HEINRICH HEINE - MIR TRÄUMTE EINST

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Dichtung von Heinrich Heine /
Rezitation: Hanns Zischler (Foto) /
Anmerkung: In der Jugend ist die Liebe stürmischer, aber nicht so stark, so allmächtig wie später. (H.Heine)

Mir träumte einst von wildem Liebesglühn,
Von hübschen Locken, Myrten und Resede,
Von süßen Lippen und von bittrer Rede,
Von düstrer Lieder düstern Melodien.

Verblichen und verweht sind längst die Träume,
Verweht ist gar mein liebstes Traumgebild!
Geblieben ist mir nur, was glutenwild
Ich einst gegossen hab in weiche Reime.

Du bliebst, verwaistes Lied! Verweh jetzt auch,
Und such das Traumbild, das mir längst entschwunden,
Und grüß es mir, wenn du es aufgefunden --
Dem luftgen Schatten send ich luftgen Hauch.

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Комментарии
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Das Gedicht versteh' ich nur zu gut. Es trifft den Kern. Immerhin, etwas bleibt vom Geliebten, das, was glutenwild in Reim gegossen und nie offenbart wurde. 😊

bettinabeckroge
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Heinrich Heine suchte möglicher Weise immer die große Liebe. Ob er sie jemals hatte ist mir nicht bekannt.

frosch-lfuu
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"Du bliebst" ... in wunderbare Sprachform gegossene Sehnsucht. Spontane Assoziation von Heine zum Heute: "Du fehlst" (Herbert Grönemeyer: "Mensch").

wasserblatt
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Traurig und aber schön zugleich man hat das Gefühl das der November Zeit des Abschieds ist um am Januar wieder Kraft zu sammeln .Dankeschön lieber Manfred für deine Arbeiten die uns immer wieder erfreuen .

karlamayer
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Nice... (aber immer diese Abschiede? Hatten Dichter der damaligen Zeit denn keine Visionen, gepaart mit Wille und Kraft?) Lieben Dank für all die schönen Aufnahmen.

corneliamueller