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Minimalismus & Lehm: Neuer Look für altes Haus | ARD Room Tour
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Sebastian und Kessly haben ein altes Haus aus den 40er Jahren kernsaniert und nach ihren Vorstellungen in einem modernen, minimalistischen, aber auch nachhaltigen Stil umgebaut und eingerichtet.
Als 2010 ihr Studium zu Ende ging, entschieden sich die beiden in ihren Heimatort Kasel zurückzukehren und ein altes Haus aus den 40er Jahren zu kaufen. Es ist etwa 140 Quadratmeter groß und verfügt über fünf Zimmer. Um es nach ihrem Geschmack herzurichten, widmeten sich die beiden ein Jahr lang in Vollzeitarbeit einer Kernsanierung von Innen und Außen.
Unterstützung bei der Sanierung erhielten die beiden von Freunden und Familie. Ihre Herzensangelegenheit war es dabei, alte Elemente zu erhalten und diese mit Neuem modern und nachhaltig zu verbinden. Das Ganze in einem cleanen, puristischen und schlichten Stil. Dieser minimalistische Stil spiegelt sich sowohl bei der Innen- als auch der Außengestaltung wider. Dabei setzten die beiden auf eine Farbwelt aus Beige-, Grau, Weiß- und Goldtönen. Wer die beiden kennt, weiß, bei ihnen ist weniger mehr.
Kessly und Sebastian entschieden sich dazu, im Erdgeschoss alle Wände rauszunehmen und die Etage zu einem offenen Wohnbereich umzubauen. Aus diesem Grund haben die beiden statt einer herkömmlichen Küche einen Kochbereich, der auf den ersten Blick an eine „Showküche“ erinnert.
Geheizt wird der große Wohnbereich über eine Wandheizung statt über klassische Heizkörper. Da das Know-How aus der Region fehlte, bauten Sebastian und seine Freunde selbst ein Rohrsystem an die Wände, durch die das warme Wasser geleitet wird. Um die Leitungen optisch schön zu verkleiden und gleichzeitig eine erdig, wohlig-warme und gemütliche Atmosphäre zu erzeugen, verputzten sie die Wände mit dem regional verfügbaren und ressourcenschonend abbaubaren Baustoff Lehm, der sich durch das ganze Haus zieht.
Lehm überzeugt nicht nur durch seine grobe Struktur, sondern auch durch seine natürlichen Eigenschaften. Lehm kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben und im Sommer kühlend auf die Räume wirken. Er ist ein guter Wärmespeicher, absorbiert Gerüche, verursacht keine Allergien und kann jederzeit neu angerührt werden. Einziger Nachteil: Aufgrund der hinter der Lehmwand liegenden Flächenheizung ist es nicht möglich, Bilder oder Regale in die Wände zu schrauben. Abhilfe schaffen hier kostengünstige Galerieleisten, die in die Decke gebohrt werden können.
Als erweiterter Lebensbereich dient die 20 Quadratmeter große Terrasse, die auf der Garage mit direktem Blick in die Weinberge thront. Überdacht wird sie mit einem extra großen Sonnensegel, das an der Hauswand befestigt ist. Als Sichtschutz dient ein Bauelement aus Sichtbeton, das auch als Waschbetonbodenbelag auf der Terrasse wiederzufinden ist.
In den Badezimmern haben Kessly und Sebastian auf eine klassische Dusche mit Glastür verzichtet. Stattdessen mauerten sie sich mit kleinen Mosaiksteinen eine offene, bodentiefe Dusche. Für die beiden sowohl optisch von Vorteil, da durch eine fehlende Glastür weniger Kalkflecken entstehen und zum anderen gibt es dadurch einen geringeren Putzaufwand.
Während der Renovierungsarbeiten wurde dem Paar klar, dass es nicht möglich ist, ein 40er-Jahre-Haus auf einen Nullenergiestandard zu bringen. Aus diesem Grund entschieden sich die beiden für eine Ölheizung und den Einbau eines Kaminofens. Während der Corona-Zeit merkten sie dann, dass das Heizen mit dem Kaminofen ausreicht und über das offene Treppenhaus das gesamte Haus gewärmt werden kann, sodass die Ölheizung aktuell vor allem für das Warmwasser dient.
Mit dem Kauf des Hauses haben Kessly und Sebastian auch eine alte Werkstatt auf dem gleichen Grundstück erworben. Auf ihrem Dach wird gerade eine Photovoltaikanlage errichtet. In Zukunft soll die Werkstatt als kreativer Kunst- und Partyraum genutzt werden.
Ein Film von Marietheres Wichmann (Redaktion), Frederik Dietz (Kamera), Arrien Peters (Ton) und Alexander Jung (Schnitt).
00:00 40er-Jahre-Haus im neuen Look
00:55 Eingangsbereich
01:43 Wohn- & Essbereich
03:10 Küche
05:10 Wohnzimmer
06:48 Gäste-Badezimmer
07:47 Kinderzimmer
08:33 Zockerzimmer
09:01 Schlaf- & Arbeitszimmer
10:23 Garten
Auf dem YouTube-Kanal von SWR Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
#Minimalismus #Lehm #RoomTour
Als 2010 ihr Studium zu Ende ging, entschieden sich die beiden in ihren Heimatort Kasel zurückzukehren und ein altes Haus aus den 40er Jahren zu kaufen. Es ist etwa 140 Quadratmeter groß und verfügt über fünf Zimmer. Um es nach ihrem Geschmack herzurichten, widmeten sich die beiden ein Jahr lang in Vollzeitarbeit einer Kernsanierung von Innen und Außen.
Unterstützung bei der Sanierung erhielten die beiden von Freunden und Familie. Ihre Herzensangelegenheit war es dabei, alte Elemente zu erhalten und diese mit Neuem modern und nachhaltig zu verbinden. Das Ganze in einem cleanen, puristischen und schlichten Stil. Dieser minimalistische Stil spiegelt sich sowohl bei der Innen- als auch der Außengestaltung wider. Dabei setzten die beiden auf eine Farbwelt aus Beige-, Grau, Weiß- und Goldtönen. Wer die beiden kennt, weiß, bei ihnen ist weniger mehr.
Kessly und Sebastian entschieden sich dazu, im Erdgeschoss alle Wände rauszunehmen und die Etage zu einem offenen Wohnbereich umzubauen. Aus diesem Grund haben die beiden statt einer herkömmlichen Küche einen Kochbereich, der auf den ersten Blick an eine „Showküche“ erinnert.
Geheizt wird der große Wohnbereich über eine Wandheizung statt über klassische Heizkörper. Da das Know-How aus der Region fehlte, bauten Sebastian und seine Freunde selbst ein Rohrsystem an die Wände, durch die das warme Wasser geleitet wird. Um die Leitungen optisch schön zu verkleiden und gleichzeitig eine erdig, wohlig-warme und gemütliche Atmosphäre zu erzeugen, verputzten sie die Wände mit dem regional verfügbaren und ressourcenschonend abbaubaren Baustoff Lehm, der sich durch das ganze Haus zieht.
Lehm überzeugt nicht nur durch seine grobe Struktur, sondern auch durch seine natürlichen Eigenschaften. Lehm kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben und im Sommer kühlend auf die Räume wirken. Er ist ein guter Wärmespeicher, absorbiert Gerüche, verursacht keine Allergien und kann jederzeit neu angerührt werden. Einziger Nachteil: Aufgrund der hinter der Lehmwand liegenden Flächenheizung ist es nicht möglich, Bilder oder Regale in die Wände zu schrauben. Abhilfe schaffen hier kostengünstige Galerieleisten, die in die Decke gebohrt werden können.
Als erweiterter Lebensbereich dient die 20 Quadratmeter große Terrasse, die auf der Garage mit direktem Blick in die Weinberge thront. Überdacht wird sie mit einem extra großen Sonnensegel, das an der Hauswand befestigt ist. Als Sichtschutz dient ein Bauelement aus Sichtbeton, das auch als Waschbetonbodenbelag auf der Terrasse wiederzufinden ist.
In den Badezimmern haben Kessly und Sebastian auf eine klassische Dusche mit Glastür verzichtet. Stattdessen mauerten sie sich mit kleinen Mosaiksteinen eine offene, bodentiefe Dusche. Für die beiden sowohl optisch von Vorteil, da durch eine fehlende Glastür weniger Kalkflecken entstehen und zum anderen gibt es dadurch einen geringeren Putzaufwand.
Während der Renovierungsarbeiten wurde dem Paar klar, dass es nicht möglich ist, ein 40er-Jahre-Haus auf einen Nullenergiestandard zu bringen. Aus diesem Grund entschieden sich die beiden für eine Ölheizung und den Einbau eines Kaminofens. Während der Corona-Zeit merkten sie dann, dass das Heizen mit dem Kaminofen ausreicht und über das offene Treppenhaus das gesamte Haus gewärmt werden kann, sodass die Ölheizung aktuell vor allem für das Warmwasser dient.
Mit dem Kauf des Hauses haben Kessly und Sebastian auch eine alte Werkstatt auf dem gleichen Grundstück erworben. Auf ihrem Dach wird gerade eine Photovoltaikanlage errichtet. In Zukunft soll die Werkstatt als kreativer Kunst- und Partyraum genutzt werden.
Ein Film von Marietheres Wichmann (Redaktion), Frederik Dietz (Kamera), Arrien Peters (Ton) und Alexander Jung (Schnitt).
00:00 40er-Jahre-Haus im neuen Look
00:55 Eingangsbereich
01:43 Wohn- & Essbereich
03:10 Küche
05:10 Wohnzimmer
06:48 Gäste-Badezimmer
07:47 Kinderzimmer
08:33 Zockerzimmer
09:01 Schlaf- & Arbeitszimmer
10:23 Garten
Auf dem YouTube-Kanal von SWR Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
#Minimalismus #Lehm #RoomTour
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