Medizinstudium: Vom Traum zur Realität. | Physikumstief, Zukunftsängste, Alternativen zum Arztberuf

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FAQ 🪐
🌟 Welches Programm benutzt du für deine Zusammenfassungen? Good Notes 5
🌟 Welches Programm benutzt du für deine digitalen Karteikarten? Anki App (fürs iPad heißt die App "AnkiMobile Flashcards")
🌟 Wie alt bist du? 26 (Baujahr 1998)
🌟 In welchem Semester bist du? 8. Semester (gerade im Freisemester tho)
🌟 Welches Schneideprogramm benutzt du für deine Videos? Final Cut Pro X
🌟 Welchen Abi-Notendurchschnitt hattest du? 1,4
🌟 Welches TMS-Ergebnis hattest du? 69% (Standardwert 105)

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Комментарии
Автор

Ich persönlich finde es wirklich sehr besorgniserregend, wie sehr das Medizinstudium durch Social Media “Trend” geworden ist und wie viele Menschen Medizin studieren wollen, weil sie sich das Studium und den späteren Beruf total romantisch vorstellen. Viele machen sich vor dem Studium glaube ich viel zu wenig Gedanken, ob der Beruf tatsächlich später für sie das richtige ist. Letztendlich ist es ja nicht so wichtig, wie gut einem das Studium gefällt, sondern ob der Beruf das passende ist.

nina__
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Huhu Esther, ich studiere selbst Medizin, aktuell im PJ und finde es super, dass du mal öffentlich erzählst, dass nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
Zu zwei Dingen möchte ich aber gerne auch was sagen (und möchte nochmal explizit betonen, dass das in keinem Fall die Zustände relativieren oder entschuldigen soll):
1. die "rosarote Brille":
Ich gehöre zu denen, die ewig auf ihren Platz gewartet haben. In der Zwischenzeit habe ich eine Ausbildung gemacht und 5 Jahre Vollzeit in einem Gesundheitsberuf gearbeitet. Ich bewege mich daher auch in einer Blase aus vielen Studierenden mit Berufserfahrung. Wir alle wussten, worauf wir uns einlassen, da war keiner plötzlich desillusioniert. Viel eher habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet und bin daher psychisch ganz gut durch dieses Studium gekommen. Ich bin daher schon lange der Meinung, dass es Voraussetzung für die Zulassung sein sollte, zumindest mal ein FSJ oder ähnliches gemacht zu haben. Für Famulaturen und besonders für das PJ habe ich sehr genau darauf geachtet, wo ich hingehe. Ich kriege auch keinen Bafög-Höchstsatz und die Fehlzeitenregelung ist eine Katastrophe, aber ich werde gerade richtig gut angeleitet und habe das Gefühl, dass ich richtig was lerne.
2. Zukunftsangst:
So, wie es aktuell läuft, kann es nicht weitergehen. Die Arbeitsbedingungen müssen besser werden, unterschreibe ich sofort. Aber ich finde, man darf trotz allem auch nicht vergessen, dass man als Arzt/Ärztin doch auch entscheidende Vorteile im Leben hat. Die Pandemie hat gezeigt: Wir sind die letzten, die arbeitslos werden. Selbst, wenn ein Krankenhaus nach dem anderen geschlossen wird, wir werden immer einen Job finden, weil es einfach zu wenige von uns gibt. In der aktuellen Finanzlage gehören wir zu den wenigen, die bei der Bank überhaupt noch einen Kredit fürs Eigenheim bekommen. Ich selbst habe schon zweimal die Zusage für eine Wohnung bekommen, nur weil ich meinen früheren Job bzw. dieses Studium gemacht habe. Wir sind trotz allem sehr privilegiert, das darf man nicht vergessen.

Ich wünsche dir noch ein schönes Osterfest mit deinen Lieben, fühl dich gedrückt.

DiebloedeAlte
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Ich finde es super, dass du Alternativen zum Arzt-sein in der Klinik aufzeigst. Du könntest dem am Ende deiner Recherche vielleicht mal ein ganzes Video widmen, das wäre glaube ich super hilfreich! Vielleicht findest du sogar jemanden für ein Interview :)

carolineamour
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Habe selbst mal Medizin studiert, es aber nicht abgeschlossen, aufgrund einiger Argumente, die du genannt hast. Ich finds gut, dass du über solche (leider) viel zu wenig besprochenen Themen aufklärst, damit Leute die von der Schule kommen und eben diese rosarote Brille aufhaben wissen was auf sie zukommt.

grogu
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Ich hab ein Jahr gebraucht, um mich vom Post Physikums tief zu erholen. Hatte immer das Bestreben möglichst gut in jeder Prüfung abzuschneiden, schon immer. Nachm Physikum war’s mir einfach egal. Und das sagt schon einiges darüber aus

isabelleschrimpf
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Hey, ich komme bald ins 6. Semester und mache aktuell eine Hausarzt Famu. Ich habe genau dieselben Gedanken wie du und habe schon oft ernsthaft mit dem Gedanken gespielt aufzuhören. Vorallem die Arbeitsbedingungen macheb mir Angst. Ich denke nicht dass ich es mal schaffe 24h Dienste durchzustehen zumal ich immer mehr merke dass es für much auch ein Beruf und nicht Berufung ist. Das Leben ist zu kurz um sich durchs Arbeitsleben zu quälen. Ich bin sehr erleichtert zu sehen, dass man mit den Gedanken nicht alleine ist❤

Jojokramer
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Hallo liebe Esther. Ich bin Ärztin und vor 25 Jahren in eine gesetzliche Krankenversicherung gegangen, weil es damals keine Stellen gab für Ärztinnen. Heute ist es anders, aber ich würde nie wieder zurück gehen. Krankenkasse als alternatives Berufsfeld klingt vielleicht erstmal abschreckend, aber ich liebe meinen Beruf und meine Aufgaben hier. Ich betreue Versicherte, die sich mit Fragen an uns wenden. Ich mache mit bei Verträgen zu Versorgungen. Ich beurteile BGliche Fälle und helfen den Mitarbeitern, medizinische Sachverhalte zu beurteilen. Manchmal bin ich Mittlerin zwischen einem Ja und Nein zur einer Kostenübernahme. Die Aufgaben sind vielfältig und ich lerne immer noch jeden Tag dazu. Ich arbeite in allen Bereichen, egal ob Innere, Chirurgie, HNO, Orthopädie. Es ist alles dabei. Wenn Du magst, dann verbringe mal einen Tag hier bei mir. Ich bin in der Nähe von Münster. Ich kann viel erzählen zu nicht-kurativen Berufsfeldern. Liebe Grüße. Silke

silkekoch
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Respekt, dass Du auch die negativen Seiten ansprichst. Mir gefällt deine Selbstreflexion. Du wirst deinen Weg bestimmt finden ❤!

JuliaWeiser
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Ich muss sagen, ich sehe es gar nicht so sehr als rosarote Brille und viel mehr als Scheuklappen. Du musst den Blick fest nach vorne richten auf die ideale Zukunft, weil du sonst verzweifelst. Ich hab keine Ahnung, wie ich mit diesen Zukunftsaussichten umgehen soll.

anthophyllite
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Ich finde grade um diese Punkte sich klar zu machen und nicht mit einer idealisierten Vorstellung ins Studium zu gehen, ist es sehr gut vorher eine medizinische Ausbildung zu machen. Ich persönlich schließe in ein paar Monaten meine Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistentin ab und wurde schon sehr früh mit den Schattenseiten des Gesundheitssystems konfrontiert. Wenn man dann immernoch den Wunsch hat das Studium zu machen ist es denke ich auch die richtige Entscheidung. Und auch deine Videos und deine Transparenz waren/sind extrem hilfreich und wichtig für mich in diesem Prozess gewesen mich für einen Weg zu entscheiden. Also großes DANKE😊

vivienrudolph
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Ein ausführliches Video über alternative Arbeitsmöglichkeiten nach dem Medizinstudium fänd ich interessant! :)

Einrad
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Wow mein vollsten Respekt, dass du darüber redest. Ich habe meine erste Ausbildung als MFA gemacht und wollte danach auch Medizin studieren. Jedoch habe ich die Ausbildung letztendlich abgebrochen. Denn selbst als Arzthelferin bekommst du sehr viel mit was im Gesundheitswesen-/System Alles schief läuft. Auch als MFA sind die Arbeitsbedingungen absolut nicht in Ordnung. Aber egal in welchen Bereich man schaut in klassische Krankenschwester, Altenpflege usw. überall das Gleiche leider. Ich interessiere mich eigentlich noch mega für die Medizin. Ich arbeite jetzt auch bei einer Firma die Medizinprodukte verkauft. Aber ich sehe mich absolut nicht in diesen Arbeitsbedingungen.

ChiaraMariaB
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Danke Esther, du sprichst mir aus der Seele! Super Mutig, so ehrlich zu sein!

tombottcher
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Richtig mutig & lobenswert, dass du darüber sprichst!
Ich hatte selbst jahrelang den Wunsch, Ärztin zu werden, ohne Grey’s Anatomy oder sonstigen medialen Einflüssen. Alle Freiwilligendienste in Krankenhäusern haben mir so unfassbar viel Spaß gemacht: die Klinik, die Themen, die Menschen, der Sinn hinter der Tätigkeit. Auch in der darauffolgenden Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin war ich Klassenbeste & bin auf den Stationen glückselig gewesen (trotz dem ganzen Stress: ich empfand es einerseits super, dass die Zeit beim Arbeiten verflog und ich so viel in Bewegung war, andererseits crazy, dass ich keine Zeit hatte zum Nachdenken, weil ich von einem Zimmer ins nächste gehetzt bin). Für mich war das wirklich so „mir macht das SO Spaß und ich werde dafür sogar noch bezahlt!!“.

Das Ende vom Lied ist, dass ich die Ausbildung nach eineinhalb Jahren abgebrochen und mich von der Medizin vorläufig komplett verabschiedet habe. Mich haben die prekären Arbeitsbedingungen fast gekillt. Nicht nur in der Pflege, ich wusste ja, wie es danach als Assistenzärztin weitergehen wird. Ich bin jeden Tag weinend zur Arbeit & weinend zurück nachhause gefahren, keinem Patienten mehr gerecht geworden, nachts erschrocken aufgewacht weil ich mir vor lauter Stress nicht mehr sicher war, ob ich auch dokumentiert habe, dass Pat. X die Infusion nicht vertragen hat. Da liegen Töchter, Väter, Großeltern, Freunde. Ich trage extrem gerne Verantwortung aber in so einem System, wie wir es hier in Deutschland haben, habe ich das nicht ausgehalten.

Ich habe mittlerweile etwas anderes studiert. Mir fehlt die Medizin & die Klinik sehr, ich weiß selbst nicht, ob ich nicht mal wieder einen Schritt dahin wagen werde, aber solange die Bedingungen so bleiben, auf gar keinen Fall. Ich kann jeden verstehen, der den Beruf liebt, sich aber aus den genannten Gründen verabschiedet. Man hat nur dieses eine Leben. Und in Zeiten, wo eine Gen Z sich um bessere Arbeitsbedingungen bemüht, die 4-Tage-Woche im Umlauf ist (ja, die ist auch nicht immer von Vorteil, um es hier aber dennoch aufzuführen), Homeoffice hier & da, Teilzeit usw. - wo also die eigene Freizeit und Erfüllung im Vordergrund steht, steht demgegenüber das Gesundheitswesen völlig marode und veraltet gegenüber. Logisch, dass da insbesondere nachkommende Generationen keine Lust auf so etwas haben.

ylzdm
Автор

Das was du bei Zukunftsangst ansprichst spricht mir aus der Seele. Mittlerweile ist es ein Konflikt zwischen Fachrichtungen die mich interessieren und Fachrichtungen die bessere Arbeitsbedingungen haben.
Und das führt in eine Art Sinnkrise weil die starke Motivation ein so forderndes langes Studium durchzuziehen von meinem Interesse an bestimmten Fachrichtungen aus am Laufen gehalten wurde.
Ich bin im 8. Semester, aber ich habe bereits ein Jahr ausgesetzt, um meine Lust am Studieren wiederzufinden. Nach einem Jahr Labor hatte ich tatsächlich zumindest auf das Studieren wieder Lust, aber was danach kommt bereitet mir noch Sorgen. Und ohne einen Lichtblick am Ende des Tunnels ist natürlich das Commitment im Studium auch eher schwierig aufrecht zu halten.
Durch eine Famulatur hab ich jetzt eine andere Fachrichtung auf dem Schirm, die ich vorher nie machen wollte, aber bei der ich das Gefühl hab, ich kann damit besser leben später. Das hat mir nochmal Mut gegeben.
Aber ich finde du triffst mit deinem Video den Nagel auf den Kopf.

braininflightmode
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Ich finde, du hast vollkommen Recht, was die rosarote Brille bei einigen Studis betrifft. Bevor ich mit dem Medizinstudium angefangen habe, hab ich ein FSJ in der Chirurgie gemacht, und habe dort meine rosarote Brille schnell abgelegt bekommen. Mitzubekommen, wie überanstrengt die Ärzte auf Station sind, welche Zeiten sie arbeiten, die Hierarchie oder wie Patienten teilweise mit ihnen umgehen hat mich erstmal erschrocken. Erst nach einem halben Jahr habe ich für mich persönlich dann einschätzen können, dass ich trotz alldem Ärztin werden möchte. Deswegen finde ich es so wichtig, vorm Studium erstmal praktische Erfahrungen zu sammeln, denn im Studium zu merken, dass man es nicht aushalten würde, stelle ich mir schrecklich vor!
Vielen Dank für dein tolles Video, ich verfolge dich schon seit deinem ersten Semester und finde deine Ehrlichkeit in allen Bereichen deiner Vlogs super sympathisch! Mach weiter so :)

mvonas
Автор

An alle die auch strugglen, ich kann euch nur wärmstens empfehlen sich mal mit dem Gesundheitsamt zu beschäftigen :) Für mich ist das der ideale Kompromiss, ich wusste immer, Medizin ist mein Traumstudiengang, aber unter den Arbeitsbedingungen, in einer Klinik arbeiten nicht mein Traumberuf..
Ich fände noch ein Video über alternative Berufe nach dem Medizinstudium, super spannend. ☺️

jlovescake
Автор

Ich finde deine Worte tatsächlich sehr spannend. Ich habe selber nichts mit Medizin am Hut. Die Themen die du ansprichst treffen aber auf viele Studiengänge zu die etwas strapazierender sind. Ich selber habe Chemieingenieurwesen studiert. Ich hab in dem Studium alles mitbekommen bei Kommilitonen von Versagensängsten, Panikattacken bis hin zum mentalen Zusammenbruch. Es hat meiner Meinung nach einfach viel mit der deutschen Studienlandschaft und den Professoren zutun, dass Menschen mit nem Schaden aus dem Studium rauskommen.

tommuller
Автор

Habe 12 Monate im Krankenhaus gearbeitet in der Pflege und habe auch mitbekommen unter welchem Druck und unter welchen Umständen die Ärzte da arbeiten. Auch psychischer Druck zwischen den Ärzten ist ziemlich Hart. Zudem arbeiten viele 24 Stunden Schichten. Hatte mich gefragt wann sie es mal anspricht :)

lulurui
Автор

ich fange jetzt in 2 Wochen mit dem Studium an und habe in 6 Monaten FSJ viele erschreckende Einblicke in das Gesundheitswesen bekommen. Mir war tatsächlich schon immer klar, dass die Bedingungen schlimm sind, jedoch ist es, genau wie du gesagt hast, als wär man abgestumpft. Das alles kommt zwar an, aber ich denke nicht, dass man das vor dem Studium so richtig verarbeitet. Ich hab echt Angst davor, dass mich das irgendwann einfach alles auf einmal trifft. Danke für dieses Video und auch dafür, dass du in den Vlogs deine Zweifel teilst.
Puhh, ja dann schaun wir mal wie die nächsten Jahre so werden..

niayx