Ehrenamtlich helfen – pack ich das regelmäßig? 1 Tag bei der Tafel

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Die Tafeln in Deutschland sind am Limit und brauchen dringende helfende Hände von Ehrenamtlichen. Die Armut in Deutschland wächst und die Zahl der Tafel-Kund:innen ist laut dem Tafel-Verband von ca. 1,5 Millionen im Jahr 2018 auf mehr als 2 Millionen im Jahr 2022 gestiegen. Deshalb packt Gast-Reporterin Helene Reiner von der News-WG für PULS Reportage einen Tag lang ehrenamtlich bei der Münchner Tafel mit an!

Um 7 Uhr morgens geht ihre Tafel-Doppelschicht los: Gemeinsam mit dem Ehrenamtlichen Albrecht holt sie Lebensmittel in der ganzen Stadt ab, sortiert sie und verteilt sie an die Bedürftigen. Mit Alex Schweiger, dem Vorstand der Münchner Tafel, spricht Helene darüber, wie wichtig die Arbeit der Ehrenamtlichen vor Ort ist. Außerdem trifft sie die 26-jährige Afua und den 28-jährigen Jason. Beide sind auf die Tafel angewiesen. Was sie von den beiden erfährt und sonst noch an ihrem Tag bei der Tafel erlebt hat, seht ihr in der PULS Reportage.

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Die wichtigsten Quellen findet ihr hier:

”Tafel-Umfrage”, Tafel Deutschland e.V. (2021)

“Die Tafeln in aktuellen Zahlen – Sommer 2022”, Tafel Deutschland e.V. (2022)

“Tafel-Umfrage”, Tafel Deutschland e.V. (2022)

“DIW-Wochenbericht 39.2022”, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (2022)

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00:00 1 Tag ehrenamtlich bei der Tafel mithelfen: Was erwartet mich?
00:43 7 Uhr morgens: Lebensmittel abholen
03:50 Afua (26) ist auf die Tafel angewiesen
06:47 Weitere Lebensmittel einsammeln & sortieren
08:36 Jason (28) ist Kunde und Ehrenamtlicher bei der Münchner Tafel
10:49 Wie geht es Afua & Jason mit ihrer Situation?
13:04 11 Uhr: Ausgabe der Lebensmittel
14:35 Die Tafeln in Deutschland sind am Limit
15:52 Kochen mit Tafel-Zutaten: Schmeckt's?
17:17 15 Uhr: Ende der Schicht & Fazit

#PULSReportage #Reportage #Tafel #Armut #Ehrenamt

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Redaktion: Markus Hensel, Helene Reiner, Matthias Dachtler
Kamera: Max Hierschfeld, Christoph Hölzl
Schnitt: Gloria Zettel
Grafik: Felix Holderer, Sebastian Greiml
Channel Management: Lisa Lindhuber, Felisa Walter

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Wir sind Ariane Alter, Nadine Hadad und Sebastian Meinberg von PULS Reportage. Wir wollen die wichtigsten, spannendsten und verrücktesten Fragen unserer Generation beantworten. Wir sind mutig. Wir sind neugierig. Wir gehen an Grenzen. Und am wichtigsten: Wir reden nicht nur drüber, wir probieren es aus. Für euch!

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Комментарии
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Danke für euer kritisches Feedback zu unserer Reportage! Wir wollten auf keinen Fall den Eindruck vermitteln, dass alle in Deutschland mitanpacken müssen, um zu verhindern, dass Menschen Hunger leiden müssen. Die Grundsicherung ist definitiv die Aufgabe des Staates. Unabhängig davon ist es aus unserer Sicht aber auch wichtig über ein Projekt wie die Tafel zu berichten, die sich zwei großen Problemen stellt: Der Verschwendung von Lebensmitteln und der Unterstützung von Menschen mit geringen oder keinem Einkommen. Es ist weder die Aufgabe noch das Ziel der Tafel, zwei Millionen Bedürftige in Deutschland mit Lebensmitteln KOMPLETT zu versorgen. Das Angebot der Tafel ergänzt und unterstützt die staatlichen Leistungen. Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, können sich hier Lebensmittel besorgen und sich dafür etwas anderes leisten. Hunderttausende Tonnen Lebensmittel landen dadurch auf dem Teller, nicht im Müll. Klingt für uns nach einer Win-win-Situation, für die man sich guten Gewissens ehrenamtlich engagieren kann.

Zudem ist es aber auch die Aufgabe des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, über die Ursachen von Armut in Deutschland zu berichten und zum Beispiel zu hinterfragen, ob die staatlichen Leistungen für Bedürftige ausreichen oder ob die Tafeln zu einer Normalisierung von Armut beitragen.

pulsreportage
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So gut ich den Aufruf sich ehrenamtlich zu engagieren finde: Die Arbeit die in den Tafeln verrichtet wird ist Arbeit die der Staat eigentlich tun müsste!

marvinmuller
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Gut dass ihr erwähnt habt, dass es sich nicht nur einfach um großzügige Lebensmittelspenden an Bedürftige handelt, sondern dass das Essen dadurch vor der Entsorgung gerettet wird. Das macht es letztlich zur Win-Win Situation, es muss sich also niemand schämen!

frauleinsmilla
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Liebes Puls-Reportage-Team, macht doch mal einen Beitrag über Burnout im Studium/Ausbildung. Es ist ja sogar Teil dieses Beitrags. Studium/Ausbildung ist nicht mehr so, wie sich manch ältere Generation (zB) vorstellen (von wegen "Studentenleben" etc.), da der Leistungsdruck, Konkurrenz, Kosten, ..enorm hoch sind, aber die Akzeptanz für Schwäche kaum in der Gesellschaft vorhanden.

Dieser Beitrag ist aber auch super. Die Lasten der Gesellschaft tragen oft diejenigen, die es selbst kaum können oder es aus gutem Willen tun. Nur wird es kaum geschätzt.

miriem
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Wow, 265.000 Tonnen Lebensmittel würden sonst pro Jahr einfach im Müll landen? Dadurch wird einem noch bewusster, wie wichtig die Arbeit von Tafel und co ist. Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer:innen! 🤍 Wir wünschen Afua und Jason alles gute für ihre Zukunft. 😊

ykollektiv
Автор

Danke! Ich selbst arbeite seit fast 15 Jahren bei einer Tafel in NRW und ich muss sagen, dass ich froh bin, dass diese Reportage sehr gut und vorallem realistisch geworden ist. Dankeschön, dass ihr das Konzept der Tafeln bekannter macht

ellie
Автор

Ich kann nur jedem ans Herz legen sich bei der Freiwilligenagentur eurer Stadt umzusehen: Es gibt für jeden und jede ein Ehrenamt das zu eurer Alltagsgestaltung und euren Fähigkeiten passt und euch Spaß macht. Zusatzargument: Ehrenamt macht sich gut im Lebenslauf und gerade junge Leute können so auch erste Berufserfahrungen ohne Leistungsdruck sammeln.

caro
Автор

Niemand sollte sich dafür schämen zur Tffel zu gehen. Jeder Mensch kann in so eine Situation kommen und da ist es doch super, dass es diese Hilfe gibt. Und dann werden auch noch sooo viele Lebensmittel gerettet.

ChocolateHeart
Автор

Helene und die News_WG sind ja an sich schon total klasse, aber diese Reportage und gerade dieses Thema sind wirklich nochmal ganz besonders toll! :) vielen Dank dafür!

Sunflower_
Автор

Diese Themen finde ich am besten! ☺️ Soziales (Ehrenamt, Blut spenden, Rettungsdienste bzw. alles Soziale eben) und auch Umwelt/Natur. :) Gerne mehr davon! Liebe eure Reportagen! ✌🏻🥰

MelodyofLife
Автор

Finde es sehr gut und wichtig sich ehrenamtlich zu betätigen. Habe bisher leider nur schlechte Erfahrungen gemacht: beim Tierheim (ich musste ständig hinterher rennen, EMails wurden nicht beantwortet, vor Ort wurden meine Termine vergessen, ich wurde oft abgewiesen etc.), bei einer Sachspendenaktion für die Ukraine (wir haben uns schnell und sehr viel Mühe gegeben, mehr als 3 Lkw's mit Sach- und Geldspenden wurden veruntreut.) Und leider auch bei der Tafel.. Ich habe dort über ca. 5 Monate 2x in der Woche geholfen. Sowohl beim Fahren, Sortieren, packen, ausgeben, etc.. als ich dann nach einer Bescheinigung gebeten habe für die Ehrenamtliche Tätigkeit (habe einen neuen Job angefangen zu der Zeit, musste ehrenamtliche Tätigkeiten "Bewilligen" lassen wegen der Arbeitszeit) wurde ich bei der Tafel rausgeekelt. Man wurde abweisend, herablassend und haben micj ignoriert.. und natürlich hab ich keine Bescheinigung bekommen, auch nicht für die bis dahin geleistete Arbeit.

Ich hab mir nicht nur einmal die Finger verbrannt, was ich unglaublich schade finde.. mittlerweile hab ich die Soziale Arbeit zu meinem Job gemacht. Jetzt wird meine Hilfe anders gesehen aber das wichtigste ist dass ich sie weiterhin leisten kann und Kapazitäten dafür habe. Trotzdem schade, dass ich so blöde Erfahrungen gemacht hab, was mich letztlich auch vor ehrenamtlichen Tätigkeiten in Organisationen die man nicht persönlich kennt abhält..

Grateful-Vision
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Ich bin bei Foodsharing aktiv ! Das ist definitiv eine Umwelt Organisation, die von Anfang an zum Ziel hatte Lebensmittel vor der Tonne zu retten. Davon darf man auch selber etwas behalten, - richtig! Wir beliefern auch öffentliche Fairteiler, wo sich jeder was nehmen kann. Oft arbeiten wir mit den jeweiligen Tafeln zusammen. Auch teilen sehr, sehr viele Foodsaver ihre Lebensmittel mit Leuten, die so eben unter dem Satz liegen, somit nicht zur Tafel gehen können.

nise
Автор

Meinen Eltern gehören einige Supermärkte. Da kommt auch regelmäßig die Tafel und holt einiges ab. Obst, dass für die Tafel nicht mehr gut genug ist, können Leute (v.a Bauern) für ihre Tiere abholen ☺️ hab echt krassen Respekt vor allen ehrenamtlichen die sich so toll
für die Gesellschaft einsetzen ❤️

anythingaslove
Автор

Ich arbeite jeden Samstag bei einer Laib und Seele Ausgabestelle und das sehr gerne.
Fakt ist aber auch dass sich der Staat auf dem Ehrenamt ausruht.

alteElisabeth-nvul
Автор

Ich war gerade eh auf der Suche nach einem Ehrenamt, aber an die Tafel habe ich gar nicht gedacht. Habe mich jetzt direkt beworben!

hyport
Автор

Ich verwende meine Zeit, um mich politisch zu betätigen und mich dafür einzusetzen, dass Tafeln gar nicht mehr existieren müssen. Ich mag es, Probleme ihrer Ursache nach zu bekämpfen.

riotgrrrl
Автор

Wie immer eine tolle Reportage! Danke für den Einblick! 👍🏼

Vanessa-vtl
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wirklich tolles video! an unserer schule ist auch jeden Freitag die Tafel, und ich danke echt allen Leuten, die da regelmäßig mithelfen! es ist so schön zu sehen, dass Lebensmittelverschwendung so verringert wird. das mhd ist wirklich so unwichtig, und man unterschätzt oft, wie lange Lebensmittel eigentlich wirklich haltbar sind, wenn sie gut gelagert werden. auch oder Fertigprodukte sind meist noch min. 2 Wochen länger essbar.

olivia-xeel
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Das mach ich! Danke für den Beitrag. ❤

swaglord
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Ich habe erst letzte Woche bei unserer Tafel gefragt ob ich mithelfen kann - leider bei Vollzeitjob unmöglich, da alles zu den normalen Arbeitszeiten zu erledigen ist. Verteilung bspw. nur Mittwoch um 11 Uhr vormittags. Daher zumindest bei einigen Tafeln nur für Studenten oder Teilzeitbeschäftigte machbar.

Natürlich kann die Tafel da nichts dafür., die Aufgaben müssen zu bestimmten Zeiten erledigt werden. Dennoch schade, ich habe das schonmal gemacht und hätte gern wieder mitgeholfen.

FragNedSoBloed