WDR 24. Juni 1922 - Ermordung von Walther Rathenau

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Fünf Schüsse in Hals, Rücken und Kiefer. Walther Rathenau hatte keine Chance, als die Mörder seinen Wagen im Berliner Nobelviertel Grunewald überholten und auf ihn schossen. Kurz nach dem Attentat starb die vielleicht schillerndste politische Figur der Weimarer Republik.

Von Jörg Beuthner

Walther Rathenau glänzte als Schriftsteller, Unternehmer, einflussreicher Berater und schließlich als liberaler Außenminister, und weil er auch noch Jude war, wurde er zu dem Feindbild der Rechtsradikalen.
Die beiden Mörder gehörten dann auch zu dem extremistischen Geheimbund "Organisation Consul", der mit diesem Attentat einen Bürgerkrieg provozieren wollte. In dessen Verlauf sollten nationalistische Kräfte die Macht ergreifen. Der Plan scheiterte. Zwar protestierten Millionen von Menschen, aber als die beiden Mörder im Laufe der Fahndung getötet wurden, ebbte die Wut wieder ab.
Die Justizbehörden verschleierten in der Folge, dass es sich um den Komplott einer gut vernetzten rechtradikalen Organisation handelte, die weitgehend unbehelligt blieb.

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