Deutscher Weltraumbahnhof: Warum bald Raketen in der Nordsee starten

preview_player
Показать описание
Nächstes Jahr im April soll das erste Mal eine Rakete vom deutschen Weltraumbahnhof in der Nordsee starten, genauer gesagt von einem Schiff nicht weit vom Bremerhaven. Betrieben wird das Ganze nicht von der ESA, sondern von einem privaten Konzern. Die Hintergründe für diese Raketenstarts sind tatsächlich auch mehr wirtschaftlich, als wissenschaftlich. Warum jetzt in der Nordsee Raketen starten sollen, wie das genau aussehen soll und ob das wirklich Sinn ergibt, das klären wir heute. Und damit Willkommen bei Breaking Lab, Jacob hier. Los geht’s!

Dieses Video ist in meinem Breaking Lab-Team entstanden. Verantwortlich aus der Redaktion: Carlotta Mevert, Johannes Polotzek, Tabea Desch, Jacob Beautemps; Editing: Aron Kamenz, Sören Rensch

Quellen

Ich bin Jacob Beautemps und mache gerade meinen Doktor an der Universität zu Köln. Vor vier Jahren habe ich zusammen mit Philip Häusser diesen YouTube Kanal gegründet und seit 2018 stehe ich nun selbst vor der Kamera. In meiner Forschung an der Uni geht es um das Thema "What comprises a successful educational YouTube video?: the optimization of YouTube videos’ educational value through the analysis of viewer behavior and development via machine learning." Oder kurzgesagt: Wie lernt man auf YouTube und wie können wir das mit künstlicher Intelligenz optimieren. Dies fließt natürlich stark in meine YouTube Videos mit ein, denn hier geht es auch darum möglichst viel über Physik, Chemie, Technik und andere naturwissenschaftliche Themen zu lernen.

Hat dir das Video gefallen? Klick auf "Daumen hoch" und lass ein Abo da! Dein Feedback motiviert mich zu neuen Videos. Dankeschön :-)
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Zu deinem letzten „Aber“: Ich verstehe deinen Punkt sehr gut. Europäische Zusammenarbeit ist wichtig und wir können dadurch vieles erreichen. Allerdings muss man auch sagen dass die Arbeitsweise von ESA, Ariane und Co. einfach nicht mehr Zeitgemäß ist. Wir können nicht immer schauen dass an einer Rakete immer eine Komponenten aus einem Mitgliedstaat hergestellt werden muss.

Unsere Prozesse sind leider extrem langsam und eingerostet geworden. Deswegen finde ich gut dass da jemand pusht und die anderen dann auch dazu eingeladen sind mitzupushen. Ich denke dass wir in Europa was das angeht gerade einfach diese Energie brauchen. Wenn nämlich einmal Starship, New Glenn und Co. fully operational sind, dann haben wir quasi keine chance mehr kompetitiv zu sein. Wir werden leider abgehängt.

Wie immer super Video, danke dass du darüber informierst :)

fisnikzejnullahu
Автор

Also generell sehe ich ebenfalls das Problem der Gefahr des Kessler-Syndroms, andererseits bin ich definitiv dafür, dass Deutschland entsprechendes Know-How in der Raumfahrttechnik ausbaut. Ich habe auch nie die Häme über Söder und BavariaOne verstanden, Aufbau in Zukunftstechnologien ist selten verkehrt. Und ja, internationale Zusammenarbeit ist gerade in diesem Bereich wichtig, aber zusätzlich nationale Programme zu haben ist meiner Meinung nach nicht verkehrt.

turbokater
Автор

So ein Video über Weltraummüll, insbesondere der Entstehung, orbitalen Ebenen und eventuelle Lösungsansätze wären interessant!
Danke fürs Video!

nphyl
Автор

Ich würde mich auch freuen, wenn DE so etwas mal hinbekommen würde. Leider hat man in der Vergangenheit feststellen müssen, dass vieles an übermäßigen Regularien und viel Bürokratie erstickt ist. Das hat dann oft alles zu lange gedauert, war zu teuer und dann nicht mehr wettbewerbsfähig. Aber ich drücke die Daumen - vielleicht gibt es ja mal eine Überraschung.

realguinness
Автор

Beim Upload des Videos dachte ich direkt an Senkrechtstarter. Ist gut geworden.

TheMenap
Автор

Hey Lab, bei deiner Aufzählung haste aber die Baden Württemberger Firma die in Afrika mit Standart Teilen Raketen baute vergessen, und mal ganz davon ab gesehen ein Deutscher Seedrache ist doch geil in die Umlaufbajn zu schiessen. Da geht bestimmt noch mehr :) gutes Video. Danke.

kedragon
Автор

Das das Thema mein Metier ist:
- Prinzipiell ist jede Inklination kleiner als 90 ° gut, um die Erdrotation mitnehmen zu können. Spart immer einiges an Treibstoff und das Manöver für den Einschuss in den SSO kann man problemlos im entsprechenden Apogäum durchführen (wird immer nur schwierig, wenn man die Inklination senken will statt sie zu erhöhen, da geht dann nämlich ne gehörige Menge Sprit für drauf).
- Weltraumschrott ist mitunter auch eine Frage der Missionsplanung. Wenn man natürlich beim Mission Design auf so elementare Dinge wie "Passivierung" oder "De-Orbitmanöver" verzichtet um Geld zu sparen, dann müllt man natürlich die Orbits verdammt schnell zu. Und ewig Satelliten bauen, nur um mit denen Weltraumschrott aus den Orbits zu fischen oder mit Lasern kleine Partikel unter hohem Energieaufwand zu vaposieren ist offensichtlich auch keine Lösung.
- Es bedarf imho vor Allem einer besseren internationalen Reglementierung des Mission Designs in Bezug auf Nachhaltigkeit bei den Orbits. Leider ist nicht jede Weltraumnation momentan willens, die gezielte Zerstörung der eingesetzen und nicht mehr gebrauchten Hardware durch nen kontrollierten Wiedereintritt vollständig zu berücksichtigen. Von irgendwelchen ASAT-Experimenten ganz zu schweigen.
Solange der Azimut also am Startplatz passt und man genug Cubesats und/oder Kleinsatelliten für die maximale Payload zusammen bekommt: gib Schub, Rakete!

WarmocK
Автор

Ich persönlich finde es sehr gut das wir endlich mal mehrere Weltraumbahnhöfe in der Region Europa erhalten. So toll Internationale Kooperation ist, wird einem dennoch besonders in dem Fall von Russland und der ISS schnell bewusst, dass ein eigener Zugang in Ortsnähe nicht gerade schlecht ist. Dieser Bahnhof in der Nordsee ist ja jetzt auch nicht gerade das einzige Projekt in Europa. Auch die deutsche Firma RFA - „Rocket Factory Augsburg“ macht gerade massiv dem amerikanischem Rocket Lab Konkurrenz und möchte aus dem hohen Norden in Skandinavien starten. P.S.: Weltraumtourismus ist im Vergleich zu gigantischen Konstellationen wie Starlink das kleinste Problem wenn’s ums Kessler-Syndrom geht. Und nur so, weil Ich das leider die letzte Zeit viel zu oft in den Medien sehe: Elon Musk und Jeff Bezos sind nicht das einzig Interessante an der Raumfahrt. Selbst wenn du dir heute SpaceX anschaust, hat dies kaum noch etwas mit den Verrücktheiten von Musk zutun. Weit größere Figuren sind da Gwynne Shotwell und Kathy Leuders. Die beiden managen momentan praktisch alles was mit SpaceX zutun hat.

The-Real-Laepi
Автор

Hallo,

danke für das interessante und gute Video. Bitte weiter so.

pascalfranke
Автор

4:14 - Innovationen, nicht Investitionen 😅 aber will jetzt nicht kleinlich sein. Tolles Video 👍🏻

mathiesrnckr
Автор

Ich glaube das Problem mit Weltraumschrott ist zu vernachlässigen, wenn die Satelliten in nicht zu hohe Höhen geschossen werden, ähnlich wie mit Starlink. Wenn irgendwann die Satelliten nicht mehr genügend "power" haben um sich auf ihrer Umlaufbahn zu halten, fallen sie letztendlich wieder auf die Erde und verglühen.
Das sollte verpflichtend eingehalten werden müssen bei allen Starts die dort passieren. Kann man eine maximale Lebensdauer/Verweildauer im Weltraum vorgeben und schon ist das Problem zum Großteil abgedeckt.

Generell find ich sowas sehr cool und auch wirtschaftlich einen sehr logischen Schritt. Als ob da jemand mal eine gute Idee angehört hat und nicht direkt wieder verworfen hat. Die großen Raketen können ja von mir aus in Franz. Guyana losgeschickt werden. Und alles "Kleine" kann aus Deutschland losgehen. Kann von mir aus auch ein "Europäisches" Projekt sein. Hauptsache es wird was gemacht - und Kleinsatelliten so anzubieten ist wohl mit das wirtschaftlich interessanteste.

Climate.Realist
Автор

Sehr gut! Mehr Innovationen, techn. Unabhängigkeit und Mut in Deutschland!

Danke für den richtigen Verweis auf die V2.

mori
Автор

Moin,
ich möchte mal meine persönlichen Fragestellungen zum Besten geben.
Erstmal Danke fur den Beitrag. Einen Punkt machst du mit der Aussage auf Zusammenarbeit. Evtl. wäre es ein Ansatz mit Spanien (Kanaren) oder Portugal (Azoren) zusammen zu arbeiten. Dort dürfte das Wetter im Jahresdurchschnitt deutlich stabiler sein.
Zum Design des "Schiffs" (Minute 1:56): Das finde ich mehr als fragwürdig. Meine Fragestellungen sind: "Wie verändert sich die Stabilität des Schiffes unter einem Start des Trägers- speziell wenn die Rakete vom Heck aus gestartet würde?"(Siehe Abbildung), "Wie groß muss das Schiff sein um als Plattform (wenn überhaupt) nutzbar zu seinen (Energieeintrag and die Platform - Schiffsstabilität, Schwimmfähigkeit unter der Belastung)?" um nur zwei zu nennen - mal abgesehen vom Umwelteinfluss. Ich hoffe es melden sich in diesem Diskurs auch Menschen aus den maritimen und nautischen Wissenschaften zu Wort und werden gehört und nicht nur Menschen aus der Politik, ich will niemandem zu Nahe treten aber die maritime Wirtschaft fällt in GER dem Verkehrsministerium zu und ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass dieser Verkehrssektor weit oben stand.
Meiner Meinung nach wird das eine Ente - und zwar eine Blei - Ente, heißt nicht schwimm- oder tragfähig. Aber wir werden sehen.
Vieen Dank und eine schöne Zeit.

christianduthmann
Автор

Am Ende gewinnt der Preis und Einfachheit und da sehe ich einen Schiffstransport nicht an der Spitze. Man ist zu sehr vom Wind abhängig, das Beladen ist bestimmt aufwändiger als eine Rakete über Bahnschienen 1-2km zu schieben. In NOrwegen gibt es bereits einige Startrampen, die werden bestimmt auch nicht nur zuschauen.

Randolf
Автор

Wir müssen aufjedenfall Anteil haben an Raumfahrt. Der Sektor ist einfach zu interessant und wichtig um diesen auszuschließen. Und in der ESA werden wir sowieso weiter arbeiten.

const
Автор

Warst Du schon einmal in der Nordsee Jacob? Also ich bin viele Jahre zur See gefahren und kann Dir sagen das die Nordsee kein sehr ruhiges Gewässer für Raketenstarts ist. ;-)

Ronolein
Автор

naja also die v2 war die blaupause für die ersten amerikanischen weltraumraketen. daher hat sie mit raumfahrt schon was zu tuen.

asdanjer
Автор

Heyy, mich würde interessieren, was es für einen Plan gibt, falls beim Start aus der Nordsee die Triebwerke ausfallen. Bei Cape Canaveral ist es so, dass die Raketen einfach ins Meer fallen können. Wie ist das hier? Nach Osten hin ist ja Schleswig Holstein. Viele Grüße❤

bedcraft
Автор

Zum Thema kleine Satelliten und Weltraumschrott, Stichwort: Kessler-Syndrom

lt-ganymed
Автор

Altmaier erinnert mich immer an Raffgier aus Captain Planet.

NanoPolymer