Diskussion über die Rolle des Journalismus in der heutigen Zeit | Markus Lanz vom 29. September 2022

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Befindet sich der Journalismus in der Krise? Der Philosoph Richard David Precht und er Sozialpsychologe Harald Welzer haben darüber eine Streitschrift geschrieben. Bei Markus Lanz diskutieren sie darüber mit zwei Journalisten.

Der Krieg in der Ukraine fordert viele Entscheidungen. Sollen Waffen geliefert wird? Wenn ja, welche? Bundeskanzler Scholz wird in dieser Situation vor allem vorgeworfen, dass er zögerlich sei. Richard David Precht wirft nun den Leitmedien vor, Olaf Scholz unter Druck zu setzen und zu einer Entscheidung zu drängen.

Die "Spiegel"-Journalistin Melanie Amann sieht das sehr konträr. Sie sehe es als ihre Aufgabe, den Bundeskanzler zu kritisieren. Sie widerspricht dem Vorwurf, Journalistinnen und Journalisten würden eine Agenda verfolgen und zu Akteurinnen und Akteuren in der Politik werden. Auch Robin Alexander von der "Welt" widerspricht dem Vorwurf, den Kanzler zu treiben.

Des Weiteren führen die Autoren Precht und Welzer auf, dass die meisten Forderungen der Ukraine in den Leitmedien befürwortet worden sein. Die Medien hätten ihre Positionen aneinander angeglichen, so die Autoren weiter. Diesem Vorwurf widersprechen die Journalisten ebenfalls mit dem Verweis auf eine ausgewogene Berichterstattung innerhalb der eigenen Medienhäuser.


Weitere Gäste in der Sendung:
Harald Welzer, Sozialpsychologe
Er spricht über die Gründe schwindenden Vertrauens in die Medien, mögliche Diskrepanzen zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung und die Folgen einer wachsenden Erregungskultur.

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#Lanz #Leitmedien #Journalismus
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ZDFheute
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Endlich mal 2 gegen 2 und Lanz als Moderator und nicht 3 plus Lanz gegen 1.
Hat Spaß gemacht zu schauen!

Pandarius
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Die Journalistin hat Unrecht, denn es gibt Studien über die Medien und dort wird ganz eindeutig gesagt dass sie einseitig berichten

jurigagarin
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Ich bin 34 und zweifle seit Corona sehr an der Neutralität und Glaubwürdigkeit der Medien. In meinem Umfeld ist es inzwischen ähnlich. Je weiter man herauszoomt, desto mehr sieht man dass es um Macht geht und nicht unbedingt darum dass es den Bürgern gut geht. Medien und Politik sind mir zu stark verstrickt, darum recherchiere ich oft selbst lieber stundenlang und mache mir eine eigene Meinung zu den Dingen. Eigentlich sollte ich mich in meinem Alter um andere Dinge kümmern aber inzwischen läuft gefühlt dermaßen viel aus dem Ruder, dass man nicht alles unhinterfragt aufsaugen sollte.

inoa
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Guter Inhalt, guter Diskurs. Markus Lanz diesmal zurückhaltender moderiert. Weiter so.

ingolfknauth
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Herr Lanz sollte sich am langen Wochenende mal einige seiner Sendungen anschauen, - vielleicht kommt er dann von alleine drauf, was gemeint war. Ich kann mich an einige erinnern, da wars schon fast zum Fremdschämen, wie da 3 oder 4 gegen 1ns gespielt wurde.

andreasnehr
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Ich habe das Buch gelesen und Precht sowie Welzer sind im Recht wenn sie sagen: das steht so nicht im Buch. Der feine Unterschied mach das intellektuelle Feld aus und Journalisten sind mehrheitlich keine Intellektuellen. Deren Argumentieren in der Sendung sind klägliche Versuche ihre Zunft zu retten.

danielmachiavelli
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Der arme Lanz, so wenig hat er glaub ich noch nie in seiner Sendung reden können

balabolo
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Schön zu sehen das Herr Lanz Leute auchmal aussprechen lassen kann.

sts
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Hoffentlich ist das hier ein Anfang für eine längst überfällige Diskussion darüber, wie sehr (übrigens immer schon) die Medien die tatsächliche Politik mit beeinflussen. In Brüssel wird derzeit offen darüber nachgedacht, wie man den Diskurs in den Medien "harmonisieren" kann. Ein neues "wording" für ei altbekannte Sache. Und wenn wir nicht achtsam sind, geht die Spaltung immer weiter voran. In den USA hat sie bereits wirklich fatale Ausmaße angenommen. Und meist ist uns die USA in solchen Dingen einfach immer nur eine Zeit voraus - und dann haben wir den Salat hier auch. Leider gibt es spätestens seit Corona "die Guten" und "die Bösen" - die, die die offizielle Politik unterstützen und Kritiker, die allzu leicht in die Verschwörerecke geworfen werden... Die letzten Jahre durfte man nichts sagen gegen Corona Regeln, die teilweise absurde Formen annahmen, - heute werden Menschen, die gegen Waffenlieferungen sind, als Putinversteher diffamiert.

Wie kann jemand, der versucht, zu verstehen, so ins Abseits gesetzt werden?

Tolerant sein gegenüber Gleichgesinnten und Freunden ist leicht.
Moral, Ethik, Demokratie, Achtung, Respekt, Menschenwürde, Menschenrechte ... beginnen erst da interessant zu werden, wo man auf Andersdenkende trifft.

annecareen
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Precht: „das steht keinesfalls im Buch. Unterlassen sie diese Unterstellungen!“
Spiegel-Journalistin A(l)mann: „ich habe es aber so empfunden.“
Allein dieser kurze Wortwechsel, bringt die berechtigte Kritik am Gesinnungs- und Befindlichkeits-Journalismus für mich auf den Punkt.

Vororterocker
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kann mir bitte jemand erkläre warum die sendungen mitten im satz enden? kann man nicht einfach die gesamte sendung hochladen? ich verstehe, dass die ör ihre mediathek haben aber wenn man sich schon für das medium youtube entscheidet dann macht es doch bitte auf professionell liebes zdf team!

m.k
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Wer mal in einem Medienunternehmen der schreibenden Zunft gearbeitet hat, und ich kenne so jemanden, der weiß, dass sich die Journalisten für die besseren Politiker halten. Und die Selbstverliebtheit und Arroganz, mit der Journalisten heutzutage agieren, ohne kritische Distanz zur eigenen Arbeit und inzwischen weit weg von früheren journalistischen Standards und Ansprüchen, kann man jeden Tag betrachten. So auch in dieser Gesprächsrunde...

jordanbelfort
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Und an Lanz oder den Sender: Glückwunsch zum Mut für so eine Sendung. Das lässt hoffen!

silvialaue
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Habe mir das komplett in der Mediathek angesehen und Frau Amann wirkte auf mich etwas arrogant und etwas zickig (da sie sich persönlich angegriffen fühlt). Zum Thema Verhältnismäßigkeit 3 gegen 1 oder 4 gegen 1, ist es mir auch schon öfters bei Herrn Lanz aufgefallen, zuletzt bei Frau Wagenknecht war es so.

derStaatsfeindNr
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Ich habe mir diese deftig herrliche Diskussion auf hohem Niveau zweimal angeschaut und gehört. Ich schaue nicht immer Markus Lanz, aber für mich ists eine der besten Sendungen dieses Jahres!👍

DIANA-rvzn
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Wann übernimmt Robin Alexander eigentlich die Sendung? So oft wie der da sitzt..

samsagregor
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Das Problem das ich primär sehe wird hier sehr gut verdeutlicht: Das verdrehen und interpretieren von Inhalten (Texten, Aussagen, Videos, Bildern) und die Darstellung das die eigene Interpretation die Wahrheit ist. Es wird hier behauptet im Buch von Precht gäbe es den Vorwurf "Die Journalisten plappern der Regierung etwas nach" so Robin Alexander (10:35). Precht widerspricht und sagt "Das steht so absolut nicht im Buch". Der Satz der im Buch steht besagt das die Journalisten und die Regierung sich auf ein Narrativ geeinigt haben. --- Gut also kann man festhalten das die Aussage von Herrn Alexander seine Interpretation ist, aber tatsächlich wenig mit dem zu tun hat was tatsächlich im Buch steht, denn sich auf etwas zu einigen ist komplett unterschiedlich zu "nachplappern". Wenn Wir so weitermachen und uns irgendwelche Aussagen oder Texte inhaltlich zurecht zu biegen dann haben Wir das Problem das keine Diskussion mehr möglich sein wird. Wenn Herr Alexander als Journalist nicht in der Lage ist zum Ausdruck zu bringen das es sich bei seiner Aussage um seine Interpreation handelt z.B. "Ich habe das im Buch so verstanden das Wir Journalisten der Regierung alles nachplappern..:" dann sollte er seine Tätigkeit noch einmal auf den Prüfstand stellen. Ein Journalist muss verlässliche Aussagen formulieren können. Ich möchte keine Berichte oder Reportagen von jemandem sehen bei denen ich mich jede Sekunde fragen muss ob er die Informationen exakt so gelesen oder gesehen hat oder ob es sich um Seine Meinung handelt. Auch wenn es in den letzten Jahren sehr modern geworden ist Journalisten als Meinugsgebende Protagonisten zu etablieren (Jenke Experiment, Louis Theroux etc) hat dies nichts mit Journalismus zu tun. Sie sollen Berichten, wenn es geht so Objektiv wie möglich, sonst kann ich mir das Lesen oder anschauen einfach sparen. Meinungen von Leuten, ob politische bewandert oder nicht, kann ich zu Millionen auf Twitter, Facebook, Telegram, instagram, TikTok und anderen Platformen finden. Liebe Journalisten, Wenn Ihr Meinungsblogger sein wollt, macht einen eigenen Youtube Kanal auf oder streamt bei Twitch. Wenn Ihr Geld von ARD und ZDF nehmt dann seid Ihr Verpflichtet Objektiv zu berichten. Wer das nicht versteht hat doch viele andere Möglichkeiten im Berufsleben. Und hört bitte auf Journalisten als TV Stars aufbauen zu wollen. Das ist nicht deren Aufgabe.

chriswatts
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Mann merkt richtig wie Frau Amann sichtlich genervt von dem Buch ist und keinerlei Kritik zulässt und direkt in den Verteidigungsmodus übergeht

lukasscheer
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Precht hat Recht mit dem was er in Bezug auf den Journalismus schreibt und sagt👍👍

marcogiovannirosasco