Groll nach Corona – Was ist aus Massnahmenkritischen nach der Pandemie geworden? | rec. | SRF

preview_player
Показать описание
Die Pandemie ist aus dem Alltag verschwunden, doch bei vielen Massnahmenkritiker:innen sind Unverständnis und Wut geblieben. rec.-Reporter Donat Hofer trifft drei Menschen und will wissen, was ihr Corona-Groll mit ihnen gemacht hat.

_____________________________________________
🔔 Abonniere jetzt SRF Dok auf YouTube

_____________________________________________

«Es hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen», erzählt Reto, den man in der Berner Szene unter dem Namen SpeeDee kennt. Der Radiomoderator fühlt sich als Massnahmenkritiker von der Gesellschaft unverstanden und an den Rand gedrängt. Einst politisch engagiert, hat er in Medien und Politik kein Vertrauen mehr. «Seit der Pandemie werfe ich die Wahl- und Abstimmungsunterlagen direkt ins Altpapier.»

Ganz anders Petra Burri. Erst die Pandemie liess sie politisch aktiv werden. Die Einführung der Maskenpflicht für Schulkinder ging ihr persönlich zu weit. Deshalb stand sie auf, um etwas dagegen zu tun – wie sie es mit ihren eigenen Worten umschreibt. Heute präsidiert sie Aufrecht Bern und hofft, die Corona-Protestbewegung bald im Nationalrat zu vertreten.

Eine Massnahmenkritikerin, die keinen Groll im eigentlichen Sinne mit sich trägt, ist Simone Machado. Und das, obwohl die linke Politikerin in während der Pandemie viel Kritik aus den eigenen Reihen und sogar Ausschlüsse hinnehmen musste. «Ich nehme das nicht persönlich», sagt die Bernerin, die während der Pandemie zu Protestaktionen aufrief und den Staat, auch heute noch, für seine Corona-Politik kritisiert.


_____________________________________________

▪ Ein Film von Donat Hofer
▪ Produktion: Moira Daviet
▪ Senior Producer: Vanessa Nikisch, Ilona Stämpfli
▪ Leitung: Anita Richner

_____________________________________________

👇 Mehr zum Thema Dokus & Reportage gibt es hier:
👥 SRF Dok auf Facebook:

🎧 Mehr Geschichten zum Hören:

👀 Mehr Dokus auf Play SRF:
_____________________________________________

Kanalinfo:
Die Teams von SRF Dokus & Reportagen berichten faktentreu, verzichten auf «scripted reality» und sind der journalistischen Redlichkeit verpflichtet. Das Credo der Redaktion: Wir zeigen das Leben in all seinen Schattierungen.

_____________________________________________

Social Media Netiquette von SRF:

#SRFDok #Reportage #Corona #Rec. #SRF
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Beim ersten Wort von Donat, noch bevor man ihn sieht weis man dass es eine super Reportage wird. Und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Auf diesem Weg nur Danke für dieses grossartige Format.

thomasellenberger
Автор

Donat leistet wie immer fantastische Arbeit zu einem heiklen Thema. Danke!

paulmeier
Автор

Ohne gross auf das Thema einzugehen, war die Reportage sehr angenehm zu sehen, der aufbau, die Dialoge.... sehr gute arbeit. danke dafür

radislionestar
Автор

Nachtrag: Hört endlich mit dem Framing auf. Gebt den Leuten das Vertrauen, dass sie keine Vollpfosten sind und durchaus mitdenken können. Die psychologische Landschaft hat sich komplett verändert - auch bei den Kindern und Jugendlichen. Das sind Langzeitschäden. Menschen sind vereinsamt und isoliert gestorben. Existenzen sind kaputt gegangen. Karrieren wurden zerstört. Die Gesellschaft wurde gespalten. Das sind keine psychologischen Befindlichkeiten (Groll) sondern harte Fakten und volkswirtschaftlich messbare Schäden.

ThePuenktli
Автор

Danke. Vielen Dank. Ich bin Deutscher und nicht geimpft. So etwas wie Eure Reportage fehlt bei uns in Deutschland. Viele aus Eurer Reportage sprechen mir aus der Seele und ich habe bei uns vergleichbares erlebt.

gilbertodipietro
Автор

Sollte der Pandemievertrag der WHO angenommen werden, gilt er verbindlich für die 194 Mitgliedstaaten der WHO. Die Änderungen der "Internationalen Gesundheitsvorschriften" ebenfalls. Beide Instrumente sind nach internationalem Recht rechtsverbindlich. - Kein Wort dazu im SRF? Warum denn nicht?

Leschsmasher
Автор

Ich frage mich, warum immer noch der Hinweis auf die Covid-Informationen des BAG unter solchen Videos eingeblendet wird. Für YouTube scheint die Pandemie immer noch nicht vorbei zu sein ...

allespaletti
Автор

Bezüglich der Brücken, die gebaut werden sollen, würde ich vornehmlich jene in Verantwortung nehmen, die sie eingerissen haben.

theodocussemmelbein
Автор

Meine erste SRF-Sendung seit drei Jahren, die ich mir angeschaut habe.
Fällt mir ganz ehrlich sehr schwer, dass zu sagen: Danke für diese Sendung!

matala
Автор

Wie kann man wieder Brücken bauen? Diese Reportage ist schon mal ein riesiger Stützpfeiler! Herzlichen Dank an Donat und SRF für diesen Schritt und an alle interviewten Personen für den Einsatz und den Mut.

Mir geht es gleich wie SpeeDee, ich habe mich nicht aus Wunsch oder Verschwörungsdenken von der Gesellschaft distanziert, sondern weil ich schockiert war, dass plötzlich alle die gleiche Meinung hatten und gebetsmühlenartig die gleichen Sätze und Begriffe wiederholt haben.

Ich komme aus dem Gesundheitswesen und habe gelernt, dass jede ausgeführte Massnahme logisch und strukturiert aufgebaut sein muss, dass regelmässige Verlaufskontrollen und zum Schluss eine Analyse über den Behandlungverlauf und das Resultat erfolgen muss, dies stets mit Einbezug der betroffenen Person.
Wieso gilt dies nur für Leistungserbringer und nicht für die Politik? Vielleicht wusste man es damals nicht besser, aber wieso wird nicht jetzt von den zuständigen Politikerinnen und Politikern eine unabhängige Aufarbeitung und Evaluation in Auftrag gegeben? Haben sie Angst vor dem Gesichts- oder Karriereverlust? Wäre schlussendlich aber der Respekt und das Vertrauen der Bevölkerung nicht viel grösser, wenn man für die Zukunft die Lehren aus dieser Krise ziehen und dementsprechend auch kommunizieren würde?
Stattdessen hat man mithilfe der Medien und einem Teil der Bevölkerung alle diskriminiert und ausgegrenzt, die sich erlaubt haben Fragen zu stellen, was aber eigentlich in einer freien Gesellschaft und Demokratie geschätzt werden sollte.

Von den Medien wünsche ich mir mehr solche Beiträge und Journalisten, die offen, interessiert und unvoreingenommen auf möglichst viele verschiedene Menschen zugehen und deren Sicht der Dinge dem Publikum ohne Framing vorstellen. Wenn man ihnen Vertrauen schenkt, sind Menschen absolut in der Lage sich selber ein Bild zu machen und sie müssen nicht zur «richtigen Meinung» erzogen werden.
Und schlussendlich sind verschiedene Meinungen das Rückgrat und die Stärke einer Demokratie, in der sich extreme Meinungen untereinander abschwächen und ein gesunder Mittelweg entsteht.

Was ich für meinen Teil zum Brückenbau beitragen kann? Offen bleiben für Gespräche, meinen Mitmenschen zuhören, meinen eigenen Weg finden und mich trotz tiefer Enttäuschung und Trauer nicht von extremen Positionen beeinflussen lassen.
Nur eines werde ich nie machen: Aus Bequemlichkeit oder Angst ohne Rückfrage mitlaufen.

RoxanneM.-rzjq
Автор

Die menschliche Ebene dieses Films finde ich super. Von mir ausgesehen ist es die beste Brücke - auch zu den anderen Themen, die polarisieren. Es geht mehr darum, dass man gegenseitig versteht, welche Auswirkungen diese Massnahmen hatten, aber auch welche Auswirkungen die Klimaveränderungen oder der Krieg auf menschliche Schicksale haben. Es braucht mehr Herz und nicht leere Rechthaberei. Hüben wie drüben ist es falsch, den Kopf in den Sand zu stecken. Schwarz-/weissdenken war noch nie die Lösung. Jeder/jede hat Anrecht auf Leben und Selbstbestimmung. Leider geht im Moment die Entwicklung überhaupt nicht in diese Richtung. Es gibt zu viele Schreihälse, sei es im Mainstream, sei es an den Seiten. Gerade in diesem Bereich wäre es gut, mehr Transparenz zu schaffen. Was wollen diese Leute wirklich und ist das gut für mich? Diese Antwort muss man sich selber geben.

Basel--mo
Автор

Danke, dass es nicht einfach wieder plumbes in die rechte Ecke drängen war. Danke, dass man hier ein minimales Eingeständnis herausspürt. Und Danke an alle die sich hier offen und ehrlich geäussert haben bzw sich äussern durften.
Ich hoffe sehr, dass es für viele ein lehrreiches Kapitel war und sein wird. Nie wieder !

Ein Punkt noch zu einer an Speedee gestellten Fragen: die Leute wurden aus der Gesellschaft gedrängt und mir ist unverständlich, warum diese jetzt einen Schritt auf die Gesellschaft zu machen sollen. Was es braucht sind ehrliche Eingeständnisse, Rücktritte der härtesten Spalter, Hetzer und Annahmenerzähler. Dann wird es langsam wieder glaubwürdig. Und eine ehrliche Auseinandersetzung zu aktuellen Studien bzgl Masken, Test, Imfpungen, Nebenwirkungen, Lockdowns usw. Es liegen viele Daten auf dem Tisch und diese müssen nicht mehr den Narrativen von vor einem Jahr entsprechen, also her damit ! Noch immer wird hier vieles nicht angesprochen was aber heute Thema sein sollte und auf anderen Plattformen und Medien auch ist.

alexzo
Автор

Die Kommentare zeigen das Problem ziemlich genau auf: "Schwurbler" oder "von diesen Kreisen zu distanzieren" sind doch keine Argumente. Also meine Quellen waren und sind die Daten von BfS, BAG, Taskforce, etc. und ich finde noch immer keine Grundlage für Zertifikate, Lockdown & Co. Wo ist der Wirksamkeitsnachweis der Massnahmen, wenn der offizielle R-Wert jeweils schon (teils lange) vor der Einführung von Massnahmen am fallen war oder unter 1 waren? Haben sich die Behandlungsverbote im Frühling 2020 positiv auf die Sterblichkeit im Herbst 2020 ausgewirkt? Wo werden die Fragen von corona-elefant punkt ch diskutiert?
Es gab von Anfang an das mediale und politische Korsett dieser Meinungseinfalt, der Diffamierung durch das SRF (Giaccobo, Müller, Brotz, Deville, etc.) und den meisten Leitmedien. Cancel Culture wirkt immer lähmend und abspaltend. Jede Minderheit, der das Gefühl vermittelt wird, sie sei Abschaum, wird sich früher oder später von "der Gesellschaft" abwenden - in welcher Form auch immer.
Ohne an einer Demo teilgenommen zu haben, habe ich fast nur "Linke" Wähler kennengelernt, die plötzlich als Nazis oder Schwurbler "von diesen Kreisen" gewesen sein sollen. Die sind alle politisch heimatlos geworden. Wenn "die Gesellschaft" bzw. der Staat und die Medien nicht fähig sind, die Corona-Zeit mit der berechtigten Kritik transparent und differenziert aufzuarbeiten, sondern auch in anderen Themen auf der Diffamierungsebene bleiben, dann gibt es gar keinen Grund an dieser Gesellschaft teilhaben zu wollen - es sei denn er/sie/es ist dem Masochismus verfallen.

NicGyger
Автор

Öffentliche Aufarbeitung der Massnahmen sollte ebenfalls noch thematisiert werden...

finch_CH
Автор

Ich bin Schweiz-Kanadischer Doppelbürger und wohne in Kanada. Das Misstrauen in die Hauptmedien der Massnahmekriter kann ich nachvollziehen. Das ich diese Medien in verschiedenen Ländern verfolgte ist mir eines aufgefallen. Im vergleich zu Kanada, Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Frankreich, war der allgemein sehr eng gehaltene Diskurs in der Schweiz am vielfältigsten. Auch für mich war der Diskurs nicht vielfältig genug, aber immerhin besser als hier in Kanada, wo z.B. Impfmandate verordnet wurden für alle Bundesangestellten auch wenn sie im Homeoffice arbeiteten. Man musste einspuren, oder man verlor den Job. Ärzte, die ihre Patienten differenzierter Baretten als dies von den Behörden vorgeschrieben wurde, verloren ihre Lizenz. Und die Allgemeinheit, wohl auch wegen der weniger vielfältigen (sprich einfältigen) Medienlandschaft hier in Kanada, hat kaum gemuckst.

Auch heute noch, nachdem sich die Kritik an den Massnahmen auch langsam in den Medien verbreiten kann, sind z.B. in unserer Provinz alle Pflegepersonen und Ärzte von der Arbeit ausgeschlossen und die Chief Medical Officerin hat beschlossen diese Fachkräfte nie wieder anzustellen, obwohl die Personalnot im Gesundheitswesen hier katastrophal ist.

Sendungen wie diese und auch die Doku über die Freitstrychler wären hier absolut undenkbar. Da die schweizerische Politiklandschaft viel vielfältiger ist als hier, und die vielen Parteien systembedingt irgendwie mehr zusammen arbeiten müssen, ist auch der Diskurs über dieses heikle Thema in der Schweiz aus meiner Sicht am lebendigsten gewesen. Mag sein, dass dies für viele ein kleiner Trost ist. Es hat viel Platz für Besserung in der Schweiz, aber Hoffnung drauf ist im Vergleich zu Kanada nicht so unrealistisch.

Macht wiiter esoo, und trotzdäm gueti Besserig!

tobiasjenny
Автор

Gut Schlussfrage von Frau Marcado. 😊 Ich finde diesen Bericht von SRF mal ein guter Anfang für Brücken bauen. Gundsätzlich finde ich aber auch, es braucht Entschuldigungen und eine PUK in Bern. Es war als ungeimpfte Person eine sehr beängstigende und bedrohliche Erfahrung. Es gab viel Abwertung und unhaltbare Aussagen in Medien, Politik und von Mitmenschen.

zaubertee
Автор

Ich habe die Differenzen wegen Corona eigentlich nicht wahrgenommen. Die Leute in meinem Umfeld sind/waren sehr tolerant im Bezug auf das Impfen. Keiner hat den anderen angegriffen pro-oder-contra. Jedoch wurde meine Berufsausübung wäherend des Lockdowns stark eingeschränkt und ich leide immer noch an dem finanziellen Verlust. Die Kritik an den Massnahmen verstehe ich sehr gut, da diese schwere Eingriffe in die persönliche Freiheit waren, auf einer nicht fundierten Erkenntnis. Die Politik, welche zu Beginn tatsächlich ratlos war und schützende Massnahmen erbringen sollte, konnte dies nicht, da von Ihrer Seite aus schon zuvor eklatante Fehler - wie z.B. Pflichtlagerkontrolle - gemacht wurden. Die stigmatisierung der Coronagegner ist eine Folge dieser Versäumnisse und Inkompetenzen, um vom eigenen Versagen zuvor abzulenken und die Schuld auf Dritte zu übertragen. Der Rest ist Geschäftsinteresse und Gewinnoptinierung. Zum Leid der Bevölrerung.

reinerkohler
Автор

Donats Antwort am Schluss sagt alles und dürfte etwa 80% der Zuschauer repräsentieren. Vielen Dank Donat für Deine Ehrlichkeit.

LuitpoldvZ
Автор

Danke, Herr Hofer, für Ihre Arbeit. Die Coronazeit muss aufgearbeitet werden. Diffamierung, Diskriminierung und Ausgrenzung am eigenen Leib zu spüren, ist eine Erfahrung, die wir in unseren Leben nie mehr vergessen werden. Es läuft mir immer noch eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran zurückdenke, was in unserer Demokratie alles möglich war - und dies grösstenteils ohne wissenschaftliche Evidenz. Bleiben Sie bitte dran, Herr Hofer.

tobiasanthamatten
Автор

Die Reportage hinterlässt bei mir ambivalente Gedanken. Zweifellos ist es für eine Gesellschaft absolut essentiell, dass sich niemand in irgendeiner Weise diffamiert oder ausgelacht vorkommt. Ein Aufeinander-Zugehen, und diese Doku leistet ihren Beitrag dazu, ist nun der einzige vernünftige Schritt; bravo und merci SRF und Donat Hofer. Nichtsdestotrotz darf trotz der Jahre die ins Land gezogen sind keinesfalls vergessen werden, unter welchen Umständen das Pflege/Intensiv-Personal in dieser Zeit gearbeitet hat und welche Folgen dies bis heute nach sich zieht. Es wäre 2020/21 für den Staat grobfahrlässig gewesen, nicht alle ihm zur Verfügung stehenden technologischen Mittel zu verwenden, um diese Menschen zu schützen und Szenarien wie in UK/USA/Lateinamerika abzuewenden. Aus diesem Grund habe ich nach wie vor Mühe damit, Verständnis für einige Massnahmengegner aufzubringen, die so tun, als hätten wir 2020 eine kurze Grippewelle erlebt, oder die Existenz des Virus ganz leugnen, und empfinde ihre Aussagen als ignorant denjenigen gegenüber, die an vorderster Front Menschenleben gerettet haben.

jesushi
welcome to shbcf.ru