Heute mal kein Daily … // deutsch

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In fast allen Unternehmen ist das Daily im wahrsten Sinn des Wortes an der Tagesordnung: Im Daily-Meeting informiert man sich gegenseitig über den aktuellen Stand der Dinge, spricht über Probleme, und so weiter. Zumindest in der Theorie.

In der Praxis haben Dailies fast immer eins gemeinsam: Sie nerven, sie sind super-langweilig, ineffizient und werden als komplett überflüssig wahrgenommen.

Aber ist es nicht merkwürdig, dass alle am Daily festhalten, wo es kaum jemand als sinnvoll erachtet? Darüber müssen wir dringend reden. Und deshalb gibt es heute mal kein Daily …

Und wenn Du gerne nicht nur an der Meeting-Kultur in Deinem Team etwas verändern möchtest, sondern auch generell am Entwicklungsprozess, dann sprich mit uns:

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00:00 – Einleitung
01:08 – Scrum und Dailies
01:36 – Was ist überhaupt ein Daily?
02:22 – Ein Status-Report – doch für wen?
03:45 – Ein Daily ist teuer
04:56 – Psychologische Seiteneffekte
06:11 – Die unsägliche 3-Fragen-Formel
06:51 – Warten auf Godot
08:03 – Wie läuft das in Deinem Team?
08:49 – Eine Alternative zum Daily
09:56 – Asynchrone Kommunikation ftw
11:27 – Die Null-Meeting-Regel
12:35 – Was das Agile Manifest dazu sagt

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Рекомендации по теме
Комментарии
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Danke Golo, tut gut, dass man mit diesen Gedanken nicht alleine ist.

wasauchimmer
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Je größer die Gruppe/Team, um so unsinniger wird das Daily - meine Beobachtung.

MrPopel
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Bei meinem letzten Arbeitgeber war es tatsächlich so, das die PO sich nach ein paar Wochen (aus persönlichen Gründen) aus dem Daily zurückgezogen hat. Scrum-Master gab es, aus Gründen auch nicht. Seit diesem Zeitpunkt waren viele dieser "Reporting" Aspekte die du genannt hast komplett verschwunden. Reporting wurde nur noch über Jira-Tickets gemacht.
Wir haben zwar immernoch über den aktuellen Status gesprochen, allerdings eher punktuell. Zum Beispiel: Ein Release steht an und es gibt organisatorische oder technische Dinge zu klären, die alle Betreffen. Oft war auch noch Zeit für die typische Kaffee-Plauderei am Ende, die ja durch remote fast komplett verloren gegangen sind. Keiner hat gestört und der Druck war raus.
Gerade die Tatsache, das diese 30 minütige Meeting ohne "Agenda" abgelaufen ist, hat die Arbeitsamossphere aufgelockert. Oft habe ich die Dailies als produktiver empfunden, da ich nicht in einem random Planning-Meeting sitzen musste bei dem ich nur zu 20% der Themen etwas beizutragen habe.

sentou
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Guten Mooorgääähn Golo. Ich bin da voll bei Dir. Ich habe auch schon einige Dailys miterlebt und sehe das genauso.

marcusreinicke
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Die Dailies sind neben der inhaltlichen Abstimmung auch eine gute allgemeine Team-Kommunikation, besonders morgens zum Start. In Zeiten wo jeder 80%+ alleine zuhause sitzt, geht ansonsten Team-Gefühl und menschliches Miteinander verloren. Asynchrone Kommunikation zwischen zwei oder drei Kollegen ist zielorientiert aber kann das nicht ersetzen. Und manche Dinge sind dann eben auch teamweit interessant. Wir machen aktuell drei "Dailies" pro Woche.

dirkj.
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Ich mach mit meinem Team mittlerweile nur noch 2 mal pro Woche ein "Daily". Und wir sind jetzt weg von Scrum und machen Kanban mit einer stark an unserer Arbeitsweise angepassten Variante. Ich hab die Kollegen auch dafür sensibilisiert, nur etwas zu einer Swimlane (die sind bei uns projektbasiert) zu sagen, wenn es für andere relevant ist. Hier hilft auch die starke projektfokussierung. Anstatt personenzentrisch bei Scrum, bei der klassischerweise jede Person einzeln etwas berichtet (und natürlich jeder etwas/viel sagen wird!), ist jetzt alles auf die Projektthemen fokussiert. Für alles andere gibt es unseren internen Chat oder klärt es per Anruf. Wir vermeiden sonstige Meetings, und vor allem Regelmeetings, wo es nur geht.

Jetzt sind alle viel glücklicher als vorher mit Scrum (nach dem Lehrbuch). Meiner Meinung nach sollte man agile Methoden immer an das Team und deren Bedürfnisse anpassen und Cherry Picking betreiben. Ein starres Durchführen nach Lehrbuch ist häufig alles andere als optimal.

m
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Stichwort "ad hoc Kommunikation":

Ist in scrum guide explizit erwähnt und niemand behauptet, dass das daily scrum diese ersetzt.

"The Daily Scrum is not the only time Developers are allowed to adjust their plan. They often meet throughout the day for more detailed discussions about adapting or re-planning the rest of the Sprint’s work."

M.B-zd
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5:50 Vom Statusreport zum Kontrollmeeting: Genauso lief/läuft es bei uns. Besonders das "was war gestern, was machst Du heute".
Ich hab's immer gehasst... Die Gedanken kreisten am Abend (im Feierabend!) schon darum "was sag ich morgen bloß wieder?"

katzchenundloup
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Glücklicherweise treffen in unserem Team die genannten negativen Aspekte nicht zu - das Daily mutiert weder zu einem Status- noch Kontrollmeeting. Wir halten es knapp, jede/r sagt zwar (sinngemäß) kurz, was er/sie gestern gemacht hat und heute vor hat (inkl. dem PO), aber das stört nie. Im Gegenteil: da wir remote arbeiten und zudem über Europa verteilt sind, würden wir sonst gar nichts voneinander mitbekommen. Klar können sich alle den Fortschritt in Jira anschauen, aber dann entwickelt sich der tägliche Arbeitsablauf doch zu einer totalen Nerdveranstaltung und das menschliche Miteinander und der Teamgeist bleiben komplett auf der Strecke.

Fachlich ist es genauso wertvoll: es gibt (fachliche) Fragen an den PO, technische Fragen vom PO und Fragen oder Tipps der Entwickler untereinander.
Und falls es nichts Neues zu sagen gibt: dann ist es halt so und der/die nächste ist dran.

Fazit: ich möchte das Daily keinesfalls missen und es ist unser wichtigstes Meeting überhaupt. Und ad hoc Kommunikation findet bei uns natürlich auch statt. Entweder im Chat oder per Videochat. Bei allen spontan auftretenden Themen, bei Fragestellungen, die nicht alle Teammitglieder interessieren oder bei Themen, die tiefergehend diskutiert werden müssen.

cleo_the_cat
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In meiner alten Firma war es genauso wie du es hier beschrieben hast. Eigentlich ein Statusmeeting für den PO, wenn dieser nicht teilgenommen hat war das meistens kürzer. Es wurden Fachliche Fragen geklärt und meistens kam auch noch dann die Frage wann den Issue XY endlich abgeschlossen ist. Nach 15 Minuten musste meistens ein harter Cut gemacht werden und oft waren noch nicht mal alle Entwickler dran gewesen. War oft eins der stressigsten Meetings des Tages.
in meinem aktuellen Projekt ist es um einiges angenehmer. Nicht jeder erzählt seinen Status, sondern wir gehen die Issues im Project Board durch welche gerade bearbeitet werden. Und falls unser ScrumMaster noch ein paar allgemeine Infos hat gibt es die auch noch. Obwohl wir 7 Devs + SC + PO sind reichen die 15 Minuten für alles ohne Probleme aus. Fragen werden direkt kommuniziert wenn sie auftreten, genauso Status Updates wegen Code Reviews oder einer PO Abnahme.

DeLayDev
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Bei uns ha die Pandemie und die Einführung von HomeOffice dazu geführt, dass wir von 0 auf 3 Meetings am Tag gewechselt sind. D.h. ich als einziger Programmierer im Unternehmen muss auch Themen zuhören, die für meine Arbeit nie relevant sind. Aber ich muss halt aktiv zuhören, was welcher Kunde gerade so will, weil ich dann gleich mithören kann falls da auch was für mich dabei ist (passiert ca. 2-3 Mal im Monat).

Anfangs habe ich während des Meetings einfach weitergearbeitet, aber das war dann auch nicht gerne gesehen, weil ich dann halt nicht zuhöre. Ich bin also seitdem täglich 1-2 Stunden meiner Arbeitszeit dazu verdonnert, unproduktiv zu sein (ja, ich verliere einen vollen Arbeitstag pro Woche).

Monatsmeeting haben wir auch, und das ist tatsächlich gut, aber ich finde es wichtig, Montagsmeetings grundsätzlich nicht Montags durchzuführen.

Tekay
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Man nimmt die auch nicht mehr Ernst. Das ist eher so eine Art Pause mittlerweile..und man lacht halt viel 😅

bjornzschernack
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1. Der Product Owner ist nicht Teil des Teams und sollte dem Daily aus genau den Gründen die du auch erwähnst hast fern bleiben.
2. Das Daily ist auch dazu da, introvertierte Kollegen aus dem Team, die in der IT keine Seltenheit sind, dazu zu bringen zu kommunizieren. Wenn man denen die Wahl lassen würde, würden sie sich allmählich ganz zurückziehen.

birqan
Автор

Hi Golo, interessant zu hören, wie es so in anderen Firmen gehändelt wird.
Bei uns gehen wir die Stories des Sprints von oben nach unten durch und jeder der dazu was zu sagen hat, erzählt etwas dazu. Am Ende nutzen wir das Dailiy, tatsächlich für Status updates und für Absprachen mit den POs. Meist sind kleinere Fragen diesbezüglich vorhanden. Bei uns geht ein Daily in der Regel 10 Minuten.

ragnar-the-giant
Автор

Interessant. Ich kann beide Seiten sehr gut verstehen. Einerseits möchte man wissen wie es gerade im Team läuft andererseits möchte man sich nicht immer treffen, denn es verbraucht sehr viel Zeit.
Meine Lösungen dazu sind das Arbeitsprotokoll. Das muss sowieso jeder ausfüllen. Da steht drin woran man gerade arbeitet.
Das weitere ist dass man einen Gruppenchat/Gruppenticket hat, da haut man dann das Problem rein. Allerdings triftet das zu sehr in „wenig Soziales“ zusammenarbeiten aus. Da bin ich noch ein Fan von gemeinsamen Pausen wo dann die Leute sich besser kennen lernen und da sprechen dann die Leute auch das Problem an. Ich spreche da aber über Development Meetings. Andere Meetings sind da schon wichtig.
Bin also absolut bei dir!

thomaseichinger
Автор

In opensource funktioniert es irgendwie mit ausschließlich asynchroner Kommunikation und bei internationaler Besetzung seit Jahrzehnten.

orange-vlcybpd
Автор

Sehe ich nicht so, im Zeitalter von Homeoffice ist es wichtig, dass man sich wenigstens virtuell einmal am Tag sieht/trifft. Ad hoc Meetings haben das Problem, dass man ersteinmal einen gemeinsamen Termin finden muss (während das Daily bei Allen eingeplant ist). Kaum ein Problem bzw. eine Info ist so dringend, dass diese/s nicht bis zum nächsten Daily warten könnte und wenn doch, kann man im Slack jemanden anchatten.
Kommunikation ist nun mal Aufwand. Für einen Softwareentwickler, der ja eher vor sich selbst dahinarbeitet mag nicht jedes Daily notwendig sein, aber bei Tätigkeiten die mehr Abstimmung mit anderen Kollegen erfordern ist es wertvoll.

YTLaLi
Автор

Wir haben uns in einer sehr heißen Projektphase für dailies entschieden, sind aber relativ schnell auf 2 Meetings die Woche runter gegangen. Nach dem Launch sind wir zu einem weekly umgeschwungen. Und das ist sehr gut so - eben genau die direkte Kommunikation ist das was wichtig ist. Ich denke aus dieser Eigendynamik kriegt man auch ein gutes Gefühl für die Kollegen (Arbeitsweise etc.)

wallslayer
Автор

In einem aktuellen Projekt wird das Daily gerne als Ersatz für ein richtiges Meeting (natürlich ohne Agenda) zweckentfremdet. Hochgradig sinnfrei.

mazedlx
Автор

Wieder gutes Video. Bei mir war das bisher mit den Meetings immer genauso. Im Grunde recht sinnlos.
Bei meiner aktuellen Firma ist das anders. Da gibt es ein Daily von Montag bis Donnerstag, geplant 30 Minuten. Das Team besteht aus 7 Personen plus Product Owner. Der PO und drei andere aus dem Team sind nur dabei, wenn explizit benötigt (werden dann vorher informiert).
Ansonsten sind das nur vier Personen die aktiv am Tagesgeschäft beteiligt sind und wo die unterschiedlichen Arbeiten oft Schnittpunkte haben. So ist man über Änderungen oder Anpassungen gleich informiert und kann nachfragen stellen.
Wenn mal nicht wirklich was zu besprechen ist, ist das Meeting auch schon einmal nach ein paar Minuten vorbei.
Gefühlt ist das immer recht informativ und sinnvoll.
LG

GoreCode