ihrem Video nicht wirklich erklärt wird.
- Wie können mit Merit-Order negative Preise entstehen, oder gibt es da noch andere Mechanismen?
- Mit welchem Preis gehen EEG-Anlagen in die Merit-Order (0 ct das sie ja keine Brennstoffkosten haben)?
- Wie können PV-Anlagen oder Windparks bestimmte Mengen für die Merit-Order anbieten.

nbu
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Sollten jetzt Kohlekraftwerke hochgefahren und Kernkraftwerke weiterlaufen (und in ihrer festem Bandbrekte produzieren): Wird das zu einer vermehrten Abregelung der EE zu Zeiten führen, in denen (auch aufgrund von Kohle und Atom) zu viel Strom produziert wird?

jmn
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Das wirft bei mir doch Fragen auf.
Warum lösen Energielieferanten das Prpoblem nicht mit Batterien?
Und könnten private Batterien auch an der Lösung beteiligt sein oder geht das nicht wegen der Separation zwischen Stromlieferanten, -produzenten, etc. ?

Focke
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Danke Carsten, dann eine Frage für die Kommentare: Ist der Anteil von über 80% Langzeitverträge auf der Beschaffungsseite "normal"? Wie werden diese Preise verhandelt? Wenn ein Energiehändler heute einen neuen Langzeitvertrag abschließen wollte, zahlt er auch "an den Markt" angepasste Preise? Spezieller gefragt: Wenn die Atomkraftwerke nächstes Jahr weiter produzieren würden, haben die ja keine laufenden Verträge mehr. Wenn sich die Marktmechanismen bis dahin nicht geändert haben, verkaufen die ihren Strom wahrscheinlich auch zu "Marktpreisen" außerhalb der Börse und nicht zu ihren "normalen" Preisen der letzten Jahren, oder?

nickbergmann