Vorsicht bei Steinpilzen - bei diesen Sorten besteht Verwechslungsgefahr

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Den Steinpilz kennt fast jeder – zumindest dem Namen nach. Optische Verwechslungsgefahr besteht allerdings mit zwei anderen Röhrlingen. Welche das sind und wo die Unterschiede liegen, erklären wir hier.

Der Steinpilz, auch Herrenpilz genannt, wächst in ganz Europa, bevorzugt in Nadel- und Mischwäldern.
Er gehört zu den Röhrenpilzen – auch Röhrlinge genannt. Das heißt, auf der Unterseite des Pilzhutes erkennen Sie feine Poren, die das Ende von kleinen Röhren sind, in denen die Sporen des Pilzes sitzen. Dieses "Pilzgewebe" ähnelt der Struktur eines Schwammes.
Der Hut des Steinpilzes misst bei jungen Exemplaren etwa 4 Zentimeter im Durchmesser. Bei Ausgewachsenen kann dieser bis zu 25 Zentimeter groß werden.
Sie erkennen den Steinpilz an seinem Hut, der von einer braunen lederartigen Schicht bedeckt ist. Unter dieser – typisch für den Steinpilz –sitzt eine rötlich-braune Farbzone. Der Rand des Hutes ist leicht gerollt und bildet einen weißen Ring.
Die Unterseite des Hutes ist bei jungen Steinpilzen weiß bis cremefarben. Bei älteren färbt sie sich leicht gelb-grünlich.
Beim Steinpilz sitzt der Hut auf einem zylindrisch bis dickknolligen Stiel, der 5-15 Zentimeter hoch sein kann. Sie erkennen eine meist längliche, beige-bräunliche bis goldbraune Maserung, die zum Hut hin stärker ausgeprägt, zum Myzel hin kaum noch vorhanden ist.
Ebenfalls typisch Steinpilz: Wenn Sie den Pilz drücken, werden Sie merken, dass er recht fest und wenig druckempfindlich ist.
Der Geruch und Geschmack von Steinpilzen ist typisch "Pilz". Kein Wunder, dass das so beurteilt wird, verleiht er doch zahlreichen bekannten Gerichten ihr unverkennbares Pilzaroma.
Leider sind Steinpilze häufig Opfer von Madenschäden. Diese erzeugen Löcher und Wurmgänge innerhalb des Pilzfleisches. Betroffen sind allerdings nicht nur Steinpilze, sondern auch ähnliche Sorten. Wichtig vor dem Steinpilzverzehr ist daher sorgfältiges Putzen.

Besonders leicht können Sie den Steinpilz mit dem Gallenröhrling, auch Bitterling genannt (Tylopilus felleus), verwechseln – vor allem, solange dieser noch jung ist. Die älteren Exemplare unterscheiden sich bereits deutlicher voneinander.

Der Gallenröhrling wächst ebenfalls bevorzugt in Nadel- und Mischwäldern.
Optisch sieht er dem Steinpilz zwar ähnlich, jedoch ist der Hut des Gallenröhrlings mit einer etwas feineren braunen Haut, die nicht so ledrig ist, wie die des Steinpilzes, überzogen.
Bei älteren Gallenröhrlingen ist der Hut außerdem stärker nach oben gewölbt. Beim Steinpilz verläuft diese Wölbung etwas flacher.
Sie können an der Unterseite des Hutes ebenfalls einen wesentlichen Unterschied entdecken, der vor allem bei größeren Exemplaren auftritt: Das schwammartige Fleisch der Röhren ist leicht rosa verfärbt.
Außerdem werden Sie bei Druck feststellen: Das Fleisch ist druckempfindlich und die Verfärbung des Schwammes verstärkt sich.
Betrachten Sie den hellbraunen Stiel des Pilzes, erkennen Sie beim Gallenröhrling eine dunkle netzartige Struktur, die deutlich anders ist als beim Steinpilz.
Markant: Sobald nur ein Gallenröhrling in der Mahlzeit landet, werden Sie es bemerken, denn mit seinen Bitterstoffen vergällt er buchstäblich den Genuss.
Der Pilz ist zwar nicht giftig, aber deutlich ungenießbar.

Eine genießbare und geschmackliche Konkurrenz erwächst dem Steinpilz dagegen mit dem Maronenröhrling (Boletus Badius), der auch Braunkappe oder Braunling genannt wird. Leicht können Sie die beiden Pilze verwechseln.

Der bevorzugte Standort von Braunkappen sind Nadelwälder, am liebsten in der Nähe von Lärchen.
Die braune Kappe des Maronenröhrlings vermisst ebenso wie die des Gallenröhrlings das lederartig Feste. Sie ist eher samtig braun gefärbt.
Die Unterseite seines Pilzhutes ist gelb bis oliv-gelblich und im unbeschädigten Zustand nur schlecht vom Steinpilz zu unterscheiden.
Typisch ist jedoch: Verfärbt sich das schwammige Gewebe bei Druck blau-grünlich, handelt es sich wahrscheinlich um einen Maronenröhrling.
Insgesamt typisch: Das gesamte Fleisch des Pilzes "blaut" beim Aufschneiden oder bei Verletzungen. Das heißt, es färbt sich blau. Insgesamt ist der Pilz auch viel weicher als der Steinpilz.
Der Stiel ist beim Maronenröhrling etwa ebenso wie beim Steinpilz 5-15 cm hoch, zylindrisch bis bauchig dick. Seine Farbe bräunlich und weist eine eingewachsene Maserung auf, die nicht so netzartig ist, wie die des Gallenröhrlings.
Bedenken hinsichtlich des Verzehrs melden Gesundheitsbehörden, da der Maronenröhrling ein radioaktiver Sammler ist. Gelegentlicher Verzehr ist möglich, Kindern und Schwangeren sowie Stillenden wird jedoch davon abgeraten.
Beim Verzehr bemerken Sie einen weiteren Unterschied: Das Aroma des Maronenröhrlings ist etwas "nussiger" als das von Steinpilzen. Er eignet sich hervorragend als getrockneter Pilz zum Würzen in der Küche.
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