Die Landshut-Entführung: Befreit und dann im Stich gelassen (2/2) | Die Story | Kontrovers | BR24

Die Operation "Feuerzauber" am 18. Oktober 1977 geht in die Geschichte ein. Die deutsche Spezialeinheit GSG 9 befreit in Mogadischu alle Passagiere an Bord der Lufthansa-Maschine Landshut. Fünf Tage zuvor war das Flugzeug von Mallorca auf dem Weg nach Frankfurt durch palästinensische Terroristen entführt worden. Zurück in Deutschland dienen die Geiseln als Zeugnis eines starken Staates, der sich nicht hat erpressen lassen, seine Bürger aber trotzdem befreien konnte. Doch nach dem Medienhype um das "Wunder von Mogadischu" werden die Opfer allein gelassen. Bis heute kämpfen einige von ihnen um Anerkennung und eine minimale Rente. Die Kontrovers-Story dokumentiert diesen jahrzehntelangen entwürdigenden Kampf gegen Staat, Justiz und Bürokratie.

Teil 1 der Doku findet Ihr hier:

00:00 Intro
01:53 Diana Müll: 5 Tage, die sie immer wieder erlebt
06:40 Dianas Plan zu Vergessen geht nicht auf
03:46 Rückblick: Geiseln wieder Frankfurt
07:49 Reporter stürzen sich die Geiseln
08:15 Willkommensfeier der Bundesregierung statt Hilfe
11:40 Diana Müll über die psychischen Folgen ihres Traumas
13:19 Jutta Knauff: Erniedrigende Gutachten
14:32 Zeitzeugen-Gespräche vor Schülern
21:39 Probleme mit Opferentschädigungsrente
25:40 Diana Müll trifft Joachim Gauck

Autor: Christian Stücken

#kontrovers #story #br24

[Supportbirb]

Auch wenn ich keinen direkten persönlichen Bezug dazu habe, bin ich euch dennoch dankbar, dass ihr den Opfern eine Stimme gebt, sie sichtbar macht. Danke.

[neuesherz]

Einfach unfassbar das den Betroffenen weder psychologisch noch finanziell geholfen wurde. Auch das die Fürsorge gegenüber der Entführten nicht im Mittelpunkt stand, nachdem
man sie befreit hatte ist wirklich ekelerregend. Danke für diese Doku, danke an alle Beteiligten für ihren Mut darüber zu sprechen.

[gabriela.z]

Schrecklich, diese Arroganz und Unfähigkeit von Ärzten und Behörden. Die Opfer werden alleine gelassen.

[guenterstarkmann]

Eine wirklich sehr rührende Doku und Geschichte. Was der Staat bei den Geschädigten abgeliefert hat ist wirklich mehr als traurig.

[thomaspuhringer]

Dass der Staat - trotz Versprechungen - den Betroffenen keine Hilfen zukommen lässt ist beschämend und schlichtweg ein Armutszeugnis.

[m.h.]

Unglaubliches Versagen des Staates, kaum vorstellbar.... Danke für die 2 Folgen, den Beteiligten wünsche ich alle Kraft der Welt...

[josefkoro]

Beschämend wie die Bundesregierung oder Versicherungen sich verhalten haben.

[michaelmeiner]

Ich würde mir eine dritte Folge wünschen, in der noch weiter begleitend reportiert wird, ob es endlich hier zur Opferentschädigung kommt. Der Staat sollte sich schämen.

[Q_]

Sowas darf und kann doch nicht sein. Ich war 10 Jahre in ner Militärischen Spezialeinheit und kenne die Folgen von Geiseln und man nimmt das schnell mal auf die leichte Schulter. Aber meist kommen diese besagte Folgeschäden erst mit der Zeit, wenn die Personen Zeit haben nachzudenken. Die Bilder im Kopf wieder auftauchen und man sich seiner Sterblichkeit bewusst wird. Ich hoffe das jetzt alle immerhin die noch Leben die nötige Unterstützung in jeder Form auch immer benötigt wird, gewährt wurde.

[Zugspitze]

Mit dem Versorgungsamt hab ich auch so meine Erfahrungen gemacht. 2007 wurde ich überfallen und zusammengetreten. Dabei ging meine teure Brille vollständig zu Bruch. Bei der Anzeigenerstattung hatte ich wg. der Aufregung, die noch wirkte, vergessen, die Brille zu erwähnen. Damit argumentierte das Versorgungsamt, von einer zerstörten Brille stehe nichts in der Anzeige und wies meine Forderungen nach Kostenerstattung zurück. Dankenswerterweise besuchte mich später eine Dame vom Weißen Ring und übergab mir EUR 250. Wenn das einer vom WR liest, ich habe sehr zu danken.

[sabxx]

Ich habe keine Worte. Solche Schicksale, ein derart harter Kampf nach der Entführung über Jahrzehnte hinweg, dann kommen solch hoffnungsvolle Worte von Herrn Gauck und wieder mal ist es nichts außer ein schöner Schein nach außen? Mir laufen gerade die Tränen über das Gesicht. Ich fühle solch eine Wut. Wie muss es erst Frau Müll gehen? Unfassbar. Der Staat sollte sich schämen.

[Tehios]

Man hätte nie zulassen dürfen dass so ein Medienspektakel draus gemacht wird. Stichwort Gladbeck

[volkermusikar]

Wie weit muss es denn noch kommen, bis so ein Mensch eine Therapie bekommt…

[manfredrichthofen]

Wenn ein Beamter (z.B.) ein Lehrer eine Berufsunfähigkeit beantragt ist das sicher wesentlich unproblematischer als in diesen Fällen...Wirklich eine Schande für unser Land!

[nicogw]

Gut das ihr den Opfern eine Stimme gibt!

[sannafloriano]

Mir fehlen einfach nur die Worte.
Gerade in ein land wie Deutschland.
Ich begreife es nicht und fühle tiefste Trauer für die Frau Müll und all den opfer von solche Ereignisse die einfach in stich gelassen werden sind.
Wünsche all diese Menschen viel kraft ❤

[horstschweinitz]

Das schlimmste für die Opfer ist, dass ihnen die Anerkennung verweigert wird. Warme Worte sind gut aber nicht ausreichend. Das Frau Müll ihre so dringende und wichtige Therapie selbst bezahlen muss und musste schockiert mich.

[caprimann]

bitte die damaligen sachbearbeiter des versorgungsamtes vor die kamera holen!

[jenshellmuth]

Unfassbar! Anders ist das nicht in Worte zu fassen.

[sabinefrilling]

Aus irgendwelchen Gründen bin ich stolz auf diese Frauen - was für eine Stärke, was für ein Mut!