filmov
tv
CORONA-REGELN: So sollen die Fußball-Fans wieder in die Stadien zurückkehren
Показать описание
Pünktlich zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison am kommenden Wochenende dürfen Fußball-Fans wieder in die Stadien. Die Bundesländer einigten sich am Dienstag darauf, die Stadien in den nächsten sechs Wochen zu bis zu 20 Prozent zu füllen, wie aus dem Reuters vorliegenden Beschluss der Staatskanzlei-Chefs hervorgeht. "Ermöglicht wird dies aufgrund der Erfolge bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland", heißt es dort. Die Vereine müssen allerdings Auflagen erfüllen: So dürfen nur personalisierte Tickets verkauft werden, um mögliche Corona-Infektionen nachverfolgen zu können. Gästefans dürfen nicht in die Stadien, auch Alkohol darf dort nicht ausgeschenkt werden. Die Bedingungen waren bereits Teil des Hygienekonzepts, das die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ausgearbeitet hatte.
"Mit sicheren Infektionsschutzkonzepten und Grenzen bei der Kapazität können die Vereine ihre Sportstätten jetzt endlich wieder mit Leben füllen", erklärte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armim Laschet (CDU). Die als "Probebetrieb" bezeichneten Regelungen gelten auch für die Hallen-Sportarten Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey, die ebenfalls in den nächsten Wochen wieder um Punkte spielen wollen und für die die Zuschauereinnahmen noch wichtiger sind als für den Fußball. Sie hatten den Betrieb Mitte März abgebrochen, nur im Fußball ging es im Mai mit Geisterspielen ohne Zuschauer weiter.
Auch in den Hallen soll maximal jeder fünfte Platz besetzt werden dürfen. Als Untergrenze gelten 1000 Zuschauer. Die Hallen müssen allerdings gut durchlüftet werden. Die Obergrenze ist als "Empfehlung" formuliert. Berlin und Nordrhein-Westfalen hatten auf eine Zuschauer-Quote von bis zu 30 Prozent gedrängt, wie es in Teilnehmerkreisen hieß. Auf dem Weg ins Stadion und zu den Sitzplätzen müssen die Fans auf jeden Fall Mundschutz tragen. Ob auch während der Spiele eine Maskenpflicht gilt, soll von den lokalen Gesundheitsämtern entschieden werden.
Eigentlich hatten die Länder Ende August beschlossen, bis Ende Oktober keine Fans in die Stadien zu lassen. Doch waren sie unter Druck geraten, nachdem Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern vorgeprescht waren und schon am vergangenen Wochenende bei DFB-Pokalspielen Zuschauer zugelassen hatten. In Leipzig sollten zum Bundesliga-Start am Wochenende 8500 Plätze besetzt werden können, in Bremen ebenfalls. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der lange Zeit bei der Zulassung von Zuschauern gebremst hatte, schlug daraufhin einen "Probebetrieb" vor, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Laschet hatte sich dafür eingesetzt, keine pauschale Obergrenze für die Zuschauerzahlen festzulegen, sondern gleiche Standards. Das bedeutet, dass Borussia Dortmund mit seinem gut 80.000 Zuschauer fassenden Stadion viel mehr Karten verkaufen kann als etwa Union Berlin.
Einschränkungen gibt es allerdings für Städte, in denen das Coronavirus sich relativ stark verbreitet. Liegt die Zahl der Neuinfektionen bei mehr als 35 pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen und lässt sich der Ausbruch nicht eingrenzen, dürfen keine Zuschauer ins Stadion, entschieden die Länder. An der Schwelle liegt derzeit München, die Heimat von Meister FC Bayern, die Heimat von Zweitligist Würzburger Kickers liegt deutlich darüber. Ministerpräsident Söder hatte allerdings das Zuschauerkonzept des FC Bayern zuletzt ausdrücklich gelobt. Wie es im November weitergeht, soll Ende Oktober entschieden werden.
#coronavirus #fussball #zuschauer
In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.
Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team
Video 2020 erstellt
"Mit sicheren Infektionsschutzkonzepten und Grenzen bei der Kapazität können die Vereine ihre Sportstätten jetzt endlich wieder mit Leben füllen", erklärte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armim Laschet (CDU). Die als "Probebetrieb" bezeichneten Regelungen gelten auch für die Hallen-Sportarten Handball, Basketball, Volleyball und Eishockey, die ebenfalls in den nächsten Wochen wieder um Punkte spielen wollen und für die die Zuschauereinnahmen noch wichtiger sind als für den Fußball. Sie hatten den Betrieb Mitte März abgebrochen, nur im Fußball ging es im Mai mit Geisterspielen ohne Zuschauer weiter.
Auch in den Hallen soll maximal jeder fünfte Platz besetzt werden dürfen. Als Untergrenze gelten 1000 Zuschauer. Die Hallen müssen allerdings gut durchlüftet werden. Die Obergrenze ist als "Empfehlung" formuliert. Berlin und Nordrhein-Westfalen hatten auf eine Zuschauer-Quote von bis zu 30 Prozent gedrängt, wie es in Teilnehmerkreisen hieß. Auf dem Weg ins Stadion und zu den Sitzplätzen müssen die Fans auf jeden Fall Mundschutz tragen. Ob auch während der Spiele eine Maskenpflicht gilt, soll von den lokalen Gesundheitsämtern entschieden werden.
Eigentlich hatten die Länder Ende August beschlossen, bis Ende Oktober keine Fans in die Stadien zu lassen. Doch waren sie unter Druck geraten, nachdem Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern vorgeprescht waren und schon am vergangenen Wochenende bei DFB-Pokalspielen Zuschauer zugelassen hatten. In Leipzig sollten zum Bundesliga-Start am Wochenende 8500 Plätze besetzt werden können, in Bremen ebenfalls. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der lange Zeit bei der Zulassung von Zuschauern gebremst hatte, schlug daraufhin einen "Probebetrieb" vor, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Laschet hatte sich dafür eingesetzt, keine pauschale Obergrenze für die Zuschauerzahlen festzulegen, sondern gleiche Standards. Das bedeutet, dass Borussia Dortmund mit seinem gut 80.000 Zuschauer fassenden Stadion viel mehr Karten verkaufen kann als etwa Union Berlin.
Einschränkungen gibt es allerdings für Städte, in denen das Coronavirus sich relativ stark verbreitet. Liegt die Zahl der Neuinfektionen bei mehr als 35 pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen und lässt sich der Ausbruch nicht eingrenzen, dürfen keine Zuschauer ins Stadion, entschieden die Länder. An der Schwelle liegt derzeit München, die Heimat von Meister FC Bayern, die Heimat von Zweitligist Würzburger Kickers liegt deutlich darüber. Ministerpräsident Söder hatte allerdings das Zuschauerkonzept des FC Bayern zuletzt ausdrücklich gelobt. Wie es im November weitergeht, soll Ende Oktober entschieden werden.
#coronavirus #fussball #zuschauer
In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.
Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team
Video 2020 erstellt