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Vom Falsch Lesen afrikanischer Landschaften zu partizipativem Ressourcenmanagement
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Prof. Dr. Tobias Haller von der Universität Bern macht in seinem Beitrag sehr deutlich: Weder Romantisierungen noch Verallgemeinerungen und Reduktion von Komplexität und Ausblenden von Machtfragen können den Herausforderungen der Umweltkrise gerecht werden. So zeigt er auf, dass auch die Bevölkerungsgruppen im globalen Süden unterschiedliche Ansichten und Interessen vertreten; dass andererseits auch die Wahrnehmung und Bewertung im globalen Norden je nach Referenz ganz unterschiedlich sind. So ist es ein Paradox, dass Risikotiere wie beispielsweise der Bär in Europa direkt erlegt werden, während die verantwortungsvolle Jagd durch die lokale Bevölkerung von afrikanischen Wildtieren als verwerflich gilt und teils verboten wird.
Andererseits, sagt Haller, basierten in einer in Europa weit verbreiteten, eurozentrischen Perspektive viele Denk- und Handlungsmuster auf einer falschen Dichotomie von Mensch-Natur. Doch Mensch und Natur seien untrennbar miteinander verbunden und Teil voneinander. So geht es laut Haller auch nicht um den Schutz von reinen Naturlandschaften, denn diese seien seit jeher durch Veränderungen der Menschen geprägt. Es gebe also keine bloßen Natur-Landschaften. Es handle sich auch immer schon um Kulturlandschaften. Landschaften und Ökosysteme seien immer Produkte der Mensch-Umweltbeziehung.
Umweltfragen sind somit immer auch eingebettet in Machtasymmetrien und Fragen der Handlungsmacht. Es sei daher wichtig, Prozesse „von unten“ zu fördern, lokale Regelwerke anzuerkennen und Gebiete als Kulturlandschaften anzusehen, die mit lokalem Wissen und auf Grundlage von kollektiven Eigentumsrechten gestaltet und verändert wurden und werden.
Die Weingartener Afrikagespräche 2021 fanden vom 03.-04. Dezember zum Thema „Umweltwandel in Afrika – Entwicklungsdynamiken und Herausforderungen“ statt. Sie beschäftigten sich mit dem Status Quo und den Hintergründen des Umweltwandels im subsaharischen Afrika, diskutierten die damit einhergehenden ökologischen und gesellschaftlichen Problematiken und Herausforderungen und versuchten Lösungsansätze aufzuzeigen.
Dies waren die einzelnen Beiträge:
Andererseits, sagt Haller, basierten in einer in Europa weit verbreiteten, eurozentrischen Perspektive viele Denk- und Handlungsmuster auf einer falschen Dichotomie von Mensch-Natur. Doch Mensch und Natur seien untrennbar miteinander verbunden und Teil voneinander. So geht es laut Haller auch nicht um den Schutz von reinen Naturlandschaften, denn diese seien seit jeher durch Veränderungen der Menschen geprägt. Es gebe also keine bloßen Natur-Landschaften. Es handle sich auch immer schon um Kulturlandschaften. Landschaften und Ökosysteme seien immer Produkte der Mensch-Umweltbeziehung.
Umweltfragen sind somit immer auch eingebettet in Machtasymmetrien und Fragen der Handlungsmacht. Es sei daher wichtig, Prozesse „von unten“ zu fördern, lokale Regelwerke anzuerkennen und Gebiete als Kulturlandschaften anzusehen, die mit lokalem Wissen und auf Grundlage von kollektiven Eigentumsrechten gestaltet und verändert wurden und werden.
Die Weingartener Afrikagespräche 2021 fanden vom 03.-04. Dezember zum Thema „Umweltwandel in Afrika – Entwicklungsdynamiken und Herausforderungen“ statt. Sie beschäftigten sich mit dem Status Quo und den Hintergründen des Umweltwandels im subsaharischen Afrika, diskutierten die damit einhergehenden ökologischen und gesellschaftlichen Problematiken und Herausforderungen und versuchten Lösungsansätze aufzuzeigen.
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