Kirche2go fragt: Muss ich als Christ eigentlich jeden Menschen lieben?

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„Muss ich als Christ eigentlich jeden Menschen lieben? Selbst meinen blöden Nachbarn, der immer falsch parkt?”. Nico Ballmann spricht über dieses Thema und erklärt, dass die Aufforderung zur Nächstenliebe auch an Bedingungen geknüpft sind. Erst wenn wir Menschen im Reinen mit uns selbst und mit Gott sind, können wir anderen erst freundlich und gut begegnen. Schließlich lautet dieser prominente Satz aus der Bibel vollständig: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.”

Hier der gesamte Beitrag zum Nachlesen:

Nächstenliebe - Ein wunderschönes Thema, bei dem aber gleichzeitig mitschwingt: Muss ich jetzt eigentlich als Christin/als Christ jeden Menschen lieben. Muss ich also auch diesen total blöden Nachbarn, der immer falsch parkt, irgendwie lieben? Ist das jetzt eine Verpflichtung?  Ich finde das immer ganz spannend, wenn man sich die Texte in der Bibel durchliest zur Nächstenliebe. Da gibt es einen ganz Prominenten, der mir sehr am Herzen liegt. Da steht: Liebe Gott von ganzem Herzen mit aller Kraft und all deinem Verstand und deinen Nächsten, wie dich selbst. Und ein kleiner Satz wird da immer total gerne überlesen. Das ist der Satz „wie dich selbst”. Wir können eigentlich nur anderen Menschen freundlich und gut begegnen, wenn wir auch im Reinen mit uns selber sind, wenn wir im Reinen mit Gott sind und wenn wir im Reinen mit uns selber sind. Diese Perspektive braucht es, damit wir einander freundlich begegnen können und das heißt jetzt eben nicht, dass ich meinen Nachbarn, der immer falsch parkt lieben muss von ganzem Herzen, so wie ich meine Freundin liebe oder wie sich Partner lieben, sondern dass ich Menschen so wahrnehme, dass auch sie geliebte Kinder Gottes sind. Dass man sich im gegenseitigen Respekt begegnet und zwar in dem Wissen, dass jeder Mensch es verdient hat, so wahrgenommen zu werden. Von daher „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst” klingt erstmal schön - mag vielleicht auch eine Verpflichtung sein - geht aber nie ohne diese beiden Perspektiven: Ohne Gott und, dass ich mich auch selber lieben und annehmen kann.
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