Die Recycling-Lüge: Wer profitiert wirklich davon?

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Letzte Woche haben sich 193 Staaten in Südkorea getroffen, um die Welt vom Plastikmüll zu befreien. Denn nur 9 % des weltweit verwendeten Plastiks wird tatsächlich recycelt. Ein Fakt, der das Märchen vom effizienten Plastikrecycling ins Wanken bringt. Als revolutionäre Entdeckung gefeiert, hat sich Plastik zu einer echten Umweltbedrohung entwickelt. Recycling soll helfen das Problem zu lösen, doch durch das Recycling sind sogar ganz neue Probleme entstanden. Aber wie schwer ist es wirklich Plastik zu recyclen, welche Lösungen gibt es und leben wir vielleicht alle in einer großen Plastiklüge? Darum geht’s jetzt.

Dieses Video ist in meinem Breaking Lab-Team entstanden. Verantwortlich aus der Redaktion: Nina Bürger, Florian Krupka, Maximilian Latz, Jacob Beautemps; Editing: Aron Kamenz, Sören Rensch und Neo Sanjuan Thiele

Kapitel:
00:00 Es wird kaum recyclet!
00:52 Plastik als Massenprodukt
04:53 Mikroplastik
06:19 Probleme des Plastikrecycling
08:55 Lösungsansätze
10:22 Wer profitiert davon?
11:23 Klage gegen ExxonMobil

Quellen:

Ich bin Jacob Beautemps und mache gerade meinen Doktor an der Universität zu Köln. V In meiner Forschung an der Uni geht es um das Thema "What comprises a successful educational YouTube video?: the optimization of YouTube videos’ educational value through the analysis of viewer behavior and development via machine learning." Oder kurzgesagt: Wie lernt man auf YouTube und wie können wir das mit künstlicher Intelligenz optimieren.

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Комментарии
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Warum werden Kunststoffflaschen u. andere Behälter in der EU nicht genormt? Das würde viele Probleme lösen. Das Pfandsystem müsste dann auch ausgebaut werden.

Smok_HB
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Sehr guter und informativer Beitrag für Menschen, die nicht so tief im Thema sind. Auch die Kommentare sind sehr sachlich und kompetent verfasst. Als Brancheninsider mit einer Produktion von Folien aus Polyethylen kann ich allen mitteilen, dass sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat und die Kreislaufwirtschaft immer besser funktioniert. Die recycelten Rohstoffe sind mittlerweile so gut, dass man eine 0, 015 mm dünne Folie mit ca. 50 % Materialanteil aus Post Consumer Material (gelber Sack) herstellen kann, dass wäre noch vor 3 Jahren alleine durch den seinerzeit üblen Geruch undenkbar gewesen, aber diese Probleme sind durch bessere Sortier- und Recyclingtechnik bis auf ein Minimum reduziert worden. Auch die Bereitschaft der Kunden, Folien aus Recyclingmaterial zu kaufen, wächst von Monat zu Monat, so konnte in den letzten 3 Jahren der Anteil von Rezyklat verdreifacht werden. Ach ja, bleibt noch zu erwähnen, dass Deutsche Firmen bei der Herstellung von Sortieranlagen und Österreichische Firmen beim Bau von Recyclinganlagen Weltmarktführer sind.

FrankSteinacker
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Ich bin der Meinung das man hier das System verändern muss.

1. Nach Möglichkeit genormte Merwegverpackungen verwenden (Mehrwegverpackungen gehen zurück, und können dort auch Sorten rein gereinigt und recycelt werden können)
2. Überlegen wo Plastik wirklich benötigt wird (z.B. Gewicht, Haltbarkeit, Chemikalienresistenz etc.). Dies könnte man z.B. durch eine Abgabe und ein Pfand regeln.
3. Wenn möglich, Kunststoffe verwenden, die in der Natur Kompostieren (nicht im Industriekomposter), damit die Dinge, die trotzdem irgendwie in der Natur landen wenigstens verschwinden.
4. Da wo es nicht anders geht, und nicht kompostierbare Kunststoffe eingesetzt werden müssen (z.B. Kabelbäume), eine erhöhte Abgabe und ein Pfand auf den Kunsstoff.
5. Eindeutige maschienenlesbare Kennzeichnung des kunstoffes (z.b. durch einen Farbstoffe die von den Sensoren einer Maschiene eindeutig zuortenbar sind) bzw. Rückführung des Kunsstoffes zum Produzenten zum Sorten reinen recycling

Das ist natürlich jetzt nur meine leihenhafte Meinung, und ich Stelle mir das vermutlich zu einfach vor.

Ich persönlich hoffe hier ja auch auf die Umstellung der Mobilität und der Wärmeversorgung. Die meisten Raffenerieprodukte werden aktuell verbrannt. Wenn die Nachfrage nach Heizöl, Diesel und Benzien fällt, wird die Produktion der anderen Produkte wie z.B. Ethen (Synthesegas), Kerosin (Flugzeuge), Schweröl (Schiffe) etc. automatisch teurer.

P.s. Dieses System sollte übrigens auch für andere Materiealien eingesetzt werden.
Ich esse z.B. gerne Essiggurken, und es nervt, dauernd zum Glascontainer fahren zu müssen, um Glasbehälter zu entsorgen, die einwandfrei in Ordnung sind.

DaLudwig
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In Kassel braucht man gar nicht recyceln. Landet da alles in der Verbrennung. Meine Frau hat da mal in einer Firma gearbeitet und eine ihrer Aufgaben war, die Entsorgungsregelung für die Firma einzuhalten. Bei der Nachfrage bei dem Entsorgungsunternehmen, wo sie wissen wollte wie sie Produkt X entsorgen sollen, meinten die, ohne Witz, dass es egal ist. Landet immer in der Verbrennung.
Ist aber nichts neues. In den 00er Jahren hat das die Uni Kassel schon aufgedeckt. Ändert sich aber nichts.

ralffischer
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Standardisierung ist alles! Man sollte nur noch bestimmte Kunststoffe erlauben.

DK-jpkx
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Dann hat man mal ein großes Plastikteil, welches man entsorgen will, wo auch drauf steht, welcher Kunststoff es ist und dann heißt es: Bitte im Restmüll entsorgen!

eleflo
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Hallo,

danke für das interessante und gute Video. Bitte weiter so. Recycling sollte vom Staat betrieben werden, damit solche Aussagen wie "rentiert sich nicht" oder "ist zu teuer" erst gar keine Rolle spielt. Der Müll der hier entsteht, sollte auch hier verarbeitet werden und nicht ins Ausland geschafft werden.

pascalfranke
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Danke dass ihr euch dem Thema angenommen habt. Ich erzähle das schon seit mehreren Jahren, dennoch denken viele solange Kreis drauf ist, bleibt es im Kreislauf.

nSnowCrow
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Endlich kümmert sich jemand um dieses Thema! Seit Jahrzehnten werden wir versch.... und bezahlen für eine Entsorgung, die de facto gar nicht existiert! Ich danke euch!

peterjagusch
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Die Problematik liegt darin, dass das Recycling nur bei bestimmten Kunststoffen klappt. Und selbst dann muss das Material zu 99.5% sortenrein sein. Wird also alles gemeinsam gesammelt und geschreddert, so ist die Gefahr gross, dass zu viel Fremdmaterial als "brauchbar" erkannt wird.
In einigen Ländern sind Wegwerffflaschen für jegliche Form von Getränk üblich und es wird sehr viel "Flaschenwasser" getrunken (weil das Leitungswasser unbrauchbar ist). Dort gibt es (leider nicht überall) "Flaschensäcke" wie bei uns den "gelben Sack". Es dürfen nur Getränke in den Verkehr gebracht werden die in Flaschen aus einem bestimmten Material abgefüllt sind. Die Banderolen, Druckfarben und Verschlüsse sind aus dem gleichen Material.
Diese Art des Recycling ist einfacher.
Andererseits sagt der Betreiber der Müllverbrennungsanlage: "Nasse Babywindeln und Konservendosen brennen nicht. Ob wir Gas, Papier, oder Kunststoff zuheizen ist egal und eine Kostenfrage. Thermische Verwertung ist teilweise sinnvoller als ein Regenerat das niemand brauchen kann."
Auch Glasflaschen sind nicht unbedingt eine gute Lösung. Es muss viel Gewicht transportiert werden. Und zwar in gefülltem, wie auch im leeren Zustand.
Dazu kommt, dass Glas am Rückweg das gleiche Volumen hat, während man Kunststoffflaschen auf weniger als 10% verdichten kann und daher nur 1 von 10 LKWs braucht.

Ählich bei Holz: Unsere Firma bekam sehr viele Dinge aus Asien auf Einwegpaletten geliefert. Die Dinger sind in Europa selbst dann unbrauchbar, wenn sie nicht ganz so lausig zusammengenagelt wären. Sie haben einfach - produktbedingt - falsche Abmessungen. Folglich wurden sie sauber gestapelt, sichergestellt dass sie "chemiefrei" waren und dann zur Verbrennung gekarrt. Die rib sich die Hände, weil wirklich brennbares Material, sagte "Danke" und gut war.
Dann, mit den neuen Recyclingvorschriften, musste ein Fachentsorgungsbetrieb die Dinger kostenpflichtig abholen, bei sich lagern, eine Verwendung suchen. Nachdem dies ihm genausowenig gelang wie uns, fuhr er den Kram zur Verbrennung, verlangte dafür Geld (brennt schliesslich problemlos) und der Fall war gegessen.
Ergo: Alles beim Alten, nur wurde zusätzlich "Transportdiesel" verbraucht, die "Verwertungskosten" fielen an und wurden selbstredend auf das Endprodukt umgelegt. Erfolgreicher Umweltschutz! 😞
Bierkästen dagegen werden schon sehr lang recycled. Und zwar zu ca 90%!

geertrebreps
Автор

Als Mitarbeiter eines Betriebes, welches sich mit dem Sortieren und dem Recycling von Abfällen beschäftigt, kann ich nur sagen, dass sich weltweit große Mühe gegeben wird, den Müll wieder auseinanderzunehmen und zu trennen.
Und das passiert mit allen Arten von Wertstoffen: Den Inhalt der Gelben Säcke, der blauen Papiertonne, der braunen Bio-Tonne und der grauen Restmülltonne. Und ich bin davon überzeugt, dass irgendwann auch die Mülldeponien wieder aufgemacht werden, aber nicht zum Einlagern, sondern um auch hier die noch vorhandenen Reste zu verwerten. Versuche dazu gab es bereits, diese wurden aber aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt - noch!

katerhanibal
Автор

In meinem Bekanntenkreis höre ich andauernd die Aussage "warum sollte ich den Müll vernünftig trennen, wird doch eh alles verbrannt" Ja und jetzt überlegt mal warum.

Finn-wyfh
Автор

Verpackungen und Plastikteile müssen so produziert werden, dass sie recyclebar sind. Dies kann nicht dem Markt überlassen werden, sondern erfordert gesetzliche Regelungen und strenge Strafen.

Generell sollte man den Gebrauch von Plastik auf ein absolutes Minimum reduzieren. Dies betrifft insbesondere den Einkauf von Lebensmitteln, bei dem oft unnötige Plastikverpackungen zum Einsatz kommen. Statt Äpfel oder Gurken in Plastik verpackt zu kaufen, sollte man auf lose Ware zurückgreifen. Auch bei Getränken empfiehlt es sich, Alternativen zu Plastikflaschen zu wählen, wie etwa Glasflaschen oder wiederverwendbare Behälter.

Es gibt zahlreiche Bereiche im Alltag, in denen man bewusst auf Plastik verzichten kann. Das Ziel sollte sein, in jeder Situation, in der es möglich ist, Plastik einzusparen und umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen.

typogene
Автор

Hallo liebes BreakingLab Team und Jakob

Ich fand euren Beitrag ziemlich gut zu dem Thema. Jedoch würde würde ich gerne bisschen Kritik üben. Mir hat nämlich die Differenzierung gefehlt, dass ein Großteil des Kunstsoffabfälle aus der Verpackungsindustrie kommen. Zudem besteht das Problem, dass Verpackungen nie dazu designt worden um recycelt zu werden. Weswegen auch eine Käseverpackung nicht nur ein Kunststoff ist sondern aus teilweise bis zu 13 schichten unterschiedliche Kunststoffe aufgebaut sein kann. Diese kann man dann nicht mehr trennen. Weswegen da das recycling nicht mehr möglich ist.

MatzeMaravilho
Автор

Super interessantes Video. Vielen Dank für die kompetenten Informationen.

tore
Автор

Um wenigstens einen Teil des Plastikproblems zu lösen, braucht man keine Spezialisten, Institute oder Untersuchungsausschüsse.
Nur Kenntnis der Geschichte.

In meiner Jugend und Kindheit, bin nun fast 68 Jahre alt, bin ich jeden Tag mit einer Milchkanne zum Onkel, Landwirt gegangen, um Frische Milch zu holen. Bier gabs Grundsätzlich in Glasflaschen, wobei Grüne da etwas verpönt waren. Zucker, Mehl etc. gabs beim Händler um die Ecke, in Tüten abgefüllt und abgewogen....auch Waschpulver war in Kartons verpackt.
Joghurt gabs nicht, da machte man in Steinguttöpfen gestandene Milch, schmeckte hervorragend!
Es ging also alles für das tägliche Leben ohne Plastik!

ulrichleibold
Автор

Ich hatte in den 90'er Verwaltungs-Software für eines der ersten Recycling Center geschrieben.
Damals war die schlechte Sortierung und Verschmutzung der Haushalte ein großes Problem.
Ich denke das ist heutzutage eher schlechter, statt besser geworden. Das Thema war früher viel mehr in der Öffentlichkeit.

juergenzhang
Автор

Ich arbeite hier in DE in einer französischen Firme. Hier landet Plastik einfach im Restmüll.
Wir werfen dort tonnenweise Plastik einfach weg. Das tut mir jedesmal weh.
Dass es in DE den gelben Sack gibt scheint in der EU tatsächlich noch nicht so ganz angekommen zu sein. Der gelbe Sack ust zwar auch kein Garant für Recycling, aber zumindest schonmal besser, als das ganze Plastik einfach in den Restmüll zu werfen. Oder nicht?

LightPresident
Автор

Nices video danke dir für deine arbeit ❤

sweetyblind
Автор

ich finde dein video sehr informativ und gut gemacht. Aber dein Pulli macht mich echt fertig 🤣🤣

leenpard
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