EU-Recht in 3 Minuten erklärt

preview_player
Показать описание
EU-Recht ist in aller Munde. Aber was ist das eigentlich genau? Was ist der Unterschied zwischen EU-Richtlinien und EU-Verfahren? Und welche Aufgaben haben EU-Kommission, Rat und Parlament?

Egal wo man hinsieht, überall ist EU-Recht. Sogar im Gemüseregal. In den letzten Jahren gingen knapp 30 Prozent der im Bundestag verabschiedeten Gesetze auf EU-Recht zurück – aber wo kommt das eigentlich her? Was ist der Unterschied zwischen Richtlinien und Verordnungen? Und welchen Einfluss habe ich als Bürger darauf?

Aber fangen wir vorne an: Am EU-Gesetzgebungsverfahren sind die Europäische Kommission, der Rat der Europäischen Union, das Europäische Parlament und in Ausnahmefällen deren Vermittlungsausschuss beteiligt.
Das Verfahren beginnt bei der EU-Kommission. Sie kann entweder aus eigenem Antrieb, auf Bitten anderer EU-Organe – zum Beispiel der Europäischen Zentralbank –, der Mitgliedstaaten oder einer Bürgerinitiative einen Gesetzentwurf vorlegen. Dieser wird dann abwechselnd von Rat und Parlament in sogenannten Lesungen bearbeitet. Der Prozess beginnt mit der ersten Lesung im Europäischen Parlament, wo die Abgeordneten darüber beraten und Änderungsvorschläge machen können.
Das Parlament schickt diese neue Version dann zur ersten Lesung an den Rat. Auch hier wird wieder beraten. Nimmt der Rat die Version des Parlaments an, gilt das Gesetz als beschlossen. Das passiert in der großen Mehrheit der Verfahren.
Nimmt er Änderungen vor, erfolgt eine zweite Lesung beim Europäischen Parlament. Auch hier kann das Gesetz wieder angenommen, abgelehnt oder geändert werden. Gibt es Änderungen, folgt eine zweite Lesung des Rates – auch er kann das Gesetz nun annehmen oder abwandeln. Nimmt er Änderungen vor, kommt der Vermittlungsausschuss ins Spiel. Er besteht zu gleichen Teilen aus Mitgliedern von Rat und Parlament. Wenn sich beide Seiten nicht einigen können, ist das Verfahren vorbei. Gibt es einen gemeinsamen Vorschlag, geht dieser für eine dritte Lesung wieder an Parlament und Rat – allerdings können sie ihn dann nicht mehr ändern, nur noch annehmen oder ablehnen.

Spätestens hier endet also jedes Gesetzgebungsverfahren. EU-Verordnungen treten dann zum angegebenen Datum in Kraft – sie gelten überall in der EU gleich. EU-Richtlinien wiederum geben den Mitgliedstaaten Ziele vor – wie sie diese erreichen, entscheiden sie selbst. In diesem Fall gibt es nur ein Datum, bis zu dem die nationalen Gesetze angepasst werden müssen.

Und ich als Bürger? Ich kann meine Meinung gleich drei Mal kundtun. Ich kann mich an einer Bürgerinitiative für einen Gesetzentwurf beteiligen. Ich kann alle 5 Jahre das Europäische Parlament wählen. Und weil im Rat der Europäischen Union die Minister der Mitgliedstaaten sitzen, kann ich auch über meine nationalen Wahlen Einfluss nehmen.

Ach ja: Die Gurkenverordnung ist übrigens seit 2009 außer Kraft.

Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Verbesserungsvorschlag: Benutzt anstatt EU-Rat doch Ministerrat. Der Begriff ist irreführend, da er leicht mit dem Europäischen Rat zu verwechseln ist.

sdd
Автор

Keine Ahnung ob inhaltlich alles korrekt ist, aber gut produziert und einfach verständlich erklärt.

phqnomenon
Автор

Danke, ihre habt mir mit diesem Video unglaublich geholfen. Es ist bei weitem nicht so schwierig, wie es auf meiner Abbildung aussah

rayann
Автор

Super schönes und informatives Video! Scheint ja alles gar nicht so schwer zu sein ;)
Danke!

marlensc
Автор

Ich verstehe diese Plattform nicht da sind Dumme Menschen die sich selbst wehtun und Müll reden und einfach Dumm sind die haben mehrere Millionen Abonenten, und dann haben wir die aufwändig produzierten, sinnvollen und nützlichen Videos bzw, Kanäle wie diesen und der hat nur 13k ? Hier läuft was ganz schön falsch.

Ihr macht super Videos macht weiter so, danke.

lebr
Автор

Toll, dann war ja das ganze gegurke für die Katz!

reglohxbernstein
Автор

Sollte es nicht der Ministerrat anstatt der EU-Rat sein?

danielb.
Автор

Ist nicht der Rat der EU die Leigislative neben dem EU Parlament?
Der EU-Rat sind die Staats und Regierungschefs der EU Mitgliedsstaaten die geben zwar Impulse sind jedoch nicht
am Gesetzgebungsverfahren beteiligt.

AIIGII
Автор

Es geht hier um die Gesetzgebung, nicht um EU-Recht

JB-xwbz
Автор

Irgendwie witzig! Offensichtlich hat hier keiner der Kommentatoren das Video verstanden!

briobernd
Автор

Wer hat das auch im Homeschooling bekommen?? XD gutes video

corneliafritz
Автор

in der 1. Lesung kann doch nichts abgelehnt werden

son-gohan
Автор

Aber können die EU-Mitgliedstaaten bei Gesetzen nicht mitreden?

FIGHTERx
Автор

Schreibe in einer Stunde Sozi Klausur☠️☠️☠️

ganyumybeloved
Автор

Und warum hat eine nationale Exekutive, wie hier der Ministerrat, in der Legislative was zu suchen? Gewaltentrennung ist wohl ein Fremdwort.

NockerlHusten
Автор

Mit Straßburg als oberstes Instanz als EU Bürger ist man in jedem EU Land unschlagbar Oder?

andstav
Автор

Nö EU Recht ist nicht in China, Angola ect...

psychoparty
Автор

Welches Recht ??? Da Fragt Mann sich schon lange welche Rechte die EU vertreten die Rechte von normal Bürger sicher nicht wann dann von Rechten von großen Konzeren und die Wahn Vorstellung von den Politikern was eine EU Arme wollen sonst nichts das kleine Volk ist doch den egal

huberthaslacher